Schloss Marquardt

Ich bin nicht so der Prinzessinnentyp, aber ich hab eine Schwäche für Schlossparks, ich gebe es gern zu. Und das Schloss Marquardt hat einen grossartigen. Schlicht. Ein wenig verwildert. Und mit See.
Man stelle sich vor, den Morgenkaffee auf der Schlossteerasse und dann schnurstracks zum See, ein paar Bahnen kraulen, bevor man sein Land in Grund und Boden Unilocalt. Oder so :-)
Jedenfalls lohnt sich auch als Bürgerliche ein Ausflug nach Schloss M. Für eine Picknick im Park im Sommer. Einen Spaziergang. Einen Blick durch die windschiefen Fenster. Einen in die Vergangenheit. Im Park lässt es sich flanieren oder einfach auf die Wiese legen, Federball spielen und baden. Das Dorf drumrum hat das ein oder andere Kaffee und Keramikstüblein parat, falls einen nach Zivilisation lüstet.
Und wer gerade seine Hochzeit, ein Film– oder aber ein Ausstellungsprojekt plant, dem sei das Schloss selbst ans Herz gelegt, das lässt sich für solche Gelegenheiten mieten.

Rohkunstbau: super!

Manchmal findet man sie, die abgelegenen, verwunschenen Winkel. Ein solcher ist das, nahe bei Potsdam gelegene, direkt am Schlänitzsee liegende, Schloss Marquard, das 1313 erstmalig erwähnt wurde. Es liegt eingebettet in einer Parkanlage von Lenné — alles wunderbar beschrieben von Fontane in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg, im Band Havelland.
Man sollte sich in dem Park platzieren und dies lesen — eine wunderbare Kombination, auch, weil man in dieses Schloss nicht hineinkommt. Es wird zurzeit nur vermietet für Veranstaltungen, Hochzeiten und auch als Filmkulisse — diejenigen, die den Film Aimée und Jaguar kennendort spielte der berührende Film.
Ein weiteres Kleinod in Brandenburg — was haben wir Berliner es doch gut, dass wir auch ab und an über die Landesgrenzen schlupfen und anderweitig genießen können!

Ein Schloss was sich immer noch im Dörnröschenschlaf befindet. Lediglich haben hier frisch verliebte die Möglichkeit ihre Hochzeitsfeier im Großen Saal mit großer Terasse und Blick auf den See zu feiern. Wenn man an dem Schloss vorbei geht sieht man das hier doch schon der Zahn der Zeit an dem wunderschönen Bau genagt hat und sich bis heute noch keiner gefunden hat dieses Schloss in sein Konzept mit ein zu bringen. 1795 bis 1803 war das Herrenhaus im Besitz von Johann Rudolf von Bischofswerder. Nach seinem Tod übernahm es sein Sohn bis 1858. In dieser Zeit wurde das Herrenhaus erweitert.1823 wurde der Park wie sollte es auch anders sein, nach Plänen des Gartenarchitekten und Gartenkünstler Peter Josepf Lenne gestalltet. Er ist bekannt durch seinen englischen Gartenbaustill was sich auch in diesem Park wiederspiegelt. Die alten Plantanen stammen wohl aus dem 17.Jh. Die Rinde der Bäume verrät dieses hohe Alter. Im Park lassen sich immer wieder sehr schöné Stellen entdecken, was für Leute mit Sinn von Natur und Achtung vor der Gestalltung, dass Herz höher schlagen lässt.Es finden sich immer wieder Bänke auf den man sich ausruhen kann und einen traumhaften Blick auf diese Anlage hat. Auch bei heißer Witterung einen Besuch wert, die alten Kastanien breiten nur zu gerne ihr Laub aus um dem Besucher Schatten zu spenden. Auf den großen Wildwiesen, lädt ein Picknick ein das selbst mitgebrachte Mahl lässt sich im Herzen der Natur besonders gut einnehmen. Aber bitte nimmt die Überbleibsel wieder mit nach Hause oder werft sie in die däfür bereitgestellten Behälter.Im hinteren Teil des Parks befindet sich eine Obstplantage mit einigen alten Apfelbäumen der Sorte Boskopp und Jona Gold.
Die soll der berühmte Lenne selber gepflanzt haben. Wer sich traut einen Apfel ohne zu waschen zu essen, sollte auf diesen herrlichen Geschmack nicht verzichten.