Traublinger Heinrich

Mein Lieblingsbäcker — backe mir weiter Lieblinge!
Es gibt nicht vieles im Vergleich zur Menge existierender Moleküle in der Handwaschflüssigseife der Abteilungs-​Etagentoiletten (Männer), wofür es sich von Berlin nach München umzuziehen lohnen würde.
Der Ursprünglichkeitsgrad, gemessen in Veränderungsanläufen seit 1900 je käuflicher Ware, wäre für mich einer.
Klar, für andere gibt es noch die beschauliche Nähe zur Betulichkeit, die gepflegten, beäugten und kontrollierten Vorgärten samt Heckenzuschnitt. Oder das ordnungsgemäße Parkverhalten, die schönen, netten, neuen Persohnenkraftprotze im Dauerstau. Die Luft ist häufig klar, den Föhn gibt es samt Kopfschmerz nach der übertäglichen Körperpflege gratis und frei Haus von — den wunderbaren Bergen.
Die klare Bergluft, die kalten Bergseen, das saftige Apfel-​Grün, das die Kuh auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann. Mit ihren Fladen. Brote sind eher nicht so verbreitet.
Das alles ist ordentlich, geregelt, ganz hübsch und nett. Jeder Tag gleich, das Wetter im leichten, immerwiederkehrenden Wechsel. Jahrein, jahraus. Darauf ist Verlass, das gibt Sicherheit. Planungssicherheit. Auch wenn’s ‘n bisschen eng ist. Und man auf dem Weg zu den Bergen mit tausenden anderen den Stau übt, um hinterher beim Wandern oder Skifahren unter all den anderen Aufläufern aufzugehen. Man kennt sich halt. Hier ist jeder jedem Nachbar.
Ich zöge wegen der Backwaren her. Die sind wirklich gut. Hier insbesondere die Bio-​Semmeln. In Sachen Bio sind die Bayern, insbesondere die Münchener als Sondergruppe, der übrigen Republik seit Jahren um Jahre voraus. Der Cappuccino aus dem Waschvollautomat von WMF ist auch ziemlich weit vorn. Zzg. Alpenbutter und Bad Schwartau Konfitüre (häa? Schleswig-​Holstein???)
Trendsetter. Man muss nur lang genug ausharren. Dann wird alles irgendwann wieder Trend.
Um Gegensatz zu Berlin, wo vor lauter Trendhektik keiner mehr richtig erkennbar ist, wird oder verfolgt. Hier ist dann einfach alles Trend. Gott, wie langweilig!
Vor allem im Vergleich!