Erlöser- und Friedenskirche

Bei unserem Besuch des Park´s heute, haben wir versucht, möglichst die schattigen Wege zu nutzen und in den ruhigeren Ecken spazieren zu gehen…
Dabei sind wir auf die Friedenskirche gestoßen.
Direkt am Wasser gelegen… ruhig und still. Auch waren wir bei den Sarkophagen im inneren. Naja… bis zur Tür, durch die man hindurchsehen kann.
Eine kleine Spende, um die Kirche zu unterhalten, haben wir gern gegeben.
Es ist ein beeindruckender Bau, der mittlerweile leider sehr «krank» ist.

Die Friedenskirche im Schlosspark Sanssouci Potsdam…
Wo Schwäné sind… fällt das Beten leichter
Die Friedenskirche befindet sich am Eingang des Parks von Sanssouci in Potsdam, sie lädt mit ihrem Glockenspiel zum Gebet ein… ehrfürchtig betritt man die Kirche, besichtigt das Innenschiff, den Altar; stumm und konzentriert, respektvoll auf leisen Sohlen, den Atem eingehalten, kein Wort zu hoch… ein schräges Auge auf die Gläubigen welche vertieft im Gebet die Härte der Holzstühle genießen… leise sing süß ein Engelchor, schon schwebt eine heilige weiße Taube herein, um sich auf der Triumphbogenartigen Orgel nieder zu lassen. 1847 schuf Gottlieb Heise, ein Orgelbauer aus Potsdam, die erste Orgel… mehrfach umgebaut, ergänzt später durch den Orgelbauer Wilhelm Sauer und in 1930 durch Alexander Schuke, welcher Register zufügte und aus ihr ein spätromantisch-​symphonisches Instrument machte. (2003 – 2004 zu Letzt restauriert vom Marburger Orgelbauer Gerald Woehl und gesegnet von Richard von Weizsäcker!)
Ein sogenanntes Gotteshaus ist ein Universum für sich und bedarf keiner Fragen… Hier soll Mensch seine Übeltaten bereuen, soll ein Besseres Wesen werden, er braucht den Gott, der über ihn herrscht, was soll der arme Wicht Mensch allein schon machen, auf der weiten Welt, ohne IHN? Schnell stellt ER noch eine Kerze für eine bedauerte Seele auf, verkohlt sich halb zwei Finger und erstickt seinen Schrei im Gebetsweihwasserkeramiktöpfchen. Amen…
Die Friedenskirche ist auf Wunsch des Künstlerisch Begabten Königs Friedrich Wilhelm IV entstanden, und wurde vom Hofarchitekten, den sie schon kennen, Ludwig Persius, gebaut… nachdem dieser im Jahre 1845 ins Gras gebissen hatte, arbeiteten andere Architekten noch fleißig an der Kirche.
Ohne sie langweilen zu wollen… die Friedenskirche ist nach dem Stil Ober– Italienischen Klosterbau angelehnt!
Das Hauptschiff, mit seiner Kassendecke, wo sich goldene Sterne auf blauem Firmament tummeln… ist eine besonders beeindruckende … Im Glockenturm, erklingen hell im Chor vier Glocken mit Namen; Gratia, Clementia, Pax und Gloria… in den Kriegszeiten sollten sie in Kanonen verwandelt werden, sind aber dieses Schicksal glücklicherweise entgangen!
Die Rundbogenarkaden erinnern an einem Kupferstich an die Kirche San Clemente in Rom… welche als Vorlage diente
…
Unter den wuchtigen Grabdenkmalmarmorplatten befindet sich die Königliche Gruft des Königs Friedrich Wilhelm IV (1861gestorben, die Einweihung und Beisetzung des Sarkophage in der Gruft fand im Jahre 1864; sein Herz ruht jedoch im Mausoleum des Schlosses Charlottenburg in Berlin)… und der Königin, Elisabeth Ludowika.
Dieser Anblick lässt den Mensch das Haupt senken und nachdenken! Ach, Ja, Jahrhunderte sind vergangen… und die Geschichte wiederholt sich in seinen Gedanken, benommen fasst er sich ans Herz; ob es noch schlägt… Boum Boum BoumdadaBoum; JA! Alles in Ordnung. wie die Zeit vergeht… Ach! Aber hier werden WIR nie liegen…
Der Mensch verlässt die Kirche… nicht ohne den schönen Innenhof oder Atrium genannt (für edle Leute) besichtigt zu haben; Eine überlebensgroße Christusstatue schwebt über dem Brunnen des Hofes… umschlossen von einem herrlichen Arkadengang… aus Marmor im Jahre 1821 von Bertel Thorvaldsen geschaffen, jedoch steht hier nur eine Kopie seines schönen Antlitzes… die Sünder sind wohl wir?!
Der thronende Christus unter den Arkaden… segnet mit der rechten Hand euch Sünder; an seiner Seite knien Maria und der Apostel Petrus… Davor lässt sich eine Schönheit mit vorgestelltem keckem Spielbein fotografieren… Die Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes fehlt natürlich auch nicht!
Hier herrscht wohltuende Ruhe, nicht umsonst nannten die Mönche dies ein” déambulatoire”… wo sie Beten und Meditieren konnten!
Danach führt ihn der heilige Weg unter Kolonnaden an dem See vorbei,
wo ihn die prächtige Weißen Schwäné erwarten; sie erkennen den Guten Mensch von Potsdam daran, dass er ihnen Brot Stückchen mitgebracht hat… sofort paddeln sie elegant langsam heran, und schauen ihn mit schwarzem Auge tief in die Seele! Sie wissen sofort, ob… beleidigt drehen sie stolz ab, wackeln kurz mit dem Schwanz und missbilligen den hartherzigen Ohnebrotmensch!
Diese Einführung durch die Kirche zum Park von Sanssouci ist durchaus die Schönste… der Mensch, noch etwas befangen vom Atem Gott, betritt den Park in einer Besonderen Stimmung und Erwartung!
Schon lächeln ihn schöné entblößte weibliche Kreaturen an… Sanssouci öffnet die Tore.
LULU in der Friedenskirche– Potsdam 11 Oktober 2013

