trans-o-flex Schnell- Lieferdienst

Nach diversem Ärger mit verschiedenen Versanddienstleistern, hatte ich nun das erste mal das Vergnügen mit Trans-​o-​flex. Büromarkt Böttcher liefert mit denen und verspricht «24-​Stunden-​Versand». Es war eine Bestellung die nicht extrem eilig war, aber spätestens nach 4 Tagen benötigt wurde. Nach 2 Tagen kam eine Mail von Trans-​o-​flex:
«unser Kunde Büromarkt Böttcher AG hat uns mit dem Transport der Sendung… beauftragt. Wir werden die Sendung voraussichtlich am 28.01.2016 zustellen.» Ich war wie üblich ab 10 Uhr im Büro. Wartete noch 2 Stunden über den Feierabend hinaus bis 20 Uhr. Die Sendung kam aber nicht!
Am nächsten Tag wieder so eine Mail: «Wir werden die Sendung voraussichtlich am 29.01.2016 zustellen. Nach ganztägigem Warten plus Überstunden weil die Ware mittlerweile gebraucht wurde — wieder nix. Beschwerdemail geschickt und dann war erstmal Wochenende. In der Sendungsverfolgung war immer nur zu sehen: seit 6 Uhr auf dem Auslieferungs-​fahrzeug».
Am nächsten Montag eine Antwort: «laut Sendungsinformation konnte der Fahrer zweimal vor Ort niemand antreffen. Zuletzt am 29.01. um 9.40 Uhr. Bitte um kurze Rückinformation, ob morgen eine Zustellung möglich ist.»
Es gibt also weder eine Info im Briefkasten, nicht per Mail und auch nicht in der Sendungsverfolgung wird man über einen Zustellungsversuch unterrichtet. Ich antwortete «Ja Bitte» und war statt um 10 schon um 6:30 Uhr im Büro um die Lieferung nicht zu verpassen.
Kam aber nicht. Stattdessen eine neue Mail: «Ihr Schreiben hat uns leider erst nach 16.00 Uhr erreicht. Eine Verfügung nach dieser Zeit ist nicht mehr möglich.
Wir haben nun für morgen eine erneute Zustellung veranlasst.»
Also wieder 3,5 Stunden früher ins Büro um diesen wunderbaren Versandservice nicht zu verpassen. Wär dann nicht nötig gewesen, denn er kam dann erst am Nachmittag.
Nach über einer Woche Wartezeit und 11 Überstunden hatten wir endlich unsere «24-​Stunden-​Lieferung».
Bei Firmen die mit Trans-​o-​flex liefern, werden wir nach dieser Erfahrung nicht mehr bestellen

Ja, der Transoflex ist schon nicht schlecht. Der kommt sogar manchmal so schnell aus Ludwigsfelde, dass ohne Rücksicht auf Verluste der schwächere Verkehrsteilnehmer elegant zur Seite gehupt wird oder man ihm freundlich per Abblendlicht den richtigen Weg weist.
So geschehen letzten Freitag. Mit dem Rad mittags ins Büro in Richtung Tiefgarage. Na ja, eine schmale Straße. Es kommen gerade Mal zwei 7,5 Tonner aneinander vorbei. Eine Frechheit solche Straßen mitten in Berlin überhaupt zu bauen. Beide parkten, freundlicherweise genau gegen über. Einer links, der andere rechts. Ich also mit dem Drahtesel los und will genau durch die Mitte, wärend mir oben genannter Sprinter entgegen kommt. Da ich ja schon Brillenträger bin war er wohl der Meinung mich von knapp 50 Meter Entfernung mittels Nebelhorn auf sich aufmerksam machen zu müssen. Da ich mit meiner engelsgleichen Figur weniger auf dem BMX Rad unterwegs bin (so hätte ich ja unter einem der LKW unten durch fahren können), blieb mir keine Ausweichmöglichkeit. Dachte eigentlich, dass ich auch schneller durch wäre. Macht nix, Kollege Trans o Flex fährt entgegengesetzt trotzdem durch. Er ist ja ein LKW. Hupen, gebrüll und Abblendlicht haben mich dann davon überzeugt mich mit einer filmreifen Stuntrolle vom Rad zu stürzen und aller untertänigst in den Dreck zu werfen. Was fällt mir auch eigentlich ein.
