Toboggan… nein es handelt sich nicht um eine asiatische Provinz und auch nicht um einen südamerikanischen Country-Tanzstil, sondern um einen kufenloser Schlitten der nordamerikanischen Indianer… Und was hat dieser Schlitten der Indianer nun auf dem Oktoberfest zu suchen? Der Toboggan ist nicht nur ein Schlitten, sondern bei uns auf der Wiesn eine große Holzrutsche. Wie bitte né Holzrutsche? Richtig, aber der Spaß beginnt ganz woanders. Viel witziger als das rutschen, ist hier nämlich das herauffahren. Wer hier auf den großen Turm will, der braucht keine Mukis zum Treppensteigen, sondern viel Geschick und vor allen Dingen nen guaden Gleichgewichtsinn. Der Fahrgast springt auf ein schnellllaufendes Förderband, das steil nach oben fährt. Was beim Aufspringen passiert ist wohl vorprogrammiert! Es gibt kaum jemanden, der den Weg nach stehen bleibt. Natürlich hat hier auch das ein oder andere Oktoberfestbierchen nen nicht unwesentlichen Einfluss darauf. Der Toboggan ist wirklich immer wieder ein krönender Abschluss wenn man auf dem Weg zur U-Bahn hier nen kurzen Stop einlegt und die Mutigen anfeuert und auslacht. Ich hole mir dazu immer né Tüte frisches Popcorn. ist besser als jedes TV-Programm, ehrlich! Da hier wohl schon der ein oder andere unsanftere Sturz passiert ist, darf das Laufband nur mit der Unterstützung von Securityleuten betreten werden, die aufpassen, dass keine heftigen Stürze passieren. Es ist also relativ sicher, auch wenn der ein oder andere blaue Fleck nicht zu vermeiden ist, aber am End gehört das bei einem zunftigen Wiesnbesuch eh schon zum guten Tone. zumal man am nächsten Morgen meist gar nicht mehr weiß, woher der Fleck überhaupt stammt. Der Toboggan ist auf jeden Fall ein idealer Ort die Lachmuskeln zu trainieren. Aber obacht! Wer zu laut lacht, den bestraft das Laufband mitunter am härtesten!
Stephan W.
Rating des Ortes: 5 Schwabing-West, München, Bayern
Der Toboggan — seit 1933 auf der Wiesn! Der Toboggan ist eine sogenannte Turmrutschbahn, knappe 21m insgesamt hoch, die Rutsche fast 40m lang.(und wers nicht weiß: «Toboggan» ist ein Wort der Mi’kmaq-Indianer und beschreibt einen leichten Birkenholzschlitten — Danke Wikipedia für diese Information ;)) Obwohl der Toboggan der Eigentümerfamilie Konrad transportabel ist, wird er eigentlich nur auf dem Münchner Oktoberfest aufgebaut. Er ist ja nicht mehr der Allerjüngste und der Zusammenbau deshalb sehr arbeitsintensiv. Aber Spaß macht der Toboggan jedem! Wer hat sich noch nicht darüber amüsiert, wenn die angetrunkenen Burschen und Madln auf dem 30m langen Förderband nach oben stürzen und sich dabei lächerlich machen. Es ist auch schon nüchtern nicht ganz einfach, sturzfrei ohne Hilfe nach oben zu kommen, daher unbedingt die Hilfe der Angestellten im gelben T-Shirt annehmen, sonst wird es peinlich ;) Oben angekommen, geht man ein paar Schritte und kann dann ganz entspannt die kurvige Rutsche hinabrutschen. Ein Spaß für Teilnehmer und ganz besonders für die Zuschauer :))
Angela S.
Rating des Ortes: 4 München, Bayern
Der Toboggan der Familie Konrad wird seit 1933 auf dem Oktoberfest aufgebaut und feiert daher schon wieder Jubiläum :-). Laut Website befindet sich die Spiral-Turm-Rutschbahn aber schon länger in Familienbesitz und ist daher wirklich ein Fahrgeschäft mit Geschichte. Wobei, ein Fahrgeschäft ist es eigentlich nicht, denn wo man ansonsten Passiv dem Geschwindigkeitsrausch verfällt, muss man hier einiges selber machen. Zuerst gilt es einmal, nachdem man seinen Obolus entrichtet hat, die 32 m Förderband zu überwinden, welches mit knapp 3m/sek. bewegt. Während die Mädels meist auf die Hilfe eines der erfahrenen Mitarbeiter rechnen können, gilt es für die Burschen als Ehrensache, das Band allein zu meistern. Dass das meist beim ersten Mal nicht gelingt, wird vom draussen stehenden Publikum fachkundig kommentiert, erfolgreiche Helden auch mal mit Applaus gefeiert. Umso später der Abend und umso mehr Bier der kandidat zum Mutmachen brauchte, umso größer wird das Publikum und umso besser die Show ;-). Danach sind noch einige Stufen den Turm hinauf zu bewältigen, bis es in guter Geschwindigkeit die knapp 40m lange Rutsche aus Eschenholz hinunter geht. Der name Toboggan stammt übrigens von einem leichten Schlitten der kanadischen Ureinwohner, der nur durch die Verlagerung des Körpergewichts gelenkt wird. Fazit: auch wenn man nicht den Mut besitzt, den Toboggan selber zu meistern, das Beobachten der Wagemutigen gehört einfach zu einem Besuch der Wiesn dazu!