Alter Nordfriedhof

München hatte lange Jahre nur einen großen städtischen Friedhof — den Südfriedhof. Als dann die Stadt im Laufe der Jahre immer größer wurde, die Bevölkerungszahl zunahm wurde dieser langsam zu klein und München brauchte eine neue Begräbnisstätte.
So suchte man im Norden der Stadt eine neue Fläche und wurde in der heutigen Maxvorstadt fündig.
Der Nordfriedhof wurde dann von 1866 an auf einer Fläche zwischen Arcis-​, Teng-​, Ziebland– und Adalbertstraße von Stadtbaurat Arnold Zenetti erbaut. Der Friedhof wurde rechteckig angelegt und in16 gleich große Felder eingeteil. Rundherum eine backsteinerne Mauer mit Arkaden, in denen auch Gräber angelegt waren. So entsprach es dem Gedanken des Campo Santo. Im Kreuzungspunkt der Wege am Mittelpunkt des Friedhofes wurde ein großes Kreuz aufgestellt.
Die erste Beisetzung war am 5. Oktober 1868, als der frühere Stadtpfarrer von St. Ludwig hierhin umgebettet wurde. Seitdem wurden hier auch viele berühmte Münchner beigesetzt. So findet man hier die Grabstätten von Michael Wagmüller, Georg Ritter von Krauss, Carl August Lebschée, Max von Montgelas, Carl von Thieme und vielen anderen.
Nach der «Machtergreifung» Adolf Hitlers wurde dann darüber nachgedacht, die Luisen– und Isabellastraße zu verbinden und zu einer Prachtstraße auszubauen. Da war aber der Friedhof im Weg. Deshalb wurden ab 1939 keine Beisetzungen mehr durchgeführt und die Ruhefristen verkürzt, um später den Friedhof einebnen zu können.
Aber wie wir wissen kam alles (Gott sei dank) anders. Leider wurde der Friedhof im Krieg stark zerstört, viele der alten Gräber waren unrettbar verloren. Es sind nur noch etwa 800 der ursprünglich 9000 Gräber und Grüfte erhalten. Deshalb wurde der Friedhofsbetrieb auch nicht mehr aufgenommen.
Ab 1951 sicherte und restaurierte der Architekt Hans Döllgast Teile der Arkaden.
Aufgrund des alten Baumbestands, des parkähnlichen Charakters und der Ruhe, die der Alte Nordfriedhof ausstrahlt wird er heute als Rückzugs– und Erholungsort von den Bewohnern der Maxvorstadt und Schwabings genutzt. Viele Jogger drehen hier ihre Runden, Pärchen breiten zwischen den alten Gräbern ihre Picknickdecken aus, Mütter spazieren mit ihren Kindern über die Wege. Noch auf dem Gebiet des Nordfriedhofs, auf der Fläche an der früher die Aussegnungshalle stand, steht heute ein kleiner Spielplatz, der rege genutzt wird.
Der Alte Nordfriedhof ist ein Hort der Ruhe und Kontemplation für mich, ein Ort um «Runterzukommen». Ich bin gerne hier.

Einer meiner Lieblingsplätze in München… Schön Spazierengehen und im Schatten der Bäume chillen, Picknicken oder mit der Nichte am Spielplatz verweilen — alles kann man hier,
Einfach toll und immer einen Besuch wert!

War im Sommer öfters joggen hier (rechtsrum). Eine Runde sind etwa 750 Meter, vorbei an wunderschönen Bäumen, alten Gräbern und — gleich daneben — Sonnenbadenden. Der Friedhof ist schon seit 70 Jahren nicht mehr in «Betrieb». Deswegen liegen hier vor allem lokale Großkopferte aus dem 19. Jahrhundert, echte prominente Namen sucht man aber vergebens.

Angeblich soll sich der alte Nordfriedhof bestens zum joggen eignen und ein echter Geheimtipp sein… aber irgendwie fühl ich mich hier nicht wohl, warum brauch ich wohl nicht zu erklären!:-) Und da ich auch gerne bei Dunkelheit laufe, ist ein Friedhof wohl noch unpassender… den extra Kick hol ich mir lieber mit höherer Geschwindigkeit! Zum Spazierengehen ganz nett, aber da gibt es schönere Orte, vor allem wenn der englische Garten gleich nebenan is und man dort ruhige Plätzchen kennt!

