Storstad

Ich weiss gar nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll, aber das war leider für mich einer der schlechtesten Restauranterfahrungen im gehobenem Bereich seit Langem.
Die Küche wirkte angestrengt überladen, man versuchte wohl soviele Aromen und Texturen wie nur möglich auf dem Teller zu vereinen (ob dann auch alles zusammen passte?-für mich leider nicht).
Es fanden sich so bei einem Gericht zb unter anderem Kiwi, Alge, Gelee und Bohnen in süsslichem Schaum auf dem Teller.
Besonders süss-​salzige Kompositionen schienen dem Koch am Herzen zu liegen (zb eine Buttermilch-​Mangosuppe, die wie ein Dessert schmeckte und nur im Abgang mit einer extrem salzigen Note daran erinnerte, hier einen Zwischengang vor sich zu haben).
Ich hatte bei fast jedem Gang nach dem ersten Bissen den Wunsch den Teller stehen zu lassen, das ist mir so noch nicht passiert.
Kreativ\experimentell gerne, aber das war mir leider too much.
Das Ambiente und der Service fielen positiv auf.

This is just a review of the Storstad outside lounge bar, not the restaurant!
The place is small but offers a great view (5^th floor over the rooftops — 2 stars for that). I had high hopes for this place: finally an original location in the small historical town of Regensburg.
— We were greeted and served without a smile by the bartender. I couldn’t tell if he was just unprofessional or tried to show an attitude (an attitude by a provincial bartender in Germany, really?)
— There is a tiny drink list board with maybe 10 drinks on it. I asked for a classical cocktail, but apparently they can’t even bother to serve real cocktails outside: only beers, a few wines and a few basic mixes are on the board. The «real» (fully equipped bar) is about 10 meters away inside, so it’s not like they don’t have access to the ingredients or equipment. The inside bar by the way (empty because of the nice weather), seemed nice and modern despite being quite small.
— The bartender started cleaning up and removing bottles at around 9.25pm. We asked when the outside area was closing; the answer was (with the usual cold tone) «10pm, but you need to leave at 9.50 because we need to clean up everything here» with an emphasing on «everything» while looking desperately at the merely 50sqm terrace…
— There was no last call, so we couldn’t order a last drink. The bartender was already going in and out to clean up, and wasn’t really attending the bar anymore.
When we were there, the Storstad bar didn’t seem to care about customers, or — even worse — about making money (no last call).
We crossed a few other employees on our way in or out (including the restaurant host), and every single one of them was friendly and smiling.
I may try the restaurant someday — I only get excellent feedback from friends on the food and service there.
The lounge terrace? Probably not. I’ve lived in and been to many world capitals; bad service is unacceptable everywhere… but at least they can afford the attitude ;-)

Erstklassig! Alleine schon die Dachterrasse mit Blick über die Stadt und zum Dom lohnt sich. Dazu großartige Küche und aufmerksames aber unaufdringliches, freundliches Personal. Dem Niveau entsprechend kleine Karte; nach kurzem Blick aber sowieso Entscheidung für das abwechslungsreiche Menü, dass durch viele «Grüße aus der Küche» sogar noch ergänzt wird. Wir waren zu sechst dort; nicht einer war weniger als hoch zufrieden!

Wir sind mit sehr großen Erwartungen
mit dem Aufzug zum Dinner hochgefahren.
Im Lokal angekommen waren wir fasziniert von dem atemberaubenden Blick zu den Domtürmen. Weniger erfreut waren wir von dem hohen Lärmpegel im Restaurant, obwohl dies nur halb besetzt war. Die Einrichtung ist sehr kühl. «Ikea mäßig»
Der Tisch war mit einer zerknitterten Tischdecke und ohne Deco eingedeckt.
Die Speisekarte hatte für jeden etwas zu bieten. Die Preise befinden sich schon am obersten Level. Unsere beiden 3 Gänge Menüs war gut, haben aber in ähnlichen Gourmettempeln schon besser gespeist. Der Service war freundlich und zuvorkommend. Leider wurden uns zum Brotaufstrich keine Teller gereicht, sodass die ganzen Brotkrümeln auf der Tischdecke landeten. Auf unseren geliebten Espresso mussten wir gänzlich verzichten, da momentan der handgebrühte Filterkaffee inn ist. Zu guter Letzt kam noch ein von Gästen mitgebrachter großer Hund vom Tisch hervor und verabschiedete sich mit einem kräftigen Durchschütteln von uns.
Fazit für ein Lokal, welches auf einen Stern hofft, hätten wir uns mehr erwartet.

