Ampulle

Der Service an der Bar mit den über 100 Gin Sorten und unzähligen Tonic Waters ist freundlich und kompetent.
Das Essen — hauptsächlich Steak, dry aged und normal — ist gut, wenn man es aber mit richtig guten steakhäusern vergleicht, bleibt die Ampulle hinter den Erwartungen. Der Service im Restaurant ist definitiv zu langsam. Das Fleisch ist gut, die Beilagen eher schlecht gemacht. Insgesamt ok, Preis Leistung stimmt aber nicht ganz.

Wenn man schon viel von der Welt gesehen hat, kann man nicht mehr überrascht werden — denkt man.
Ich habe um 20:45 Uhr Essen und Getränke bestellt. Das Getränk kam zügig die Vorspeise falsch — kein Problem wenn eine Kleinigkeit nicht klappt. Der Salat und die Bratkartoffel zur Hauptspeise wurden um 21:30 Uhr noch ohne Hauptspeise serviert. Um 21:45 Uhr habe ich die Bedienung wegen der Hauptspeise angesprochen. «Achso» sagte die Dame, dass Rumpsteak ist gleich fertig. Um 22:15 Uhr war das Rumpsteak immer noch nicht serviert — allerdings auch mein Hunger verflogen. Keine Entschuldigung, kein Vorschlag zur Wiedergutmachung — wie kann so eine Person im Service tätig sein?

Allgemein
Die Ampulle liegt in einem Wohngebiet. Von aussen ein eher altes Gebäude. Innen eine große Bar und zwei durch Türen getrennte Räume. An der Bar darf geraucht werden. Eher gemischtes Puplikum zwischen 25 und 40 Jahre. Der Geräuschpegel ist noch im angenehmen Bereich — man kann sich bei vollem Lokal unterhalten ohne schreien zu müssen.Die Einrichtung geschmackvoll mit dem dunklen Holz. Das Essen mit zum Teil sehr eigenen Kreationen sehr ansprechend es gibt auch Gerichte für Vegetarier. Die Speisen sind sehr gut und frisch zubereitet. Die Wartezeit ist angemessen. Das Bier frisch gezapft und richtig gekühlt. Die Getränkekarte ist sehr umfangreich. Der Service freundlich und aufmerksam. Es ist bestimmt keine billige Kneipe sondern ein Lokal das auch gehobenere Ansprüche befriedigt, dementsprechend sind auch die Preise etwas gehoben. Uns hat das Essen und das Ambiente aber überzeugt, da die Portionen ausreichend, alles frisch und sehr schmackhaft war. Wir kommen auf jeden Fall wieder.
Bedienung
Wir wurden beim Eintreten in das Lokals freundlich begrüßt. Der Service war sehr nett und zuvorkommend. Ein Sonderwunsch wurde höflich und profesionel entgegengenommen und auch von der Küche zur Zufriedenheit umgesetzt.
Das Essen
Vorspeise: lauwarmer Ziegenkäse auf Blattsalat — Sonderwunsch. Der Salat war knackig der Ziegenkäse nicht zu «ziegig» und gut angemacht. Das Carpaccio vom Iberikoschwein harmonierte gut mit der Marinade. Die Ravioli mit Ricotta waren schön aldente und mit der Tomatensoße sehr stimmig, und nicht matschig wie man sie meinstens in anderen Lokalen bekommt. Die Maispouladenbrust war zart und saftig und mit dem Zitronencouscous mal eine ausgefallene und leckere Variante. Alle Gerichte waren appetitlich angerichtet und frisch zubereitet.


Das Ambiente
Wir fanden das Ambiente sehr angenehm und gemütlich durch die dunklen Möbel, auch sehr angenehm ist, dass die Räume von der Bar getrennt sind. Die Bar ist sehr groß und durch die Apothekenoptik schon originell und einladend. Die Räume, der Boden, die Einrichtung und die Deko machen einen gehobenen Eindruck.
Sauberkeit
Die Räume machten einen sauberen Eindruck.

Allgemein
Mit einem Travelzoo-​Gutschein, der uns für 49 € zwei Dreigang-​menüs a la Carte versprach kann man eigentlich nicht viel falsch machen und so gingen wir guter Dinge in die Ampulle.
Bedienung
Die kellnerin begrüßte und sehr freundlich und fragte gleich nach unseren apéritif-​wünschen. sie kümmerte sich auch in der küche darum, dass die speisen zügig auf den tisch kamen, denn wir hatten noch eine veranstaltung im anschluss geplant und wurden durch den hinweis, dass die gerichte frisch zubereitet werden und es zu längeren wartezeiten kommen könnte, etwas verschreckt. Bei der frage nach einem trockenen kräftigen wein schien sie dann allerdings überfordert zählte uns aber (auswendig) alle offenen rotweine der karte auf.
Das Essen
das carpaccio vom ibericoschwein bestand aus einigen scheiben etwas gerolltem rohen schinken mit einer kleinen salatkreation. das vitello vom kalb entpuppte sich als 5 dünne scheiben ebenfalls mit saltbukett. geschmacklich war alles in ordnung… für ca 13 € hatte ich allerdings etwas mehr erwartet.
zum hauptgang hatten wir rinderfilet sous vide gegart, dass sehr zart und wohlschmeckend war. die sautierten kartoffel waren ok. die mexikanische salsasauce (manch einer würde scharfer ketchup sagen, weil sie pürriert war) war in unseren augen komlett unpassend und wurde auch nicht aufgegessen.
das dessert aus schokobrownie (extrem lecker) und gelbe-​pfaume-​tonkabohnen-​eis war eigentlich der höhepunkt.
der cabernet sauvignon passte gut dazu.
der reguläre preis von ca 45 € für das menü ist definitiv zu hoch angesetzt
Das Ambiente
das restaurant ist originell eingerichtet und die aufteilung in kleine abgetrennte bereiche führt zu einer intimen atmosphäre. alles macht einen sehr sauberen und gepflegten eindruck

Die Ampulle ist urgemütlich, originell mit Apothekenaccessoires eingerichtet und bietet gleich zwei Speisekarten, die der Ampulle und zusätzlich die vom Stäffele. Die des Stäffele ist auf Elefantenpapier im Format «DIN A riesig» gedruckt und horizontal aufgerollt und damit etwas unhandlich. Ebenfalls nicht ganz glücklich ist, dass man den Raucherbereich durchqueren muss um in den Speisebereich zu gelangen, allerdings drang während des Essens kein Tabakgeruch zu uns.