Der schönste Ruhepol in München. Wenn sich im Englischen Garten die Touristen durch die Gegend schieben und die Leute sich in den Biergärten gegenseitig auf den Füßen rumstehen ist dies der perfekte Platz um dem ganzen Getümmel zu entfliehen. Ich persönlich geniesse den Friedhof am liebsten mit Decke und einem guten Buch :)

Die hohen Backsteinmauern grenzen die grüné Oase perfekt nach außen ab– toll für die kleine Joggingrunde, wenn ich für den Englischen Garten zu träge bin.

Als ich noch in der Gegend wohnte, war der Nordfriedhof so etwas wie mein kleiner Hofgarten. Ich war zeitweise fast täglich dort, um die eine oder ander Runde spazieren zu gehen, ein bisschen runterzukommen, oder einfach einmal zu studieren wer da alles so liegt (wie zum Besipiel der damalige hohe Münchner Beamtenstab). Für mich ein magischer Ort zum Energietanken. Nur Vorsicht vor den Stoßzeiten der Jogger so am frühen Abend!

Das Licht auf dem alten Nordfriedhof ist ein ganz besonderes. Zu jeder Jahreszeit ist es hier schön. Es geht so eine tiefe Ruhe aus, von diesen alten Friedhöfen, man weiss, dass die, die da unter der Erde liegen schon lange ihren Frieden gefunden haben.
Irgendwo in meinen Habschaften befindet sich eine Postkarte, die den alten Nordfriedhof nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zeigt und es fällt schwer, eine Verbindung herzustellen zwischen dem Bild des versehrten Friedhofes und dem friedlichen Bild, das sich da heute bietet.
Umsomehr als der stillgelegte Friedhof eben immer mehr als ein Park angenommen wird und so wieder ganz stark ein Teil des täglichen Lebens wird. Ich komme hierher um zu denken, drehe langsam meine Runden, mache immer mal wieder halt um die Namen auf einem Grabstein zu studieren oder den spielenden Kindern einen Ball zurückzuwerfen.

Was den Parisern Père Lachaise ist für die Münchner der Alte Nordfriedhof. Wir können zwar leider nicht mit Oscar Wilde oder Jim Morrisson aufwarten, dafür tummeln sich hier einige bekannte Münchner des vorvorletzten Jahrhunderts.
Einige Grabfelder sind frei geblieben, und diese werden oft und gerne benutzt, als Kinderspielplatz oder als Piqué Nique Plätzchen. Ich fand diese Situationen nie makaber oder absurd, im Gegenteil. Tod und Leben gehören unweigerlich zusammen, und selten liegen diese zwei Begriffe so nahe zusammen, wie hier.
Kleiner Hinweis für alle etwas sportlicheren Jogger: Eine große Runde im Alten Nordfriedhof hat etwa 800 Meter. Für nen Marathon unter schattigen Bäumen reichen also schlappe 52,5 Runden. Hals– und Beinburch!

Wenn man das von einem Friedhof sagen kann, dann ist das meiner Meinung nach der schönste in München den ich kenne. Er liegt direkt in der City, total unscheinbar. Als ich ihn das erste Mal betreten habe, war ich erschrocken. Ich habe zum ersten Mal gesehen das Leute auf einem Friedhof joggen. Das war für mich neu und sehr befremdlich. Dann habe ich mir von Alteingesessenen sagen lassen, dass es hier ganz normal ist.
Für mich ist es nun normal geworden und ich finde es sogar toll. Es ist eine sehr ungewohnt, aber angenehme Stimmung. Man verbindet diesen Friedhof nicht mehr in erster Linie mit Trauer.
Menschen kommen hier zusammen und verbringen Zeit miteinander. Das ist doch was wunderbares. Ich gehe oft mit meiner Freundin dort spazieren. Einfach ein bisschen schlendern und quatschen. Die Atmosphäre ist für mich einfach super.
Da der Friedhof den Betrieb schon einige Jahre eingestellt hat ist es ein wenig verwachsen und die Gräber sehr alt, aber das macht es wahrscheinlich aus. Wirklich ein toller Ort!

Der Alte Nordfriedhof wurde 1869 erbaut. Er ist einer der schönsten Friedhöfe Münchens. Da der Beerdigungsbetrieb 1939 eingestellt wurde, gibt es nur alte, zum Teil wunderschöné Gräber. Da hier vorwiegend die gehobene Gesellschaft begraben liegt, sieht ein Grabstein beeindruckender als der andere aus.
Besonders schön finde ich, wie auf diesem Friedhof Leben und Tod miteinander verbunden werden. Die Anwohner joggen, gehen Spazieren, lassen sich auf einer Bank nieder und lesen oder denken in dieser kontemplativen Atmosphäre einfach nur nach. Letzteres mache ich besonders gerne. Im Sommer spielen Kinder auf den kleinen Freiflächen ohne Gräber. Das alles wirkt aus meiner Sicht ganz und gar nicht pietätlos. Ganz im Gegenteil.
Mein Lieblingsgrabstein ist der von Wilhelm Bauer. Der Erbauer des ersten deutschen U-​Boötes liegt unter einem äußerst ungewöhnlichen Grabstein begraben. Dieser ist kreisrund und liegt anstatt zu stehen. Außerdem wurde in liebevoller Art und Weise ein kleines U-​Boot hinein geritzt. Großartig.