Die Friedenskirche in Potsdam — am Grünen Gitter gelegen — ist ein Ort, an den sicherlich nicht alle Besucher der Stadt kommen. Gerade die Sakristei und dir Gruft haben eine besondere Bedeutung in der preußischen Geschichte. Ich komme immer wieder gerne hierher.

Noch so eine Ecke des Sanssouci-​Parks, die ich nie so richtig wahrgenommen
habe. Wir wollten uns vom Brandenburger Tor kommend —
spätnachmittags gerade durch das Grüné Gitter auf den
Hauptweg des Parks begeben, als uns ein älterer Potsdamer ansprach.
Die anfängliche Skepis erwies sich schnell als unbegründet, denn
der alte Herr wollte uns nur auf einen (seiner richtigen! -
Meinung nach) schöneren Zugang zu Park und Schloss hinweisen —
nämlich just an der Friedenskirche entlang durch deren vorgelagerte
Säulengänge, vorbei an imposanten Bäumen und malerischen Teichen.
Zu fortgeschrittener Stunde und so früh im Jahr hat man dieses Areal
fast für sich allein, das einen mit seinem durchaus morbiden Charme
gefangen nehmen kann. Nett! Am Tag drauf erwischten wir die Kirche offen und ließen uns von ihrer
mächtigen Holzdecke, der prächtigen Orgel und dem
mosaiken-​geschmückten Altarraum beeindrucken, der mich entfernt an
byzantinische Gotteshäuser (Hagia Sophia!) erinnerte.

Eine bemerkenswert schön ausgestalltete Kirche sie ist einfach sehenswert und die Prächtigen Särge einfach schön anzuschauen. Die Prächtigen Säulen finde ich toll und man kann es garnicht sorecht beschreiben am besten selbst anschauen und sich einen eigende Meinung bilden.