Allgemein
Diese neue Adresse im Herzen von Regensburgs Altstadt ist ein neuer Trendsetter, dessen weitere Entwicklung man im Auge behalten sollte. Man darf gespannt sein, ob Küchenchef Anton Schmaus den Michelin-​Stern nach seinem Umzug vom «Historischen Eck» gegenüber behält — unterm Strich wäre dieser meines Erachtens sicherlich verdient.
Bedienung
Der Service besteht aus auffallend jungem Personal. Alle Mitarbeiter sind jedoch gut geschult, sehr präsent, ungezwungen, locker und überhaupt nicht aufdringlich. Ich wurde stets auf angenehmste Weise gefragt, ob alles in Ordnung sei oder etwas fehlen würde. Auch eine Zeitschrift bot man mir zum Lesen an.
Nach dem Dessert suchte ich die Toilette auf. Als eine der Servicedamen versehentlich annahm, dass ich nach dem Dessert bereits bei einer Kollegin bezahlt und das Lokal verlassen hatte, trug sie das Glas und die Flasche Wasser, die sich noch auf dem Tisch befanden, ab. Als ich wieder an meinen Tisch kam, entschuldigte man sich umgehend bei mir und reichte sofort ein frisches Glas und weiteres Wasser.
Allenfalls die Kleidung der männlichen Kellner (siehe die Fotos auf der Homepage) mit den Hosenträgern ist etwas ungewohnt — der Souveränität der Bedienung tat dies aber keinen Abbruch.
Das Essen
Zu Beginn reichte man eine Gazpacho, deren Aroma sehr ausgeprägt und recht intensiv war — eine erste gelungene Kostprobe des Könnens von Chefkoch Anton Schmaus (der Name ist Programm!). Es folgte eine hausgemachte, weit überdurchschnittliche Brotauswahl mit Butter.
Als ersten Gang des Menüs «Reginoal» servierte man Saibling mit Kohlrabi. Schon die Optik auf dem schwarzen Teller mit rauher Oberfläche war sehr ansprechend. Leicht säuerliche Noten dominierten das Gericht und wussten absolut zu überzeugen.
Das Hauptgericht bestand aus Lamm und Schwarzwurzelgemüse. Eine für solche Lokale fast schon große Portion verblüffte mit hinreißender Optik. Der Geschmack war überwältigend: das Lamm war ideal zubereitet, die verschiedenen Konsistenzen des Schwarzwurzelgemüses passten hervorragend. Die zusätzlich in einem kleinen Schälchen gereichte grüné Salsa-​Paste war eine überzeugende Idee, um das Gericht je nach persönlichem Geschmack noch etwas mehr oder eben weniger Schärfe zu verleihen.
Das Dessert fiel insofern ein klein wenig ab, als sich mir nicht ganz erschloss, inwiefern die an sich sehr originelle Idee eines Eises aus Sanddorn mit Walnuss harmonieren sollte. Die fruchtige und leicht bittere Note des Eises wurde von der Walnuss zu sehr dominiert, weil das Gericht in seiner Ganzheit eher nach einem Müsli mit Obst als nach einem Dessert mit dem Sanddorn-​Eis im Zentrum wirkte. Die Optik und die Zubereitung an sich waren jedoch nicht zu beanstanden — auch der originelle, tiefe ovale Teller machte Eindruck.
Zum Schluss gab es noch ein (eher nicht hausgemachtes) Stück weißen Nougat mit Nüssen. Insgesamt eine nette Abrundung eines alles in allem sehr gelungenen Nachmittags.
Herr Schmaus folgt hier einem modernen Konzept, das durchaus offen ist für zeitgenössische Strömungen gehobener Küche. Seine Gerichte leben von einer ansprechenden Optik, die zu überzeugen weiss, aber sich nicht aufspielen muss. Das Gespür des Chefs für interessante Produktkombinationen macht dieses Lokal so reizvoll, selbst wenn nicht jede Kreation (wie in diesem Fall das Dessert) immer komplett zu überzeugen weiss. Von der Radikalität des «Noma» in Kopenhagen ist das «Storstad» noch einigermaßen weit entfernt — und das ist wohl auch gut so.
Das komplette Menü (ohne Getränke) mit allen Extras gab es für 35 € — ein Preis, der sich sehen lassen kann. Ich werde, falls es mich wieder einmal nach Regensburg verschlägt, dieses Lokal mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufsuchen.
Das Ambiente
Das Ambiente ist sehr modern und puristisch. Die Farbtöné weiß, grau, braun und schwarz dominieren. Das von Skandinavien inspirierte Konzept beruht vor allem auf klaren, meist eckigen Konturen. Abstriche an den Sitzkomfort sind dabei aber trotzdem keine zu verzeichnen. Ein weiteres Element, das sich noch nicht so sehr hierzulande durchgesetzt hat, ist auch die Glasscheibe, die den Blick auf das emsige Treiben der Küchenbrigade frei gibt (sofern man sich in den lounge-​artigen Barbereich, in dem sich auch die etwas versteckte Toilette befindet, begibt. An vereinzelten Stellen im Lokal (z.B. im Barbereich) sind auch Graffitis zu finden, die vor allem in diesen Farbtönen gehalten sind. Das Lokal punktet auch mit der großen Glasfront, die einen sensationellen Blick auf den Dom ermöglicht.
Auch bei der Kleidung des Services hat man auf stimmige Ergänzung geachtet. Die Kleidung ist überwiegend in Grautönen gehalten und geht eine optische Symbiose mit dem lichten Raum ein.
Dieses Ambiente lockt jedoch mitnichten nur junges Publikum an — im Gegenteil! Auch die ältere Generation hatte einen wesentlichen Anteil am Publikum an diesem Nachmittag. Auch die betagteren Gäste störten sich nicht im Geringsten an dem Interieur…