Es ist so faszinierend, dass mitten in München ein Friedhof so zuwachsen darf! Efeu rankt über die Grabsteine, Bäume wachsen direkt dran, es ist herrlich dort!

Eine Insel der Ruhe inmitten des hektischen München. Hier kann man die Seele baumeln lassen, aber auch umherwandern und stauend die Grabinschriften lesen. Manch einer wird überrascht sein, welche Persönlichkeiten hier zur letzten Ruhe gelegt wurden.

Ein ruhiges Paradies im Großstadtdschungel! Im Sommer kann man sowohl Sonne, als auch Schatten genießen. Ein wahrlich schöner Ort und eine wirkliche Ruhestätte, mal ein wenig anders genutzt.

Eine Ruheoase, manche hängen in der Hängematte und lesen, Kinder feiern Geburtstagstag, verliebte Pärchen auf den Bänken, auch ein paar Alkoholiker, Eichhörnchen jagen sich, alte Gräber, wenige, verstreut liegend, nicht wie der überfüllte alte Südfriedhof, zum Teil überwuchert, zugewachsen, mehr Park als Friedhof, sehr gepflegt, aber auch ein Ruhepol um über die Vergänglichkeit nachzudenken, um die Seele baumeln zu lassen, ein perfekter Mix.

Auch ich nutze den Alten Nördlichen Friedhof zum Laufen und kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: ein super Ort, den man nicht nur im Vorbeirennen genießen kann und sollte! Wollte außerdem noch darauf hinweisen, dass der Friedhof nicht nur zu den angegebenen Öffnungszeiten zugänglich ist. Verschlossen hab ich ihn noch nie vorgefunden. Und falls jemand den Friedhof grad erst zum Lafuen ausprobieren möchte: auch nach Einbruch der Dunkelheit ist es dort keinesfalls gruselig und immer noch recht rege von Läufern genutzt.

Als ich wieder einmal zu Fuß des Weges kam bin mal wieder auf etwas gestoßen, was ich so noch nicht kannte.
Zunächst betrachtet ist es ein Friedhof, nur kein Friedhof mehr, auf dem auch noch bestattet wird.
Und so wird dieser Ort der Ruhe auch als Ort zum Ausruhen und Austoben‘ herangezogen.
Hier spielen Kinder, dort wird gepicknickt, dort auf den Bänken gesessen und alles umgeben von unseren «Altvorderen».
Eben für mich ungewöhnlich aber nicht unmöglich

Der Alte Nördliche Friedhof in Schwabing ist ein wunderbarer Ort der Ruhe mitten in Schwabing. Einfach nur zum Spazierengehen oder auch etwas schneller — zum Joggen, oder zum Lesen auf einer Bank.

Ich war betrunken.
Ich war bekifft.
Es war 3 Uhr.
Wir waren spazieren.
So ein Männergespräch halt — man unterhält sich über Exfreundinnen, Opfer und mögliche Opfer, während wo anders die Party weitergeht.
Als wir eine Zeit lang über den Friedhof gelaufen sind, werden die Schritte meines Begleiters plötzlich zielgerichteter, ich frage: «wo willst Du denn hin?»
Er:“Mann pisst nicht auf Friedhöfe”

So versteckt wie auf dem Foto — hinter den Backsteinmauern zwischen Tengstrasse, Zieblandstrasse und Adalbertstrasse liegt der alte nördliche Friedhof. Seit mindestens 60 Jahren wurde hier niemand mehr beigesetzt, also dient dieser schöné kleine Park den Menschen aus dem Viertel zum Ausspannen, Picknicken, Joggen, Hunde Gassi führen oder mit Kindern spielen. Für mich ist dies ein Geheimtip, denn je nach Tageszeit oder Nachtzeit triffst Du die unterschiedlichsten Menschen an und abends kommen Familien zum Picknicken hierher, tagsüber kannst Du auch Sonnenbaden.
Mitten in Schwabing eine Oase der Ruhe und der Freundschaft, wenn Du jemand mit einer Thermoskanne Eiscafe sitzen siehst, sag hallo alinia, denn das bin sicher ich.