Tabak Toto-Lotto Cäcilie Dechert

Meine Frau ist gestern abend nach Berlin geflogen, selbstverständlich habe ich sie noch zum Flughafen begleitet und auch ihre Tasche getragen. Als Dankeschön wartete im Gegenzug ein kleiner blauer Zettel auf mich. Kannst du bitte Lotto für mich spielen? Ich sagte zu.
Schwierig genug am Freitag abend noch eine Möglichkeit des Tippens zu finden fand ich im HUMA Einkaufsparkt Sankt Augustin im dortigen Zeitschriftenhandel Erleichterung. So gesellte ich mich zu einem Mitbürger, der dort bereits seine Zahlen auserkor. Die ersten Gedanken. Darf man seine Zahlen preisgeben? Muss man das Markieren verdecken wie bei der PIN Eingabe? Oder glaubt jeder an seine eigenen Zahlen. Zugegeben, Lotto habe ich noch nie vorher gespielt — hier schlug die Vererbung der Gewohnheiten meiner Eltern fehl.
Jungfräulich wagte ich mich an den Schein und tippte die Zahlen. Dass ich 77 und Super6 weglassen sollte, konnte selbst ich noch markieren. Dann aber die nächste Frage. Was zur Hölle ist ein Glückstipp? Auf dem gesamten Zettel fand ich keinen Hinweis darauf.
Verzweifelt gesellte ich mich an die Kasse, dort kümmerten sich zwei Mitarbeiterinnen derart freundlich um mich, dass ich diese Situation gerne auf QYPE verewigt wissen möchte. Kurz diskutierten sie das Wort und fragten auch nach der Erreichbarkeit der Freundin. Sitzt im Flieger entgegnete ich, es schien mir hoffnungslos.
Die Damen berieten sich kurz und gaben bekannt, dass es doch nur ein Quicktipp sein könnte. Diese kostet 1,10 EUR. Erleichtert willigte ich ein und verwendete die Floskel Schönes Wochenende seit Längerem mal wieder und meinte es tatsächlich ernst. Danke!