Da ich wohl einen sehr müden Eindruck gemacht habe, wollte mich der Fahrer mit noch mehr gehupe wieder aufwecken. Hat auch geklappt. Letztendlich blieb mir nichts als aufzustehen und mein Rad den ganzen Weg (wir erinnern uns LKW links und einer rechts) die schmale Gasse zurück zu schieben, um Leuten die es wirklich eilig haben nicht im Wege zu stehen. Der Fahrer war wenigstens noch so nett schnell an mir vorbei zu fahren um meine Kleidung zu trocknen. Nett, das es sowas noch gibt.
Nach dem Spektakel schieb ich also mein Rad runter und fahre hoch ins Büro wo ich vorwurfsvoll vom Empfang angerufen und gefragt werde warum ich denn Terminlieferung nicht termingerecht entgegen nehme. Komisch, irgendwas habe ich wohl wieder falsch gemacht. Nun gehe ich also zum Empfang und was sehe ich da (na Mensch der kommt mir aber bekannt vor!!!), jemanden von Trans o Flex der mir ganz eilig was liefern möchte.
Ja was haben Sie denn für mich frage ich. «Man weeß ick doch nich, watt da druff is. Dauert ditt nu noch lange? Hab och noch watt anderet zu tun…» Na offensichtlich ist es ja etwas größeres. Wo steht denn Ihr Wagen? «Na vor de Tür» Ist es vielleicht auf einer Palette? «Mmmmh» Ja, dann müssen Sie leider einmal um das Gebäude rum fahren zu unserer Tiefgarage, dort befindet sich der Wareneingang. «Also nu pass ma uff du Vojel. Da komm ick gerade her und da steht nüscht dran. Nu muss ick extra um de Ecke fahrn zu euern Einjang und hoch und nu schickt ma wieda rum oda watt?!» Ja Bitte, aber Sie müssen gut aufpassen denn da laufen Fussgänger und fahren Radfahrer lang.
ich kürze die Diskussion an dieser Stelle mal ab…
Nach dem die Palette dann tatsächlich an ihrem Bestimmungsort ankam (so wie beauftragt «Frei Verwendungsstelle» angekommen ist und ich den netten Herrn auf umgekehrten Weg wieder aus dem Gebäude geleiten möchte), so stand ich doch wohl wieder im Weg oder war einfach mal nicht schnell genug. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich die Palette in der Ferse zu spüren bekam. Das folgte unweigerlich dazu, dass ich mich rückwärts über die Palette abrollen musste. Ja, heute war wohl irgendwie mein Stunt-​Tag. Die Schmerzen ließ ich mir jedoch nicht ansehen, hatte ohnehin nur einen Zuschauer der das wie folgt kommentierte: «Musste kieken wo de lofst» Und samt Palettenwagen am Horizont verschwand. Also das war mal echt ein starkes Stück! Fährt mich um, meckert und geht seiner Wege. Ich bin heute fassungslos und das hat auch noch ein Nachspiel. Erst später und als der Schmerz nicht nach ließ fuhr ich noch zur Notaufnahme. Wer hat schon nach Feierabend noch auf? Diagnose Distorsion, was auch immer das bedeutet. JEdenfalls schmerzt es.
Fazit: Schneller als schnell geht es kaum. Viel Diskussion um Nichts. Es wird lieber 15 Minuten darauf hingewiesen, dass man keine Zeit hat und der Auftrag nicht besagt, dass man es dort hin liefern soll wo es gebraucht wird, anstatt es in 5 Minuten abzuladen. Tolle Leistung auf ganze Linie, so engagierte Leute wünscht man sich.