GARIBALDI Eberhard Spangenberg

Wenn ich wirklich, wirklich Lust auf italienische Lebensart habe (und ja, die gibt es, mag es sich so touristisch anhören wie es will), dann komme ich in die Garibaldi Bar. Und zwar am liebsten vormittags. Bevor ich mal in Rom war, war mir garnicht klar, dass die Italienier keine Frühstückskultur haben. Oder besser gesagt: Eine radikal zu uns verschiedene. Da gibt’s kein stundenlanges Rumgesitze an Tischen mit Schwelgen in Brotkörben und sich biegenden Käseplatten. Stattdessen stellt man sich dynamisch an die Bar, nimmt einen Espresso und ein Gebäck zu sich und startet derart undbeschwert und energiegeladen in den Tag. Grossartig.
Und deshalb ist das Garbaldi wiewohl Weinbar, auch schon vormittags ab 10 offen, und lädt bei einem wahnsinnig guten kleinen Schwarzen und göttlichen Mandelhörnchen zu eben jedem SpeedSnack ein. Stylischer kann man den Tag nicht beginnen.
Den Raum mag ich sehr gerne, er ist klar und puristisch, ohne kalt zu wirken, super hell durch die grosse Fensterfront, mit warmen roten und klaren weißen Wänden. Schön!
Die Weine sind in grösster Auswahl und in wirklich allen!!! Preisklassen zu haben, wunderschön präsentiert und mit viel Sachverstand verkauft. Wer neu ist im italienischen Weinsegment, sollte hier anfangen mit dem Probieren. Es gibt immer eine erstaunliche Anzahl an offenen Weinen, die auch am Tag ständig wechseln, und einem einen sehr guten Einblick in die italienische Weinwelt geben — angezeigt werden die jeweils offenen Flaschen auf einer elektronischen Tafel über der Theke — nett gemacht.
Das Essen ist ebenfalls ausgezeichnet, gut portioniert und sehr preiswert für die Qualität. Ein echter Geheimtipp.

Gari… baldi. Nicht nur ein italienischer Schnellkochtopf!
Ein Glück, dass man sich hier mit italienischer Lebensart immer wieder frisch oder nachhaltig versorgen kann. Ob Buittoni, Barilla oder Basilikum. Hier werden die Handelskontakte nach Cisalpina allerbestens gepflegt und eingelöst. Und frisch ist das allemal hier.