Gedenkstätte Müglitztal

Durch viel Glück und Zufall habe ich diesen tollen Ort im Müglitztal entdeckt!
Vermutlich ist es das kleinste Museum der Welt. Es besteht aus einem sehr kleinem Gebäude, welches direkt an der Müglitz liegt. Die Müglitz ist eigentlich ein kleiner, ruhiger Fluss oder Bach. Aber genau an dieser Stelle, wurde schon mehrfach dieses Fließgewässer zu einem reißenden, alles zerstörenden Ungetüm. Durch extreme Unwetter kam es hier in diesem Tal zu mehreren Katastrophen. Und genau das ist hier im kleinen Museum das Thema!
Es erinnert sachlich an die verschiedenen Unglücke. Schwerpunkt ist das große Unglück von 2002, als die Flut, durch das Tal zur Elbe hinab, alles verwüstete. Viele Häuser und Anlagen wurden zerstört und Menschen getötet oder verletzt.
Das Museum ist kostenlos zu besuchen. Man sollte sich die Zeit nehmen die Tafeln mit Bildern und Texten anzusehen. Ein sehr trauriger Rückblick.

Wenn man zum Schloss fährt, kommt man an der Gedenkstätte vorbei, die nach der letzten Hochwasserkatastrophe dort eingerichtet wurde. Sie ist täglich geöffnet, kostet keinen Eintritt und hält die Erinnerung wach.
Die Gedenkstätte ist ein kleiner Raum, der sich öffnet, wenn man die Klingel gedrückt hat, worauf der Türöffner summt. Dahinter kommt man in einen kleinen Raum mit zwei Stühlen. An den Wänden ist die Flutkatastrophe aussagekräftig und übersichtlich dokumentiert. In einer Endlosschleife läuft eine chronologische Berichtserstattung, die auch Fehler beim Krisenmanagement nicht verschweigt. Interessant ist, dass auch die Flutkatastrophe von 1927(?) dort dokumentiert ist. Das hilft zu verstehen, warum der Aufbau der zerstörten Häuser nicht mehr gestattet wurde.