Stadthistorisches Museum Mainz

Okay, mit der Museumslandschaft des von mir äußerst geschätzten Berlin kann Mainz nicht mithalten. Das will es sicherlich auch nicht. Doch auch in Mainz gibt es Museen, die den Besuch auf jeden Fall wert sind. Dazu gehört das Stadthistorische Museum, das sich nach Anfangsjahren im Haus zum Stein seit 2003 in Bau D der Zitadelle (Eingang direkt neben dem Drususstein) befindet. Der Besuch der Zitadelle, von der aus man ohnehin schon einen schönen Blick über die Altstadt genießen kann, ist seitdem noch lohnender.
Das Stadthistorische Museum wurde in den 90er Jahren gegründet und wird bis heute komplett von einem Förderverein getragen, perspektivisch soll eine Stiftung die Trägerschaft übernehmen. Hier wird Ehrenamt gelebt, deshalb sind die Öffnungszeiten auch nur von Freitag bis Sonntag. Das ist aber wirklich der einzige Punkt, an dem man merkt, dass hier Ehrenamtler am Werk sind. Denn den Ausstellungen selbst sieht man es nicht an.
Der Eintritt ist mit 2 Euro für Vollzahler äußerst überschaubar, also rein (das hatte ich unabhängig von der Eintrittshöhe ohnehin morgens relativ spontan beschlossen). Es gibt vier Dauerausstellungsbereiche und eine Dauerausstellung.
Zu den Dauerausstellungen: Gleich rechts an der Eingangstür kann man einen Blick in Mainzer Kinderzimmer alter Zeiten werfen.
Im eigentlichen Eingangsraum geht es mit tollen Exponaten um das Leben und Arbeiten im 19. und 20. Jahrhundert. Es wird an zum Teil nach wie vor bekannte, zum Teil eher vergessene Mainzer Firmen erinnert. Beispiele? Erdal, Kupferberg, Musik Alexander, Mainzer Aktien-​Bier, Sonnenbrauerei, Bembe-​Parkett.
Sodann geht es zu einer schön gestalteten, informativen Ausstellung über Magenza, das jüdische Mainz, von einst bis heute.
Es schließt sich eine Kompaktdarstellung der Mainzer Stadtgeschichte von der Steinzeit bis heute an. Neues habe ich dort zwar nicht erfahren, aber ich selbst, der ich mit der Mainzer Stadtgeschichte immer noch vertraut bin, bin da auch kein Maßstab.
Als Sonderausstellung gibt es momentan noch eine Ausstellung zu 500 Jahren Orchestertradition in Mainz.