In dem Beschäftigungs– und Qualifizierungs-Projekt der ARGE Oldenburg werden gebraucht Haushaltsgegenstände und Möbel aufbereitet und zu kleinen Preisen wieder zum Verkauf angeboten. Besitzer des Oldenburg-Passes erhalten im Kaufhaus einen Rabatt von 20%. Soviel zum Propagandatext der städtischen Webseite. Den unerträglichen Rest aus hochambitioniertem BWLer-Deutsch möge man sich selber zu Gemüte führen. Leicht außerhalb der Innenstadt liegt mehr-wert, auch der Name eine germanistische Preziose. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. mehr-wert: reparierte Dinge, die dadurch mehr wert sind und ihren Mehrwert beweisen. Da schwitzen die Augen, um einmal Heinz Rühmann sprechen zu lassen. Der Raum ist eine alte Halle mit dem Charme eines Dauerflohmarkts ohne Handyschalen und Batterien. Dafür gibt es oben Bezeichnetes zu konkurrenzlosen Preisen. Da ist von Kleidung(wohlwollend: eher polyester-kompatibel) über Bücher, LPs, Möbeln und Haushaltsgeräten eigentlich alles dabei. Der Weg dorthin(vielleicht mit dem Fahrrad zurückgelegt) führt durch ein schönes kleines Naturschutzgebiet und den Drögen-Hasen-Weg die ganze Zeit durchs Grüné– sehr pittoresk und bei moderatem Tempo 20 Minuten von der wirklichen City entfernt.