Emrich-Schönleber

Zitat von der vorherigen Bewerterin: Die Weine Emrich
Schönlebers sind fraglos gut. Das muss man schlichtweg so stehen lassen!
Andere Winzer der Gegend sind auch sehr gut und günstiger. Ich frage mich
selbst aber immer: Warum ist dieser Schönleber immer einen Ticken besser? Das
Weingut sitzt zweifellos auf einem sehr hohen Roß. Wer kann, der kann muss
man neidlos feststellen. Vor allem aber: Der Mineral (12 EUR die Flasche) ist wirklich
einzigartig!!. Bislang bestellten wir immer über’s Internet, was ganz
hervorragend klappt. Einige gute Restaurants in Frankfurt bieten auch
Schönleber an, für uns eine besondere Freude. Am 19.7.2012 schauten wir in der Mittagshitze um 15
Uhr unangemeldet vorbei. Die Hausherrin drängte uns geradezu obwohl wir nur
vorhatten, uns das anzusehen und nichts zu trinken von vielem ein Schlückchen
auf (sehr angenehm). Und das, obwohl gerade ein Grüppchen Weinfreunde sehr selig das Haus verließen. Am 18.08.2012 hingegen kamen wir ebenso ungelegen gegen
11.30 Uhr an und wurden von einem scheinbar uninteressierten jungen Mann
eingelassen und als eher störend behandelt.
Wir nahmen dennoch ein Paar
Kistchen mit. Wer kann, der kann! So isses halt!

Die Weine Emrich-​Schönlebers sind fraglos gut. Aber ich finde sie zu teuer für die gebotene Qualität. Zwei Winzer, die gut mithalten, aber wesentlich preiswerter sind: Der sehr engagierte junge Wilde Sascha Montigny aus Laubenheim, dessen Rieslinge gleichermaßen komplex wie filigran sind, und Weingut Friedel Herrmann aus Guldental. Sein Guldentaler Hipperich Riesling Spätlese trocken 2011 etwa hält jedem Vergleich stand und erinnert schon fast an einen Spitzenrheingauriesling à la Gunter Künstler.
Und er ist für den unglaublichen (Dumping-)Preis von 4,60 EUR (O, 75 l) zu haben.

Das Weingut Emrich-​Schönleber in Monzingen im Weinanbaugebiet Nahe kenne ich nun schon fast 30 Jahre. Als ich damals das Weingut zum ersten Mal besuchte, war man dort total verblüfft, daß ich auf Empfehlung eines Weinbuches gekommen war. Gerne erinnere ich mich an die 76er Riesling Spätlese vom Halenberg, die für mich zu den besten Weinen gehört, die ich getrunken habe.
Mittlerweile hat Werner Schönleber das Weingut derartig gut weiterentwickelt, daß ihm im Gault Millau 2006 der Titel Winzer des Jahres verliehen wurde. Eine größere Ehre kann einem deutschen Winzer wohl nicht zuerkannt werden.
Das stetige Bestreben nach Qualität hat, wer will es dem Weingut verübeln, die Preise natürlich nach oben getrieben. Aber einen kleinen Vorrat, besonders auch von der Lage «Frühlingsplätzchen», gönne ich mir immer noch für besondere Anlässe.
Hier einige Preise zu trockenen Weinen: 2005er Riesling zu 6,15 EUR, 2005er Monzinger Frühlingsplätzchen Riesling Kabinett zu 8,20 EUR, 2005er Monzinger Halenberg Riesling Spätlese zu 13,80 EUR.
Ab Mai 2007 sind die ersten 2006er Weine im Verkauf.