Haarhaus Hansed

Es hat mich tatsächlich auch einmal etwas dazu gebracht, diesen Laden sogar zu betreten.
Nicht meine schwindende Haarpracht — nein.
Obwohl sich da schon so ganze langsam ein verdächtiges lichterwerden bemerkbar macht
Aber ich war im Rahmen eines Auftrittes der Shaolin Mönche in Saarbrücken unterwegs. Die gastierten auf ihrer Tournee mal wieder in der Saarlandhalle. Und ich hatte einen Job als Flyer Verteiler für diesen Auftritt.
Ich tingelte also brav mit einem Rucksack voller Flyer — Ächz — und meinem Sprüchlein: Einen schönen guten Tag! Kennen Sie die Shaolin Mönche? Dürfte ich Ihnen vielleicht ein paar dieser Flyer dazu hierlassen. durch Saarbrücken.
Ihr könnt mir glauben Wenn man das ca. 150 mal am Tag sagt, dann verliert so ein Spruch jegliche Bedeutung.
Und weil ich pro angelaufenes Geschäft, Kneipe, Restaurant, Café, was-​auch-​immer bezahlt wurde, ließ ich keinen Laden aus.
Das Haarhaus Hansed kam mir sehr merkwürdig vor.
Ich bin mir sicher, daß Herr Eduard.P. Hans ein absoluter Spezialist in Sachen Haarteile und Perücken ist
Aber ich konnte mir ein Schmunzeln und ein ungläubiges Was war das denn jetzt bitte? beim Verlassen des Ladens einfach nicht verkneifen.
Nicht aufgrund der Haarteile, nein
Es war die Einrichtung und der allgemeine Stil des Ladens, wie auch die modische Erscheinung, welcher ich dort gewahr wurde
Beides scheint noch aus der Gründerzeit des Geschäftes zu bestehen. Vor etwa 35 Jahren
Aber Herr Hans war sehr freundlich, nahm mir ein paar Flyer ab und stempelte mein Nachweisheftchen.
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Das war schon eine sehr erheiternde kleine Episode auf meinem langen Marsch durch Saarbrücken.
Der Laden und das Know How des Teams dort sind sicher Top! Doch ich hoffe inständig, daß ich ihre Dienste nie in Anspruch nehmen werde.
Da trage ich mein lichter werdendes Haar lieber mit der Würde und dem Stolz — und der Unverschämtheit eines Jack Nicholson oder Sean Connery.

Hansed Haarhaus is owned by Eduard P. Hans, a manufacturer of hairpieces and wigs (and, one hears, one of the very best). Having hair of my own, I’ve never been inside the shop; but the window display is absolutely compelling.
It houses a flock of display dummies’ heads, the older ones must be about forty years old. Some of them seem a little battered or outright beaten up, adorned with band-​aid and sunglasses. All of them wear toupées of some kind.
It looks strangely as if there had not been enough heads for all this hair. At least that might be an explanation for the spread of false beards and moustaches, sometimes even among the ladies. My favourite detail is a little plastic sausage dog with a blonde mane.
The display is topped-​off with an abundance of lovingly arranged photographs, newspaper clippings and funny hand-​written signs (which are unfortunately beyond my translation skills). All this indicates the owner’s peculiar sense of humour, good nature — and his dedication to his job.
Any time I walk by this shop it brings a smile to my face. And, by the way, it’s one of the most-​photographed motifs to be found in the quarter. I hope very much no one will ever trim this window a different way.