Allgemein
Wir haben zum ersten Mal das Storstad nach Eröffnung besucht und uns sehr darauf gefreut, da wir die Küche im Historischen Eck sehr geschätzt haben. Die Location ist wunderbar und das «alte David» entstaubt, ein minimalistische, moderne, aber freundliche Ausstattung (trotz ungebügelter Tischdecken :). Über den Fussweg kamen wir nicht auf Anhieb ins Restaurant, weil die Türe verschlossen war. Die Graffitti-​Malerei im Eingangsbereich wirkt eher etwas antiquiert. Das Personal war freundlich, aber im Vergleich zum HE sehr jung und unreif, noch nicht so gut aufeinander eingespielt, was so kurz nach der Eröffnung verziehen sei; die Ankündigung der Menügänge war nicht standesgemäß: es wurde nicht gewartet, bis alle aufmerksam zuhörten, wurde eher nebenbei, zu leise und schnell «aufgesagt»; das Präsentieren und Erklären der Gänge wäre hilfreich, wenn man den Teller vor sich hat. Der Sommelier war auch sehr jung, etwas zu jovial, die Wein-​Empfehlungen passend. Insgesamt war die Menüzusammenstellung wie auch die Amuse gueule gelungen, jedoch für meinen Geschmack nicht so Ideen– und facettenreich wie in der Vergangenheit und der Preis mit Weinbegleitung schon an der Schmerzgrenze (leider preislich in der Menükarte nicht abgedruckt, schade auch, dass es nicht mehr 2 Menüs zur Auswahl gab). Die Gänge kamen in etwas zu rascher Folge, das Brot viel zu spät auf den Tisch, dann auch ohne Teller, sodass alles voller Brösel war. Gegen 23 Uhr wurde das Licht plötzlich ganz hell, was der Atmosphäre und Stimmung geschadet hat und wie eine «Rausschmeisser» gewirkt hat. Herr Schmaus ist wie immer am Ende von Tisch zu Tisch, freundlich, geerdet und zugewandt. Wir hoffen auf Weiterentwicklung der Küche, Verbesserung des Services, moderatere Preise und kommen dann sicher wieder.
Bedienung
Das Personal war freundlich, aber im Vergleich zum HE sehr jung und unreif, noch nicht so gut aufeinander eingespielt, was so kurz nach der Eröffnung verziehen sei; die Ankündigung der Menügänge war nicht standesgemäß: es wurde nicht gewartet, bis alle aufmerksam zuhörten, wurde eher nebenbei, zu leise und schnell «aufgesagt»; das Präsentieren und Erklären der Gänge wäre hilfreich, wenn man den Teller vor sich hat. Der Sommelier war auch sehr jung, etwas zu jovial, die Wein-​Empfehlungen passend.
Das Essen
Insgesamt war die Menüzusammenstellung wie auch die Amuse gueule gelungen, jedoch für meinen Geschmack nicht so Ideen– und facettenreich wie in der Vergangenheit und der Preis mit Weinbegleitung schon an der Schmerzgrenze (leider preislich in der Menükarte nicht abgedruckt, schade auch, dass es nicht mehr 2 Menüs zur Auswahl gab). Die Gänge kamen in etwas zu rascher Folge, das Brot viel zu spät auf den Tisch, dann auch ohne Teller, sodass alles voller Brösel war.
Das Ambiente
s.o.

