Partytram

WOW!!! Wir haben schon lange nicht mehr so ausgiebig mit Freunden gefeiert wie vor kurzem. Die Idee mit der Partytram stand schon lange an und wenn alle zusammen legen und gemeinsam organisiert wird, dann macht das alles auch einen riesen großen Spass.
Das auf solch einer Party immer mehr Leute erscheinen als man eingeladen hat ist natürlich klar und man sich wundert welche Gestalten man alles kennt, aber das macht bei einem gewissen Alkoholpegel eigentlich nichts mehr zu Sache.
Sollte trotzallem das Bier ausgehen — was hoffentlich nicht passieren wird — sind in der Umgebung immer genug Kneipen wo man bis in den späten Morgen weiter feiern kann, wenn man damit zurecht kommt danach einen ziemlich miesen Kater zu haben. Geile TRAM!

In der Partytram hatte ich eins meiner schlimmsten existentiellen Erlebnisse meines Lebens. Ein Trauma. Darüber zu berichten fällt mir noch immer schwer. Vielleicht fühle ich mich besser, wenn ich es niedergeschrieben habe.
Es ist schon eine Weile her, aber die Erinnerungen sind noch so stark, als wäre es gestern gewesen. Die Tram wurde von einer WG gemietet, die einmal im Jahr eine riesen Sause veranstaltet. Jungs und Mädchen wurden getrennt in die zwei Wagons verfrachtet. In beiden spielte eine Band und es gab reichlich zu trinken. Um zu den Frauen hinüber wechseln zu können, mussten die Männer bestimmte Aufgaben erfüllen. Nette Idee.
Es ging kreuz und quer durch die ganze Stadt und am Wendepunkt durften sich die Geschlechter endlich durchmischen und es gab die letzte Gelegenheit zu pinkeln. Und das hätte zwingend mein Stichwort sein müssen. War es aber nicht. Was ich danach für Qualen durchmachen musste, kann ich kaum beschreiben. Sekunden nach dem die Bahn wieder anfuhr drückte es gewaltig in meinem Unterleib. Der Rest der Fahrt wurde zur Tortur, zu einem Kampf Mensch gegen Blasé.
Irgendwann verlor ich fast die Besinnung und war drauf und dran den anderen vor die Füße zu schiffen. Und das ist nicht nur so daher gesagt. Der Plan stand tatsächlich. Doch auf einmal vernahm ich von ganz weit weg die Worte: da vorne ist es. Die Tram war fast vor der WG angekommen und ich so gut wie gerettet.
Als die Türen aufgingen sprangen Dutzende Menschen wie von Sinnen auf die Straße. Ich war wohl nicht der Einzige, der den Hinweis auf die letzte Pinkelmöglichkeit nicht ernst genommen hatte. Und so ließen wir im Innenhof und in den wenigen Büschen der Natur freien Lauf — egal ob Männlein oder Weiblein. Ein fremdes Mädel erleichterte sich direkt neben mir — parallel-​urinieren sozusagen. Was körperliche Not alles ausmachen kann.

Ich bin immer ein Fan von neuen Dingen, und somit finde ich dir Idee der Partytram lustig und gut!
Ich bin natürlich auch selbst schonmal mitgefahren, damals war es aber eher eine Trauer-​Tram als eine Partytram. Das lag aber mit Sicherheit eher daran, dass es sehr sehr spät war, und der Großteil der Gäste müde und betrunken in den Ecken hingen…
Ansonsten ist die Tram super und eine willkommene Abwechslung! Man kann sich hier auch bequem zu irgendwelchen Clubs fahren lassen…

Einmal quer durch München mit der Trambahn, feiern, tanzen und singen — das geht nicht? Das geht jawohl! Denn in München gibt’s die Partytram! Diese kann man sich selbst mieten oder fährt auch beispielsweise zu Fasching und zur Wiesnzeit und After Work mäßig durch München.
Wenn jemand bei uns wieder eine Partytram mietet und darin feiert dann ist das eine Art Non-​Plus-​Ultra und ein absolutes Muss. Man kann neben dem Feiern noch die geliebte Landeshauptstadt genießen — der absolute Wahnsinn.
Während der Tour, die sich vom Lenbachplatz über Münchens Süden anschließend durch die Stadt zurück nach München Nord und dann zum Karolinenplatz erstreckt, wird auch ab und an eine Pause eingelegt — ebenfalls ein Muss, denn die Toiletten rufen!
Danach steigt man wieder an Bord und die lustige Fahrt geht weiter! In diesem Sinne: Zusteigen bitte, zurückbleiben und feiern sie gut!