Nach vier Jahren ist es endlich mal wieder soweit, Tag der offenen Tür in der Münchner Großmarkthalle und im direkt angrenzenden Schlachthofgelände in der Zenettistraße, im Jahr 2007 zu den Markthallen München fusioniert. Schon am frühen Sonntagmorgen herrscht reger Betrieb, vor dem offiziellen Beginn um halb zehn treffen die ersten Menschen ein, um sich zu informieren, vielleicht um Ausschau nach einem besonderen Schnäppchen zu halten. Über den ganzen Tag verteilt sollen es fast 80000 Münchner gewesen sein, die zum Tag der offenen Tür ins Feinschmecker-Paradies gekommen sind. Die einen um zu schauen, die anderen um zu staunen, und viele andere, um sich schlichtweg mal wieder den Bauch so richtig vollzuschlagen. An vielen Ständen wurden kleine Köstlichkeiten gratis angeboten, an anderen wurden diese gegen einen geringen Obolus angeboten. Ganz besonders eng ist es um die Mittagszeit geworden, da gab’s fast kein Durchkommen mehr. Neben den Obst-, Gemüse-, Blumen– und was weis ich noch alles für Ständen in den verschiedenen Hallen, wurden vor den diesen in erster Linie Waren für das leibliche Wohl der Besucher angeboten. Das Angebot reichte von der gebratenen Sau am Spieß über Fisch, Steckerlfisch, gebratene Händerl, Pizza bis zum Gelato. Auch die Gaststätte Großmarkthalle ist nach längeren Renovierungsarbeiten rechtzeitig zum Tag der offenen Tür wiedereröffnet worden. Aber der Andrang war so groß, das man nur mit großem Glück einen Platz fand, sowohl das Lokal als auch der Biergarten platzte aus allen Nähten. Über 1000 seiner berühmten Weißwürste soll der Wallner an den Mann gebracht haben, von denen viele, ich eingeschlossen, meinen, es wären die besten der Stadt. Besonders aufgefallen ist mir noch der Obstverkäufer gegenüber der Halle 1, der im Stil eines Marktschreiers vom Hamburger Fischmarkt seine Waren an den Mann und natürlich auch an die Frau gebracht hat. Er hat sein Obst und Gemüse gleich mit einem passenden Korb und vielen Sprüchen verkauft. Einer der mir im Ohr geblieben ist, lautete ungefähr so: Ich bin das Obst-Sozialamt, wer hier nicht kauft, kann nur noch bei Aldi oder Lidl klauen. Ganz im Sinne des Schlagworts einheimisch, exotisch, extraklasse! ist ein buntes und vielseitiges Programm für jedermann angeboten worden eine Mischung aus Information und Unterhaltung. Gerade auch für Familien mit Kindern war einiges geboten, vom Kinderland mit Hüpfburg, über einen Märchenerzähler sowie Sarina mit ihrer Schlangenshow und bei einer großen Markthallen-Rallye gibt es viel zu erfahren und zudem einiges zu gewinnen. Nicht zu vergessen auch die vielen musikalischen Darbietungen der verschiedensten Künstler. Selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und somit seinen Beitrag zu einem sehr schönen Tag geleistet.