Preislich bewegen sich Ampulle und Stäffele im gehobenen, aber nicht unangemessenen Bereich.

Ich wähle die Zwiebelsuppe (Stäffele) und die Milchkalbbeinscheibe mit Risotto (Ampulle). Die Zwiebelsuppe (9,90 €) wird in einer Gemüsezwiebel zubereitet und serviert, damit sieht sienicht nur sehr originell aus, nein, sie schmeckt auch noch toll. Ein kulinarischer Volltreffer!

Die Ossobuco kommt auch sehr lecker daher, auf einem kleinen Soßenspiegel, das Risotto lässt Safran erkennen und hat in etwa Form und Größe eines Eishockeypucks, was irritiiert ist, dass es so gar keine sämige Konsistenz erkennen lässt. Das Kalb ist wunderbar zart, ungewöhnlich aber sehr lecker gewürzt und auch die Soße lässt geschmacklich keine Wünsche offen. Das Risotto entpuppt sich allerdings als das Ergebnis eines Experimentes, Risotto auch einmal ohne jegliche Flüssigkeitszugabe zuzubereiten. Der Reis ist nicht im mindesten gar und beim Versuch, ihn zu essen, staubt es ganz gewaltig. Die Servicekraft, darauf angesprochen, bietet spfort an, etwas anderes zu bringen, ich verzichte jedoch, weil ich das Gericht eigentlich auch gerade wegen des Risotto bestellt hatte.

Als Dessert wähle ich die Ananas mit Minze und Ziitronensorbet, ein angenehmer Abschluss an dem es nichts zu bemängeln gibt.

Die Servicekräfte waren stets aufmerksam und freundlich, auch hier hatte ich keinen Grund zur Beanstandung.

Wenn nicht die Enttäuschung mit dem Risotto gewesen wäre, hätte es hier volle Punktzahl in allen Kategorien geben können. So ist es aber völlig unverständlich, wie diese Beilage die Küche eines Restaurants verlassen konnte, welches sich doch einen gehobenen Anspruch gibt. Dabei habe ich keine Zweifel dass die Küche eigentlich ihr Handwerk versteht.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt dass auch die Sanitärräume zu keinen Beanstandungen Anlass gaben.

Die Ampulle ist ein ungewöhnliches Restaurant. Die Einrichtung wurde wohl von einer Apotheke an gleicher Stelle übernommen. Dazu sind Werbeschilder und passende Gegenstände aus den 50ger und 60ger Jahren gekommen. Besonders erwähnenswert sind der große Bartresen und die große Getränkeauswahl dahinter. Die richtige Umgebung für Geschäftsleute, die nach einem anstrengenden Arbeitstag entspannen wollen. Der Gastraum ist klein und durch eine Glastür von der großen Bar getrennt. Die Speisekarte ist angemessen klein. Man kann allerdings auch Speisen aus dem daneben liegenden, zum gleichen Gaststättenbetrieb gehörenden schwäbischen Wirtshaus Stuttgarter Stäffele bestellen. Für die Nichtschwaben: Staffel wird eine der zahlreichen Treppen zwischen den Straßen genannt.

Wir hatten reserviert und fanden einen schön gedeckten kleinen Tisch vor. Die Bedienung war freundlich und hat uns nach unseren Wünschen gefragt. Wir haben mit einem Apéritif begonnen und uns auf das Essen gefreut. Das Essen wird frisch zubereitet. Die Wartezeit ist entsprechend lang, was wir in einem solchen Fall gerne akzeptieren. Enttäuschend war, dass wir keinen Amuse-​Bouche bekamen, um die Wartezeit zu überbrücken. Das Essen war durchweg hochklassig. Als Beispiele die Vorspeise Scampi Spieße auf Couscoussalat (12,50 €) oder das Hauptgericht Kalbsfilet in der Pfefferkruste mit grünem Spargel (24 €). Das gesamte Essen war gaumenkitzelnd gewürzt. Das Kalbsfilet war so punktgenau zubereitet und so zart, wie ich es noch in keinem Michelin-​Einsterne-​Restaurant gegessen habe. Nachtisch, Digestif und Kaffee rundeten unser Menü ab. Es gab allerdings eine weitere Enttäuschung. Es wurde keine Brot serviert. Wie geht man nun damit um? Das Essen war 5 Punkte wert. Aber, wenn solche Selbstverständlichkeiten fehlen, muss es einen Punkteabzug geben.

Die Getränke, Apéritif, Weine und Digestif haben uns gut gemundet.

Die Bedienung war freundlich und flink, aber nicht perfekt. Bei einem gleichaltrigen Paar bedient man die Dame immer zuerst. Auch wenn der Herr noch so attraktiv aussieht.

Welche Schlüsse kann man aus dem Erlebten ziehen? Die Ampulle gefällt mit einer ungewöhnlichen, heimeligen Einrichtung. Beim Essen und bei der Bedienung gibt es kleine Mängel, die allerdings bei einem Restaurant mit diesen Ansprüchen nicht vorhanden sein sollten.