Mittelprendensee

I really nice place as long as you’re not a man with a beard wearing sunglasses!
Obviously somewhat bigoted person had a bad experience on ONE day.

Wunderschöner Badesee im Wald…
(… aber leider mit unangenehmen Beigeschmack)
Der Mittelprendensee liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich des Berliner Stadtzentrums, zu erreichen über die A11, Abfahrt Lanke. Der See ist ein echter Tipp für Bade– und Picknickausflüge an warmen Sommertagen insbesondere für diejenigen, die Entspannung in der Natur und abseits der Menschenmassen à la Schlachtensee oder Liepnitzsee suchen: selbst an Sonntagen mit Temperaturen 30°C+ ist hier vergleichsweise wenig los. Das liegt sicher auch daran, dass es keine Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum See gibt und man entweder bei Prenden im Süden oder Sophienstädt im Norden das Auto abstellen und noch einige Zeit laufen muss, bis man das kühle Nass erreicht. Es empfiehlt sich, vorab eine Karte zu studieren; wenn man dann weiß wo man hin will ist es kaum zu verfehlen. Am östlichen Ufer befinden sich einige kleine Badestellen, an denen man durch den Schilfgürtel hindurch ins Wasser gelangt, welches zwar nicht klar, aber doch sauber ist. Im welligen Terrain des Kiefernwalds findet man schattige und sonnige Plätze zum lagern und weil es eben keine Liegewiesen sind hockt man sich auch nicht mit den Nachbarn auf der Pelle. Das Publikum machte bei unseren Besuchen einen sehr zivilisierten und gegenüber Mitmenschen und der Natur respektvollen Eindruck: kein Lärm und obwohl es vor Ort keine Abfalleimer gibt ist der Wald sehr sauber. Das Gebiet rings um den See ist durch Schilder im Wald ausgewiesenes FKK-​Gebiet und im Nordwesten liegt ein FKK-​Campingplatz direkt am See, der von einem Verein betrieben wird (
). Das Gelände ist für Nichtmitglieder gesperrt und Hunde sind hier verboten; wer hier campen möchte sollte vorab telefonisch Kontakt aufnehmen, denn es gibt in dem Sinne keine Rezeption, sondern nur einen sehr freundlichen Platzwart.
Klingt alles super, aber jetzt kommt das ABER:
Wir haben den See im vergangenen Jahr entdeckt und hätte ich diesen Beitrag damals verfasst, hätte ich uneingeschränkt 5 Sterne vergeben. Leider muss ich nach unschönen Erfahrungen in diesem Jahr eine WARNUNG aussprechen. Das FKK-​Gebiet zieht offenbar SPANNER an und das nimmt leider unangenehme Formen an. Freikörperkultur bedeutet natürlich immer auch «sehen und gesehen werden» und es wird kaum überraschen, dass unter den Badegästen insbesondere manche Männer nicht anders können als zu gaffen oder sogar anzügliche Blicke zu werfen. Das kann man ja noch ignorieren, doch beim letzten Ausflug wurde uns auf dem Rückweg zum Auto regelrecht von unangenehmen Gestalten aufgelauert: Auf den fahrbaren Waldwegen passierten uns immer wieder mehrere Männer auf Fahrrädern in auffälligem Schritttempo, maskiert mit großen verspiegelten Sonnenbrillen und bezeichnenderweise hinter Vollbärten verborgenen Gesichtszügen. Am Auto angekommen, während wir noch einige Minuten unser Zeug sortierten und etwas tranken, rückten diese Gestalten immer näher und gafften offensiv durch die Scheiben; auch ein Motarradfahrer gesellte sich dazu. Wir suchten das Weite, wurden allerdings noch einige Kilometer von dem Motorrad verfolgt, welches bezeichnenderweise dann in Sichtweite der ersten Ortschaft plötzlich wieder rechts im Wald verschwand. Auf dem Weg durch den Forst fiel abseits der Straße noch ein Campingmobil mit zugezogenen Scheiben und in der Nähe parkenden PKWs auf, so dass uns der Verdacht kam, dass das Ganze System haben könnte. Bei anschließenden Internetrecherchen auf dubiosen Seiten, die ich hier bewusst nicht verlinke, fand sich eine Beschreibung des Mittelprendensees in der behauptet wurde, dass es ab Nachmittags bis in die frühen Morgenstunden in den umliegenden Wäldern «heiß hergehen» würde. Es mag Leute geben, die genau sowas suchen, aber man sollte gewarnt sein. Besagte Gestalten wirkten sehr unangenehm und in meiner Wahrnehmung hätte die Situation leicht in sexuelle Übergriffe umkippen können. Es ist traurig, aber wir werden diesen wunderbaren Ort in Zukunft meiden.