Die Kaffeemühle Lidl

Ich war hier, nur um Kuchen zu kaufen, nicht zum Verweilen. Leider gab es zu dieser fortgeschrittenen Zeit keinen Käsekuchen mehr und musste so von dannen ziehen.
Aber ich fragte nach und wurde an eine weitere Filiale, die Straße rauf im Edeka unten verwiesen. Ansonsten konnte ich mir kein weiteres Bild machen. Die Verkäuferin war freundlich und auch auskunftwillig.

Ein bieder-​langweiliges Café mit dem Charme der 90er drinnen und einer netten Sonnenterrasse draußen.
Zum Mitnehmen gibts Semmeln, Brot, süße Teilchen, Kuchen und Torten.
Fur die, die sich setzen möchten, auch noch kleine Gerichte und Frühstück.
Aus der Frühstückskarte, die keine Überraschungen bot, entschied ich mich für ein Croissant (geschmacklos) und einen sehr guten, cremigen Joghurt, zu dem die frischen Früchte, also geschnittene Banane, Kiwi, Äpfel und Birnen, separat in einem Eisbecher serviert wurden.
Für Lesewillige gibts ein paar Tageszeitungen und Zeitschriften.
Die Bedienung war nett und schnell. Aufgrund des doch eher älteren Publikums und der Einrichtung würde ich das Café die nächsten zwanzig Jahre eher To Go ansteuern.

Die ersten Frühlingsstrahlen lockten viele Leute vor die Türe, so dass die Zufahrtsstraßen ziemlich voll waren. Dementsprechend gab es in Starnberg nur schwer einen Parkplatz. Aber in einer Querstraße zur Maximilianstrasse sind wir fündig geworden. Deshalb und weil die Terrasse noch absolut sonnig war und wir vor allem auch noch einen Platz ergattern konnten, sind wir in der Kaffeemühle gelandet.
Das Publikum ist gemischt, wobei es sicherlich mehr über 60jährige waren. Aber das war für uns zweitrangig. Wir hatten Kaffeedurst!
Nachmittags um 15 Uhr war das Kuchenbuffet bis auf drei Tortensorten ziemlich geleert. Aber wir wurden dennoch fündig mit Mangotorte (mit Thymian) und spanischer Vanille. Beides sehr lecker.
Der Service war etwas überfordert — wer hatte auch mit so schönem Wetter gerechnet. Es war einfach zu plötzlich!

In Starnberg hab ich ja noch nie ein Café gesucht, das nicht am See liegt, aber letzten Samstag war’s soweit: nachdem wir uns an den Meerartigen Wellen, die der Föhnsturm verursachte, satt gesehen hatten, suchten wir dringend Schutz und Nahrung anderswo als an der Promenade, und fragten daher einen Einheimischen um Rat, der zwei Cafés in der Nähe empfahl: den billigsten Kaffee gebe es bei Tschibo, und den teuersten gleich ums Eck bei der «Kaffeemühle». Interessant, uns kam es nicht besonders teuer vor, aber als Münchner ist man halt einiges gewohnt. Dafür war es drin sehr gemütlich, es gibt eine tolle Kuchentheke (vor allem für Fans von Eierlikörtorte ein Tipp), aber auch warmes Essen, z.B. Reiberdatschi mit Lachs (!) oder nahrhafte Suppen in großzügiger Menge. Drinnen eine angenehme Mischung von Normalos, die es ja in Starnberg entgegen des Vorurteils zahlreich gibt. Warum ich heut so komisch gestelzt schreibe, frag’ ich mich grade — vielleicht wegen des Feuchtwanger-​Ausstellungs-​Audioguide gestern :-)
Gegenüber ist übrigens die schöné Buchhandlung Greiner, über die ich auch schon geschrieben habe.