Es war der Abend vor meinem Geburtstag und ich konnte mir keinen schöneren Ort vorstellen, als dort hinein zu feiern!
Das Menu war hervorragend und der Kellner hat uns einfach spitze beraten, was den passenden Wein angeht. Und das Niveau hielt den ganzen Abend an. Er war immer zur Stelle, aber fiel nie auf. Wirklich nahe am perfekten Service.
Das man nirgendwo schöner sitzen kann als auf dieser Terrasse steht auch definitiv fest. Und einfach alles zusammen machte einen perfekten Abend daraus.

David nicht gegen Goliath …
Kaum einer, der nicht die hoffnungmachende Geschichte vom kleinen David und dem Riesen Goliath kennt. Wer hätte manchmal nicht am liebsten selbst eine kleine Steinschleuder, um den übermächtigen Feind aus dem Weg zu räumen? Allerdings gibt es in der Gastronomie keine Feinde, sondern nur Konkurrenten. Gnadenlos gewinnt immer der, der beim sparsam gewordenen Feinesserpublikum die besseren Karten ausspielen kann. Wenn dann ein Wirt überdies mit einer sensationellen Einmaligkeit aufwartet, ist das Rennen schon gelaufen. Nun möchte ich auf gar keinen Fall Wagners Davidküchenzaubereien schmälern, aber wer einmal auf der Dachterrasse sitzen konnte und als amuse gueule das steinerne Wunder der gewaltigen Domtürme vorgesetzt bekam, hat dann die ersten Gänge nicht richtig mitbekommen. Gegen die beiden himmlischen Wolkenkratzer im Abendlicht müsste sich sogar Witzigmann etwa besonderes einfallen lassen. Die naheliegende Lösung ist einfach und heißt nicht «gegen», sondern «mit». Rechtzeitig einen Terrassentisch reservieren und auf gutes Wetter hoffen. Ich schaffte es nur einmal, aber das genügte, das prägte. Die Küche grüßt, auch traditionsgemäß nicht sensationell, aber gediegen: Gebeizter Hirschrücken in der Kräuterkruste nit Maronenpüree. Möglichst mit Produkten aus dem nahen Umfeld kochen, so heißt auch Wagners Devise, was man im David gut nachvollziehen kann. Mit meiner Vorspeise, einem Carpaccio vom Rinderfilet mit Feldsalat und Kartoffelvinaigrette (13,50 €) lande ich einen Volltreffer, denn die «Rouladenfüllung» aus Petersilie, Rucola, Thymian und Limette schmeckt wundervoll. Die feine Säure macht gehörig Appetit. Den das Süppchen natürlich nicht stillt. Die Poulardenconsommé (8,00 €) gehört bei mir eher in die Kategorie «klassische Küchenkunst» für ängstliche Genießer, denn da kann nichts schief gehen. Wobei die krosse Poulardenhaut auf einigen kleinen Stückchen von großer Sorgfalt bei der Zubereitung zeugt. Mallersdorfer Rinderfilet mit Zwiebelconfit, Bohnen und gebackenen Grießnockerln (25,50 €) experimentiert mit einer Beilage, die bei mir glatt durchfällt, die negativen Kindheitserinnerungen mit Grießbrei sind zu übermächtig. Als Gedicht krönt dafür herrliches Zwiebelgemüse auf den Punkt gegartes Fleisch aus der Heimat der niederbayerischen Klosterschwestern, einem Orden, dem meine ungeteilte Hochachtung gehört, nicht nur wegen Schwester Doris, der berühmten Braumeisterin. So genieße ich heute in vollen Zügen, dank Mallersdorf und Schmalhofer/​Wagner …
Achtung Februar 2005!