Radeberger Brauerei-Ausschank

Wir waren hier zum Abendessen, hatten reserviert und wurden freundlich begrüßt und an den Tisch geführt. Die Karte schien gegenüber früheren Besuchen etwas aufgefrischt zu sein, was uns positiv überraschte. Es gab zu Beginn der Karte eine Menü-​Empfehlung des Tages, die schon sehr gut klang. Beim Vorab-​Gruß aus der Küche, Brot zum Bestreichen mit Fett, machte das Brot zwar keinen ganz frischen, weichen Eindruck, aber es war eine nette Geste und wir hatten sowieso noch eine richtige Vorspeise bestellt. Das Essen selbst war sehr, sehr lecker und hübsch dekoriert. Im Nachhinein kam noch ein weiterer Gruß aus der Küche, selbstgemachte Bierpralinen, eine nette Idee und ebenfalls sehr lecker. Also ich war begeistert und kann das Lokal nur empfehlen!

Auf der Rückreise von einem Tagesausflug landeten wir in Radeberg und entschlossen uns für den Besuch des Radeberger Brauerei-​Ausschanks im Hotel Kaiserhof. Das Restaurant war noch leer. Die Einrichtung und das Ambiente war durchaus angenehm und repräsentierte gut den Brauhausstil. Die Speisekarte bot einen bunten Mix aus teilweise rustikalen Brauhaus-​Gerichten und typischen heimischen Speisen zu angenehm humanen Preisen. Wir bestellten die Schweinemedaillons auf Rotwein-​Schalottenjus an grünem Spargel & Kirschtomaten dazu Kartoffelbissen und die Rinderroulade mit Füllung aus Knackwurst, Gewürzgurke & Senf, Apfelrotkohl und sächsischen Stüberchen.
Die Wartezeiten waren angenehm, nicht zu kurz und nicht zu lang — daher war eventuell davon auszugehen, dass die Speisen frisch zubereitet werden.
Grundsätzlich kann man an den Hauptgerichten nichts aussetzen — beide Speisen waren lecker, hatten eine angenehme Portionsgröße und wirkten weitestgehend frisch zubereitet.
Mittlerweile hatte sich das Restaurant (wahrscheinlich mit Hotelgästen) etwas gefüllt. Ein Fernseher wurde von der Bedienung (da ein EM-​Spiel gerade begann) angeschaltet. Ein etwas älteres Gästepaar hatte sich vorher an einen Tisch direkt neben dem Fernseher platziert. Ein paar Minuten später wurde zusätzlich der Ton durch die Kellnerin angeschaltet. Das Gästepaar empfand verständlicherweise eine Fussballübertragung in einem Restaurant als störend und fragte die Bedienung, ob sie selber das Fussballspiel samt Lautstärke wünsche. Das bejahte die Kellnerin, woraufhin das Gästepaar nachdrücklich um Stummschaltung des Fernsehgerätes bat — andernfalls wolle man sich umsetzen. Dem wurde dann zum Glück (mit einer vielsagenden Mimik) nachgekommen. Freude an der Arbeit am Gast bzw. eine professionelle Bedienung sieht anders aus. Schade — dieses Erlebnis trübte etwas den ansonsten ganz netten Besuch. Ich konnte so zum wiederholten Male die Erfahrung machen, das der Service in einem Restaurant von außerordentlicher Bedeutung ist — wirkliche Freundlichkeit und Professionalität sind rar gesät.

Der Kaiserhof ist eine Gaststätte im Brauhausstil.
Das Publikum war gemischt von jung bis alt.
Die Speisen waren geschmacklich sehr gut, und auch ansprechend auf den Tellern angerichtet.
Unser Kellner wollte humorvoll sein, wirkte teilweise aber eher vorlaut als witzig.
Die Sauberkeit im Restaurant gab keinen Grund zu Beanstandungen.
Fazit: Insgesamt ist das Restaurant auf jeden Fall empfehlenswert.

Zum Montag mittag war das Restaurant doch gut besucht. die Bedienung war nett. getränke kamen prompt. das essen dauerte etwas. von drei personen wurde der art-​des-​hauses-​salat genommen, und wurde von zwei nich geschafft. teilweise wurden die medallions als zäh empfunden.
für ein kleinstadt-​restaurant ist es relativ teuer.

Die Gaststätte hat im wesentlichen bayrische Brauhausküche. Daran ändert auch nicht, dass einige Gerichte im Namen auf eine andere Herkunft verweisen. Die Kartoffelsuppe war zu mehlig und zu dick. Das Rosmarin z. B. diente zwar zur Garnierung, war aber nicht im Gericht wiederzuerkennen. Die Teller, z. B. beim Hackepeter waren zu voll oder zu klein, so dass ein korrektes Essen unmöglich war. Im Kartoffelgratin waren die Kartoffeln zwar wahrscheinlich im Ofen gebacken, aber nicht gratiniert. Angebrannte Kartoffeln gehören nicht auf den Teller. Über Gewürzgurken in einem Kartoffelgratin kann man streiten, eingelegte Paprikaschoten gehören jedoch sicher nicht dazu. Dass Desserts und Schnäpse nicht in der Speisekarte stehen, rundet dieses Bild ab. Die Kellner waren zwischendurch abgetaucht, so dass einige Gäste zum Bezahlen zu den Kellnern gingen, statt umgekehrt, und es schwer war ein Getränk nachzubestellen. Die Gaststätte ist nicht barrierefrei (nur über Stufen zu erreichen, Stufen zu den meisten Tischen, zu laut für Schwerhörige).