Die Gründe warum wir uns für die goldene Krone entschieden hatten, waren zum einen die Hompage mit einer recht ansprechenden Speisekarte. Zum anderen die Werbung auf der Homepage sowie im Eingangsbereich, dass es sich hier um eine«Ausgezeichnete Fischgaststätte» handelt und zum dritten, dass Schild am Eingang«Frische Pfifferlinge». Von aussen macht der Gasthof einen ganz netten und soliden Eindruck. Als wir das Lokal mit einer Einrichtung im Stil der frühen 80ziger Jahre betraten, vielen uns sofort die mitten im Gastraum ausgestellten E-Bikes auf. Was die diese da zu suchen haben, ist mir immer noch ein Rätsel. Neben uns war lediglich ein weiterer Tisch mit ca. acht Personen besetzt und ich hatte nicht den Eindruck, dass vor uns schon viele Gäste hier waren. Die fränkisch freundliche Bedienung brachte uns zügig die Speisekarte und nahm die Bestellung der Getränke entgegen. Der Blick in die Speisekarte war dann doch recht ernüchternd. Die«Ausgezeichnete Fischgaststätte» hat gerade mal ein Fischgericht auf der Karte und das war ein Forellenfilet. Von den, auf dem Schild vor der Eingangstüre angekündigten Pfifferlingen, war nichts auf Speisekarte zu finden. Zu dem war die aktuelle Speisekarte gegenüber der Karte auf der Homepage, doch ziemlich geschrumpft und von den in der Homepage aufgeführten Gerichten war keine Spur zu finden. Eigentlich wäre ich spätestens jetzt wieder gegangen, da ich mir doch schon ziemlich veräppelt vor kam. Unserer 90jährigen Oma zur Liebe, sind wir dann doch geblieben und haben letztendlich unsere Bestellung aufgegeben. Pustekuchen, dass gewünschte Rindfleisch mit Meerettich war aus, von den gewünschten drei Enten, waren leider nur noch zwei da. Also entschied sich meine Frau für den Rehbraten, unsere Oma für die Ente und ich mich für das Schäuferle. Nach sage und schreibe 45 langen Minuten kam das Essen. Der Rehbraten meiner Frau war unmöglich trocken und voller Knochen. Das dazugehörige Blaukraut essigsauer. Die Soße und die Klösse waren geschmacklich ok. Mein Schäuferle war butterzart, die Kruste jedoch eine Gummiwulst und eher als Kauknochen für den Hund, als zum menschlichen Genuß geeignet. Die Soße schmeckte mehlig aber dafür war das wenige Sauerkraut war lecker. Die Ente unserer Oma entpuppte sich als ¼Ente und war von der Portionsgröße her für eine 90jährige angemessen. Die Preise sind für die Region Selbitz eher im oberen Drittel angesiedelt. Das Preis– /Leistungsverhältnis stimmt aus meiner Sicht hier nicht. Die Toilette ist im Keller untergebracht. Ein unangenehmer Geruch schlug mir beim betreten entegen. Die Fliesen etc. auch hier 80er Jahre. Schimmel und abblätternde Farbe an der Decke. Resümee: Es gibt keinen einzigen, auch nur ansatzweisen Grund, hier nochmals zum Essen zu gehen!