St. Bartholomäus

An dieser Kirche bin ich schon oft vorbeigekommen, nur Innenaufnahmen gestalteten sich eher schwierig, da sie nur zu Gottesdienstzeiten geöffnet hat und ich die Gemeinde nicht gern bei der Andacht oder dem Gespräch mit dem Pfarrer störe.
Eines Nachmittags bemerkte ich dann zu meiner Verwunderung die offene Kirchentür zur Straßenseite hin und nutzte die Gelegenheit, um hineinzuschlüpfen. Eine Frau brachte Schmuck an den Bankreihen an, deshalb wahrscheinlich die für die Zeit ungewöhnliche Öffnung. Da meine Kamera für Innenaufnahmen spärlich ausgeleuchteter Räume nur bedingt geeignet ist, sind die Bilder keine große Offenbarung, vermitteln aber doch einen Eindruck vom Inneren der Kirche.
Der Baubeginn der St. Bartholomäus Kirche lag im Jahr 1557, sie sollte die 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg zerstörte Kapelle von 1418 ersetzen. Im Dreißigjährigen Krieg blieben die Kirche und der Stadtteil Wöhrd wegen ihrer Lage hinter der Schwedenschanze weitestgehend verschont, nicht so im Zweiten Weltkrieg, als gegen die Bedrohung aus der Luft keine Schanzen und Barrikaden mehr Schutz bieten konnten, und die Handwerkervorstadt nördlich der Pegnitz fast vollständig zerstört wurde. ¹⁹⁵⁵⁄₅₆ war die evangelische Pfarrkirche St. Bartholomäus wieder für eine Nutzung durch die Gemeinde wiederhergestellt. Wegen ihres Kirchturms ist sie eines der markantesten Gebäude der nordöstlichen Innenstadt, wenn man vom Südufer des Wöhrder Sees in Richtung Norden blickt.