Neues Schloss

Stuttgart kann sich glücklich schätzen. Denn während oft dann, wenn ein Schloss nicht mehr modern genug war, dieses dem Erdboden gleichgemacht und auf seinen Überresten ein Neubau errichtet wurde, hat man hier einfach praktisch direkt neben dem Alten Schloss, das zuletzt in der Renaissance-​Zeit größer verändert worden war, einen Neubau errichtet.
Herzog Eberhard Ludwig (1676 – 1733), ab 1693 auf dem Thron, war es gewesen, der die herzogliche Residenz aus Stuttgart in das nahe gelegene Ludwigsburg verlegt hatte. Eine Schmach, die die Stuttgarter Stadtväter (die Mütter hatten damals ja eher weniger zu sagen) nicht wirklich auf sich sitzen lassen wollten. Und als dann dessen Nach-​Nachfolger Carl Eugen (1728 – 1793) tatsächlich regieren durfte, versuchte man, ihn zu überzeugen, die Residenz zurückzuverlegen. Eine der wesentlichen Bedingungen des Herzogs war der Bau einer zeitgemäßen, repräsentativen Residenz. Und wer hätte ihm da schon widerstehen wollen?
Und so entstand ab 1746 mitten in Stuttgart, am heutigen Schlossplatz die letzte große barocke Residenzschlossanlage in Deutschland. Des Herzogs Ziel war kein geringeres, als Stuttgart zu einem zweiten Versailles zu entwickeln. Schwäbische Sparsamkeit? Nein, die gab es hier eher nicht
Bereits im 18. Jahrhundert war durch einen Brand der erste Wiederaufbau erforderlich, insgesamt zog sich die Schlosserrichtung über rund 60 Jahre hin. Doch obwohl ja mittlerweile revolutionäre Dinge passiert waren– das Schloss wurde vollendet.
Aus den Herzogen waren mittlerweile ja sogar Könige geworden, die von diesem Schloss aus regierten. Der letzte württembergische König Wilhelm II. nutzte das Schloss nur noch als Amts-​, aber nicht mehr als Wohnsitz– unter seiner Regentschaft, die von 1891 bis 1918 dauerte, wurde damit begonnen, das Schloss teilweise öffentlich zugänglich zu machen.
Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs wurde das Neue Schloss (was eine knappe Entscheidung war, in Stuttgart reißt man anscheinend gerne ab…) wieder aufgebaut. Heute dient es dem baden-​württembergischen Finanz– und Wirtschaftsministerium als Amtssitz, zudem ist hier ein Lapidarium untergebracht.
Ich kenne kaum vergleichbare prächtige barocke Residenzbauten, die mitten in einer Stadt liegen und ihre Umgebung derart prägen, wie es hier in Stuttgart mit dem Neuen Schloss der Fall ist. Der Ehrenhof ist zum Schlossplatz hin ausgerichtet und einfach großes Kino
Hier vergebe ich gerne die Bestnote.

In a very large plaza sits this palace from centuries ago. The palace looks very modern possibly from the reconstruction. At night, not too many strolling about the entrance. So thus, no one entering otherwise we would have gone in. I am reading it’s not open to the general public, only to special people or groups. I would imagine the inside is a magnificent structure just like most interiors of palaces. But as it is, it’s more like a park with a landmark because it’s just a calm place people stroll, sit and relax.

Tolle Kulisse, vor allem bei strahlendem Sonnenschein wirkt das imposante Bauwerk noch schöner. Der gepflegte Park mit dem Brunnen ist ein erholsamer Ort zum Spazierengehen inmitten der Stuttgarter Stadt.

Ein wunderbarer Ort zum entspannen. Das Schloss ruht imposant und mächtig inmitten der Stuttgarter City. Drumherum der Park mit dem Brunnen ein sehr schöner Ort, an dem man insbesondere im Sommer angenehm verweilen und dem Trubel zuschauen kann.

Imposant und vor allem direkt in der Innenstadt gelegen, ist das Stuttgarter Schloss ein unverfehlbares Wahrzeichen. Davor und ringsherum ist der Park gelegen, der zu einer Pause vom Trubel einlädt. EIne wirklich schöné Kulisse.

Herzog Carl Eugen von Württemberg (1744 – 1793) ließ mit dem Neuen Schloss die letzte große barocke Residenzschlossanlage in Deutschland erbauen. Von der Stadt und der württembergischen Ständevertretung hatte er die Errichtung einer standesgemäßen, seiner fürstlichen Dignität convenablen und dem Umfang Dero Hofstaats hinlänglichen Wohnung verlangt.
Nun, Carl Eugen war ein notorischer Schürzenjäger, und jagte mit Vorliebe Künstlerinnen (die Besetzungscouch wurde bereits schon damals erfunden). Ca. 70 Kinder hat er anerkannt. Der Rest hatte Pech. Vielleicht brauchte er das Schloß als «hinlängliche Wohnung» für seine zahllosen Gespielinnen und mehr oder weniger legitimen Nachkommen, jedenfalls ist es groß genug ausgefallen.
Den Stuttgartern konnte es nur recht sein. Denn trotzdem das Alte Schloss keine 500 Meter neben dem neuen steht, zog doch das neuerbaute große Ludwigsburger Schloss die Aufträge für Hofbedienstete, Handwerker, Catering etc. an sich und Stuttgart ging leer aus. Das konnte man sich ja nun nicht gefallen lassen…
Baumeister war Retti, ein Neffe von Donato Giovanni Frisoni, dem Erbauer des — richtig geraten! — Ludwigsburger Schlosses. Retti errichtete zwischen 1746 und 1751 den Hauptbau, das sogenannte Corps de Logis und den Gartenflügel. Der arme Retti starb dann leider und ein Baumeister namens de la Guêpière führte den Bau fort.
Nachdem Herzog Friedrich II. 1806 König von Württemberg geworden war, ließ er die Räume im Neuen Schloss im Stil des Empire umgestalten. Bis um die Mitte des vorigen Jahrhunderts residierten die württembergischen Könige im Neuen Schloss.
Nach der Zerstörung des Schlosses im Jahr 1944 wurde 1964 der Wiederaufbau abgeschlossen. Derzeit beherbergt das Schloss Ministerien der baden-​württembergischen Landesverwaltung. Im Weißen Saal finden Empfänge und Veranstaltungen statt, man kann ihn auch für Privatfeten mieten, muss aber dann eine große Schatulle haben!
Am 15. April 1920 kam in einer Dachwohnung des Neuen Schlosses übrigens ein gewisser Richard von Weizsäcker zur Welt…