Euromaster

Scheinbar gibt es da günstige Reifenpreise. Anders ist es kaum zu erklären, wieso sich Autofahrer/​innen diesen Betrieb antun.
Hier meine Erlebnisse:
Euromaster ist so eine Art Hinterhofbetrieb an der Hauptstraße. Alles so im Look der 80er Jahre, außer dem Verkaufsraum. Der ist so gefühlt 70er Jahre. Rasterdecke, Neonröhren, Terrazzoplatten, Eckschreibtische und ein Kassencounter.
Ich komme da so um 16 Uhr an einem Oktobertag rein. Vor mir warten 3 Leute auf Bedienung. Zwei Mitarbeiter sitzen im Verkaufsraum an Schreibtischen, bestens auf weichen 5-​armigen Bürodrehstühlen gebettet. Gegenüber sitzen auf billigen, kalten, einfachen Plastikstühlen die Kunden und warten geduldig auf die Preisansagen der «Verkäufer».
Und das kann dauern. In meinem Fall wuchs die Zahl der Wartenden auf 7 Leute, währen die beiden Verkäufer seelenruhig ihre tatsächliche oder vermeintliche Kundschaft abwickelten.
Nach satten 34 Minuten, in denen ich Zuschauer bei mehreren symbolischen Kundenmisshandlungen war, kam ich endlich an die Reihe. Brav sagte ich mein Sprüchlein auf, dass ich Winterreifen bräuchte und all sowas, was man so als Kunde sagt.
Der durchaus nette Verkäufer meinte, dass ich a.) doch eigentlich gar keine Winterreifen bräuchte, weil ich doch einen Ganzjahresreifen mit M+S-Kennung hätte und b.) dass ich doch eine etwas exotische Reifengröße hätte, wo es eh kaum ein Angebot gäbe.
Liebe Leser/​in, was hätten Sie in so einem Fall gemacht?
Genau! Das hab ich auch gemacht. Ich bin gegangen und komme nie wieder.