Jeder hat so seine Lieblingsplätze, an denen die Natur besonders intensiv und einfallsreich ist. Ob nachts, am früher Morgen oder in gleißender Mittagssonne, zu jeder Jahreszeit gibt es spannendes zu beobachten, zeigt sich die Vielfalt der Schöpfung täglich neu. Das Ruhrtal bei Schwerte ist hier sehr produktiv, denn Wolken und Wind, die meist von Westen durchs Tal wehen, werden von den Ausläufern der Sauerländer Berge gebremst und bilden faszinierende Wolkenformationen am Himmel. Die Ruhr sorgt durch ständige Feuchtigkeit für ausreichend Nässe in der Luft, so dass sich Farbspiele besonderer Art im Sonnenlicht beobachten lassen. Der Himmel über dem nahen Dortmund ist auch nachts nie dunkel, und das Licht der Großstadt beleuchtet die Wolkendecke von unten, wobei manchmal sehr mystische Wolkengebilde zu beobachten sind. Bei sternenklarer Nacht spiegeln sich Sterne und Planeten im Wasser der Ruhr — es entstehen Bilder, die Caspar David Friedrich nicht poetischer auf die Leinwand bannen konnte. Eine Quelle der Kraft, ein guter Ort, um seine eigenen Wurzeln zu spüren. Von hier aus kann man auf verschiedenen Wanderwegen entlang der Ruhr bis zum Rhein oder tief ins Sauerland bis zur Quelle bei Winterberg wandern oder die gut ausgebauten Fahrradwege nutzen, um eben mal nach Arnsberg oder Mülheim zu fahren — und entlang an Feldern, Wäldern und Weiden, erfrischenden Landgasthöfen und zahllosen Natur– und Kulturdenkmalen. Insgesamt so etwa 300 km ausgeschildertes Ruhrwegenetz dürfte auch rüstigen Radlern genügend Betätigunsmöglichkeiten eröffnen. Wozu in die Ferne schweifen — hier ist man zuhause, mitten im Paradies.