Mein erster Sanssouci-​Besuch gilt immer der Friedenskirche. Für mich ist das ein Ort der Ruhe, Entspannung und Schönheit.
Die Kirche ist von einem künstlich angelegten Teich umgeben. König Friedrich Wilhelm IV. stellte es sich romantisch vor, wenn sich die Kirche im Wasser spiegelt. Der Wasser spendende Bach fließt durch den ganzen südlichen Park und kommt vom Maschinenteich.
Die Kirche wurde von 1845 – 1848 von Stueler fertig gestellt (nach Plänen des 1845 verstorbenen Persius). Von der Idee her, ähnelt die Friedenskirche denen in Caputh und Bornstedt kein Wunder, es ist derselbe Baumeister.
Mir gefällt der mit einem Säulengang umgebene Innenhof besonders. Hier steht die berühmte Christusstatue mit den segnenden Händen. Diese Figur ist in verkleinerter Form auf vielen Gräbern zu sehen. Das Original befindet sich in der Kopenhagener Frauenkirche.
Eigentlich ist jedes Detail der Schlösser, Kirchen usw. abgekupfert. Die Könige schickten ihre Baumeister und Hofgärtner auf Reisen um sich zu informieren und zu bilden.
Oder wie die Apsis der Friedenskirche: Das venezianische Mosaik, 14. Jahrhundert, aus Murano /​Venedig ließ Friedrich Wilhelm in seiner Kronprinzenzeit ersteigern und auf dem Wasserweg nach Potsdam bringen. Auszug aus Wikipedia/​Friedenskirche. Wie schon Wolfram erwähnt, stehen hier viele Einzelheiten über die Kirche. Diese mit viel Gold versehene Apsis leuchtet während eines abendlichen Konzertes immer intensiver. Je dunkler es draußen wird, je stärker lässt der Lampenschein die Apsis erstrahlen.
In der Kirchengruft, unterhalb des Wasserspiegels, ist König Friedrich Wilhelm IV. mit seiner Gemahlin Elisabeth (Tante von Sissi) beigesetzt. In der schmiedeeisernen Tür ist ein Loch für Arm mit Fotoapparat gelassen worden. Man knipst ins Dunkle in der Hoffnung, dass es was geworden ist (siehe Bilder). Im Zeitalter der Digicams ist es einfach. Vor Jahren habe ich noch voller Spannung auf die Bilder warten müssen.
Ein Arkadengang verläuft am Teich vorbei. Bei Sonnenschein spiegelt sich das Licht, vom Wasser reflektiert, an der Decke. Eine in den Teich heraus gebaute Rundbank lädt zum Verweilen ein. Ich habe hier schon mit einem Buch gesessen und mich einfach nur wohl gefühlt. Wenige Schritte entfernt stehen mächtige Platanen.
Der Säulengang führt am Mausoleum vorbei. Vor 2 Jahren war die Tür in den Sommermonaten geöffnet. Die Sarkophage von Kaiser Friedrich III. (99-​Tage-​Kaiser) und seiner Gemahlin Victoria waren durch ein Gitter zu besichtigen. Auch der Sarg des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. hat nach langer Irrfahrt hier seine letzte Ruhe gefunden.
Seit diesem Jahr wird das Mausoleum verschlossen gehalten wegen Feuchtigkeit. Schade.
Ein Blickfang ist das Heilsbronner Terrakotta Tor Zugang zum Marlygarten. Das Original stand im Heilsbronner Kloster in Franken, wurde aber leider 1945 zerstört.

Ludwig Persius (Karl F. Schinkels Schüler) und König Friedrich Wilhelm IV., der verhinderte Architekt auf dem preußischen Thron, schufen diese einzigartige, dreischiffige Säulenbasilika im romanischen Stil. Allgemein ist die große Kirche, die weitgehend im Wasser steht und sich dort vortrefflich spiegelt, nur als Friedenskirche bekannt. Jedoch deutet schon die überdimensionale Jesus-​Statue auf der Westseite auf den Namensgeber, den Erlöser hin. Sehenswert ist auch das kleine, feine Kaiser-​Friedrich-​Mausoleum, das zum Gebäudekomplex gehört, jedoch viel später (1888 – 90) entstand. Details finden sich in großer Fülle und gut geschrieben bei Wickipedia unter Friedenskirche. Besonders faszinierend ist der 42 Meter hohe Campanile (Kirchturm) nach römischem Vorbild.