DB-Reisezentrum im Hauptbahnhof

Der Service ist stets optimal, nicht langsam, denn das wär´ fatal.

Mitten im Hauptbahnhof München findet man das DB Reisezentrum.
Fast egal um welche Uhrzeit man hier vorbei geht, es ist immer wahnsinnig viel los.
Für die Masse der Leute, die dort anstehen ist das Zentrum definitiv zu klein.
Gleich wenn man hineingeht sieht man schon einen großen Bildschirm, auf dem die voraussichtliche Wartezeit steht. Das ist gegen früher zumindest schon mal ein Fortschritt, denn so kann man überlegen, ob man lieber doch gleich wieder kehrt macht oder die Wartezeit tatsächlich zur Verfügung hat. Mittags und ab 17 – 19 Uhr ist hier erheblich mehr los, diese Zeiten sollte man meiden.
Das Ganze ist natürlich auch abhängig davon, wie viele Schalter geöffnet sind.
Ein Geheimrezept gibt es aber leider nicht.
Bei meinen Besuchen war die Wartezeit jeweils unter ½ Stunde, was ich als noch akzeptabel ansehe. Beim Arzt wartet man mit Termin oftmals länger.
Was in meinen Augen ein Unding ist: Eine Nummer wird aufgerufen und dann muss man zu einem bestimmten Schalter gehen. Und das im Schnellschritt. Denn nach genau 10 Sekunden wird die nächste Nummer aufgerufen. Ist man hier also körperlich oder anderweitig etwas eingeschränkt und braucht nun mal einfach länger, hat man eben Pech gehabt und muss dann wieder warten, bis die andere Person dann weg ist.
Man merkt deutlich, dass die Mitarbeiter am Schalter sehr unter Stress stehen, das überträgt sich auch auf die Kunden.
Kompetent sind sie aber, auch wenn einige Äußerungen etwas von oben herab wirken. Der Mitarbeiter sollte einfach davon ausgehen, dass er keinen Fachmann in Bezug auf Bahnreisen vor sich hat. So vermisse ich bei einer Sitzplatz-​Buchung durchaus vorab die Fragen, in welchem Bereich man sitzen möchten (Handy oder Ruhezone, Großraum oder Abteil). Vermutlich aus Zeitmangel?
Ich versuche, soweit möglich, alles online zu buchen oder zu beantragen. Die Jugend BahnCard oder Fahrten für unter 15-​jährige kann man aber nicht online buchen, sodass eben doch (noch) hin und wieder der Gang in das DB Reisezentrum erforderlich ist.

Dieses Reisezentrum ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Zentrum. :-(
Aber eher ein Zentrum, wo massenhaft Menschen schon an einem normalen Vormittag mit unzumutbaren Wartezeiten rechnen müssen, also eher ein Warteraum als eine Reisezentrum.
Ich kaufe ca. vier — bis sechs Mal jährlich, hier am Schalter, ganz altmodisch (Nein, nicht online!) meine Fahrkarten.
Und das seit fast 18 Jahren.
Ich bin auch Bahn Card– Besitzer. (zumindest noch)
Fazit: der Service hier wird von Jahr zu Jahr schlechter, in den letzte zwei Jahren ist er sogar rapide schlechter geworden.:-(
Mein einziger Stern bezieht sich auch auf die meist freundliche Bedienung und kompetente Beratung der Damen und Herren hinter dem Schalter.
Sie tun, was sie können, und man darf diese nicht zur Verantwortung für diesen Saftladen machen. :-)
Ansonsten würde ich hier mindestens drei Minus– Punkte vergeben, wenn ich könnte!
Aber bis man seine richtige, (auch preisgünstigste) Fahrkarte (ich sage nur Dschungeltarif der DB !!) bekommt, benötigt man einen langen, wirklich langen Atem und auch Stehvermögen.
Man zieht eine Nummer und wartet bis die Nummer aufgerufen wird.
Heute Vormittag, am 14.07.2015 gegen 10:20 waren 85 Nummern vor mir dran.
Leider waren nur fünf Schalter von DB– Mitarbeiteren belegt.
Die Sitzmöglichkeiten wurden seit einem Jahr auch drastisch reduziert.
Auf Nachfragen, erklärte man mir recht unfreundlich, dass drei Mitarbeiter erkrankt sind.
Nein, eine Reserve oder ähnliches gäbe es nicht hier, das ist halt so.
Diese Informationen erhält man von zwei Mitarbeitern, die einem anscheinend beim Nummern– ziehen behilflich sein sollen und eben auch für kleine Fragen parat stehen sollten.
Sonst taten die beiden NICHTS!
Warum ich das so genau weiß?
Tja ich stand über 45 Minuten hinter ihnen, wartend, dass ich aufgerufen werde und konnte sie dabei gut beobachten.
Man muss ja diese lange Wartezeit und die aufkommende Langeweile irgendwie überbrücken.
Schade eigentlich, warum diese beiden Herren nicht auch Fahrkarten verkaufen können.
Schade, dass sie so bayerisch grantig und unfreundlich sind.
Schade, dass sie noch unfreundlicher und grantiger werden, wenn man ihnen zu erklären versucht, dass es ihren Arbeitsplatz nur so lange gibt, solange es noch irgendwelche Kunden gibt, die sich diese Tortur hier im Reisezentrum antun, und einen Nummer ziehen wollen.
Man gab mir einen Namen und eine Adresse (Bahnhofsplatz 5, München), da könne ich mich schriftlich beschweren und vielleicht liest es irgendwer… und Antwort bekomme ich eh keine, haha”, sagten mir die beiden Herren.
Es geht viel einfacher, meine Herren, nämlich hier einen Bericht auf Unilocal zu veröffentlichen.
Und jetzt können die Kunden auch überlegen, ob es nicht mit dem Auto, dem Flugzeug oder dem Bus doch netter, bequemer und auch preiswerter ist, als mit der Bahn.
Und ob man überhaupt hier in dieses Reisezentrum gehen möchte, und sich diese Tortur antun möchte…

Das Reisezentrum auf dem Bahnhofsgelände nervt mich wirklich!
Da ist es einfach IMMER so voll, dass man besser daran tut, einen Automaten nach der Reiseroute befragen, als auch nur einen Fuß in diese Information zu setzen!
Inzwischen zieht man dort sogar Nummern, weil die Massen an Menschen anders einfach nicht mehr zu überblicken sind. Generell kann man auf jeden Fall mindestens 30 Minuten extra einplanen, was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, wenn man mal dringend eine Information benötigt.
In diesem Falle sei der Infopoint direkt vor den Gleisen 20 bis 23 empfohlen. Da stehen meist nur wenige Personen an und man kann ggf. relativ schnell Informationen bekommen.
Aber wehe, man möchte einen Fahrschein ersetzt bekommen, weil die Bahn mal wieder dreieinhalb Stunden Verspätung hatte und man den letzten Anschlusszug verpasst hat bzw. sich ein Hotel nehmen musste oder ähnliches…
Da führt kein Weg am Reisezentrum vorbei.