Essenz

Wahrscheinlich haben wir das Restaurant in der Woche vor Karneval auf dem falschen Fuß erwischt. Vor einigen Jahren waren wir zuletzt da und waren voll zufrieden. Diesmal, kleine Speisekarte, Suppe und Hauptgericht lauwarm. Vielleicht deswegen, weil der Boss die schwache Zeit für seinen verdienten Urlaub nimmt. Davon abgesehen waren die Speisen in Ordnung und der Service aufmerksam.
Angeboten wurden zwei Vorspeisen, drei Suppen, drei Hauptgerichte und drei Nachspeisen.

Wir wurden sehr höflich in Empfang genommen und zu unserem Tisch geleitet. Das gesamte Ambiente war zwar gediegen, aber nicht aufdringlich. Auf musikalische Untermalung hat man verzichtet, wir haben es aber auch nicht vermisst. Der Service war sehr sehr zuvorkommend und unaufdringlich.
Nachdem uns ein Apéritif gereicht wurde (Prosecco mit Wermut — ungewöhnlich, aber sehr lecker) kam Wolfgang Poluzyn (Inhaber /​Chefkoch) an unseren Tisch und fragte nach unseren Wünschen. Wir haben ihm freie Hand gelassen, worauf er die vorhandene Karte erst einmal beiseite schob und uns eine Vorspeise und einen Hauptgang empfahl («den Nachtisch überlegen wir uns dann später»). :-)
Vorspeise:Leicht warmer Linsensalat (vier verschiedene Linsensorten) auf (süß-)sauer marinierten Tafelspitz. – ) Tafelspitz hauch-​dünn angerichtet, darauf der Linsensalat – ) alle Zutaten perfekt aufeinander abgestimmt und auf den Punkt gegaart – ) leichte Säure passte genial zu den Linsen
Hauptgang:Entenbrust mit Birnenlack auf Selleriepüree. Dazu u.a. Vanillemöhrchen und Kohlrabi. – ) optisch ebenfalls sehr schön angerichtet – ) die Entenbrust auf den Punkt, geschmacklich ein Erlebnis in Kombination mit dem Birnenlack – ) das Püree mit einer angenehmen, nicht dominierenden Sellerienote – ) die Möhrchen und die Kohlrabi bissfest und einfach nur lecker
Achja, der Nachtisch. Ich bat um einen kleinen Querschnitt, weil ich mich nicht entscheiden wollte/​konnte. Der Querschnitt kam und es war ein krönender Abschluss.
Nachtisch:Schokotörtchen (warm), Panacotta mit Johannisbeeren und Armagnacpflaumen mit Zitronensorbet – ) ein Hingucker – ) das Schokotörtchen mit flüssigem Schokoladenkern zerging auf der Zunge – ) Panacotta mit leichter Zimtnote ebenfalls göttlich – ) die Pflaumen harmonierten exzellent mit dem Zitronensorbet
Zwei Punkte muss ich noch anführen:Als Wein wurde uns ein «Ursprung» von Markus Schneider und ein Dornfelder empfohlen. Wir entschieden uns dann aber nach einem «Probeschluck» für den einfacheren Dornfelder, der sich im Nachinein als ein unaufdringlicher Begleiter zum Essen herausgestellt hat. Und dann war da noch der Gruß aus der Küche «Hummerschaumsüppchen. Serviert in einer Espressotasse. Nicht nur eine hübsche Idee, sondern auch ein exorbitantes Geschmackserlebnis.
Fazit:Das Essenz ist ein Luxus, den man sich zu besonderen Anlässen einfach einmal gönnen sollte. Ja, es ist nicht preiswert, aber das Essen, die Getränke und der Service sind ihren Preis wert. :-)Ich war nicht das erste Ma (h)l hier und ich werde immer wieder hingehen.

Das Restaurant liegt in der erste Etage mit Blick auf den Park. Die Einrichtung ist wunderschön in bordeaurot. Das Besteck und die Gläser machen den edelen Eindruck perfekt.
Ich war jetzt schon ein paarmal im Essenz essen un dmuß sagen, dass man am besten einen Tisch an einem Tag reserviert wenn der Chef im Haus ist. Sollte das so sein hat man alles richtig gemacht und kann sich auf ein einmaliges individuelles Essen freuen. Herr Poluzyn versucht einem jeden Wunsch von den Augen abzulesen und serviert ein Essen ganz nach den Wünschen des Gastet. Bei meinem ersten Besuch habe ich keine Speisekarte bekommen. Sondern wurde individuell beraten. Das war schon ein Erlebnis. Sollte mal der unwarscheinliche Fall eintretetn, dass etwas nicht in Ordnung ist, dann ist es natürlich «Chefsache» den Wurm wieder aus dem Holz zu bekommen. Wenn jemand sich mal etwas richtig tolles tuen möchte und nicht so auf die Rechnung achtet ist ein Essen im Essenz sehr zu empfehlen.

Läuft man die Mühlenstrasse entlang, fällt einem das Restaurant «Essenz» nicht sofort auf, aber es ist da und das mit sehr gutem Essen! Der Gastraum liegt in der ersten Etage, weshalb man auch nicht einfach mal einen netten Blick von der Strassenseite hinein werfen kann aber glaubt mir, er ist guter Küche entsprechend. Diese bietet auch Wolfgang Poluzyn, dessen Motto ist: Ich koche nicht, damit sich die Leute sich vollf…, sondern sondern damit sie Genießen”. Dementsprechend sind seine Gerichte auch angerichtet, mit viel Liebe zu Detail!