Zunächst einmal: 0 Sterne gingen leider nicht, darum gab es jetzt noch einen Stern. Ich war am vergangenen Wochenende als Gast zur Feier eines runden Geburtstages in diesem Lokal eingeladen. Die Gute Lage, das nette Ambiente im kleinen Saal und ordentliche Sanitäranlagen sprechen für das Lokal eigentlich auch der Mindestanspruch im Gastgewerbe. Es waren etwa 30 Personen anwesend. Zur Vereinbarung gehörten ein warmes und kaltes Buffet sowie eine vorher festgelegte Getränkekarte. Nachdem 90 Prozent der Gäste den ersten Gang zum Buffet absolviert hatten, war der Kasselerbraten in Soße, die Bratkartoffeln und die Schnitzelplatte leider restlos leer. Der übliche Hinweis an den Wirt, bitte einmal nachzufüllen, offenbarte dann aber, dass es keine weiteren Speisen zum Nachfüllen gab. Die Gefäße blieben leer. Nebenbei bemerkt, das Essen war von befriedigender bis guter Qualität, mehr hätte ich im Rahmen einer solchen Familienfeier nicht erwartet. Es dauerte nicht lang, da waren das Geschnetzelte und auch weitere Speisen aufgebraucht, noch bevor JEDER Gast von jeder Speise probieren konnte. Ich habe selten ein Buffet gesehen, dass aufgegessen wurde. Pikant daran ist, dass pro Person 17 Euro berechnet wurden, ohne Getränke versteht sich. Ich kenne Lokale mit weitaus besserem Ambiente, die für ein unerschöpfliches Buffet weniger veranschlagen. Um die hungrigen Gäste wenigstens ordentlich mit Getränken zu versorgen, legte sich der Wirt sagenhaft ins Zeug. Kaum hatte man den letzten Schluck aus seinem Glas Cola-Whiskey genommen, war der Kellner zur Stelle und bot Nachschub an. Rasend schnell stand dann auch ein neues Glas am Platz. In seiner Eifrigkeit scheute der Wirt auch nicht davor, angefangene Weingläser älterer Damen, die kurz auf der Toilette ihre Notdurft verrichteten, kurzum abzuräumen um nach deren Wiederkehr ein neues Getränk anzubieten. Nicht selten stach der Wirt mit seinem Finger in meinen Rücken und bot mir Nachschub an. Eine nette Geste. Abgesehen von der Geschäftstüchtigkeit und der damit verbundenen Lästigkeit wurde der Wirt zusehends betrunkener. Wie auch bei den Speisen waren die Preise für Getränke gesalzen. Für 150ml Cola-Whiskey, zum Drittel mit Eiswürfeln aufgefüllt, wurden in Anbetracht der zu erwartenden Menge unverschämte 5 Euro pro Glas berechnet. Immerhin wurde der Whiskey aus Jim-Beam-Flaschen entnommen. Fazit: Die Gastgeber telefonieren dieser Tage die gesamte Verwandtschaft ab und entschuldigen sich für den misslungenen Abend. Dieses Lokal kann ich keinem empfehlen! Mich stimmt es traurig, dass der altehrwürdige Pater Wichmann Namensgeber für eine derart unverschämte Lokalität ist.
Prenzl F.
Rating des Ortes: 3 Teltow, Brandenburg
Also, so schlimm ist es hier nun auch nicht. Kein Hochgenuss, aber schon als ich ins Restaurant kam habe ich keine Glanzleistung erwartet. Warum man auf einen Salat überhaupt Fertigdressing kippen muss, habe ich noch nie verstanden. Der Fisch, sicher tiefgekühlt war okay und die Bedienung freundlich. Zum Mittag okay, einen romantischen Abend möchte ich hier nicht verbringen ;)
Nachba
Rating des Ortes: 1 Neuruppin, Brandenburg
also wenn ich mein essen selber mitbringen könnte, um es mit seeblick zu verspeisen, wäre ich zufriedener. zumindestens die gertränke, ja wie soll man sagen, die haben geschmäckt! service — lächeln hilft manchmal ;) lage TOP
Pol E.
Rating des Ortes: 1 Berlin
Selten habe ich so schlecht gegessen für so viel Geld. Das Essen ist lieblos, schlecht gewürzt(entweder gar nicht gewürzt oder gnadenlos überwürzt), von minderer Qualität und so einfallslos, dass jede Pommesbude zu einem kreativen Imperium dagegen wird. Wir hatten: Salat, Schnitzel und Fisch. Der Salat war ein Trauerspiel, das meiste aus der Dose, das, was vielleicht mal frisch war, hatte vor lauter Verzweiflung sein Leben ausgehaucht und war so tot wie das Restaurant selbst. Warum in so vielen suizidalen Salaten Mais ist, werde ich nie verstehen — hier war er der Hauptbestandteil. Darüber eine verpfuschte Eimersauce. Ja, das geht sogar, wenn man das geschmacksverstärkte Fertigzeug aufpeppen möchte und dabei völlig danebengreift. Der große Salatteller mit Putenstreifen zu 8EUR war ein Witz, der Wert lag bei unter 5EUR. Die sog. Putenstreifen bestanden aus aufgewärmten Pressfleisch aus einem größeren Supermarkt. Das Schnitzel war von üppiger Panade umgeben, was vielleicht ganz gut war, da sie das Fleisch selbst unkenntlich machte. Die Bratkartoffeln dazu waren überraschenderweise frisch gemacht, die drei Liter gesättigter Fettsäuren daran mögen zur bürgerlichen Küche gehören. Über die Salatgarnitur schweige ich, nur so viel sei gesagt: Welkes Zeug lieblos auf den Teller geschmissen ist keine Garnitur. Der Fisch ah ja, der schwamm bestimmt mal irgendwo rum, aber sicher nicht im Neuruppiner See, es sei denn, dort sei er schockgefroren gewesen. Aber die Friteuse hat’s gerichtet. Die Kombination aus nicht ganz frischem Fett und Tiefkühlzeug ist eine Erfahrung. Fast schon amüsant war die ambivalente Haltung der Bedienung, Entweder der Herr war stumm und genervt oder spontan so aufdringlich, als hätte er einen Schalter umgelegt. Selten wurde ich, als ich von den Toiletten kam, gefragt, ob ich Eis mit heißen Kirschen wolle. Nach diesem Satz war dann auch wieder eisernes Schweigen angesagt. Semantisch auch interessant war die Frage: Bier?!. Gewollt, aber nicht gekonnt, trifft es hier nicht. Es ist schlimmer: Mangelndes Talent trifft fehlende Serviceidee und zusammen mit negativer Kreativität feiern sie Urständ. Spaßfaktor: mittel. Genussfaktor: –10. Gesamt: Weit unter 0.
Jörn S.
Rating des Ortes: 2 Berlin
Das Restaurant Zur Wichmannlinde hat einen entscheidenen Standortvorteil. Es liegt direkt neben der Uferpromenade von Neuruppin. Leider ist man wohl der Überzeugung, das alleine würde schon genügen, denn mit dem Essen gibt man sich weniger Mühe. Zwar ist es nicht wirklich teuer hier, aber preiswert kann man es auch nicht nennen. Auch wenn die Küche vielleicht wirklich hausgekocht ist, so ist die Sauce leicht versalzen, die Kartoffeln verkocht und dem Gemüse war ein ähnliches Schicksal beschieden. Auch die Bedienung war nicht gerade motiviert.