Waren an einem Sonntag Abend dort. Super freundliche Bedienung und nettes Ambiente. Essen war super! Ein Besuch lohnt sich.
RK User (orcagn…)
Rating des Ortes: 3 Stuttgart, Baden-Württemberg
Allgemein Manchmal schlägt das Schicksal einfach zu. Bei mir in der Form einer Autopanne in der Böblinger Strasse, ausgerechnet an dem Tag, an dem in Stuttgart der ÖPNV streikt. Der Pannenservice versprach Hilfe, allerdings frühestens nach anderthalb Stunden. Und ich suchte nach einem Lichtblick und ging ins nächste Restaurant. Das Thai Sakon Bistro residiert in Räumlichkeiten, die in den letzten Jahren mit so schöner Regelmäßigkeit die Betreiber gewechselt haben, daß ich mich nicht mehr erinnern kann, wer hier schon alles war. Ich übrigens auch, vor etwa zehn Jahren, damals war es ein äußerst mäßiger Italiener. Besonders viel geändert hat sich an der Inneneinrichtung nicht, es ist sind ein paar Bambuspaneele angebracht worden und die Kunststofftische sind eher neueren Datums, die Deko ist karg und ein paar asiatische Figurinen wirken ebenso verloren wie die Fächer an der Wand, zum Kachelofen passen sie nicht. Mich tröstet die Winkekatze auf dem Tresen, vielleicht bringt sie mir ja Glück. Die Mittagskarte — bereits als Zettel im Ständer auf den Tischen plaziert — offeriert sieben Speisen, wahlweise Huhn, Schwein, Rind oder Tofu, zu € 6,90 inklusive Vorspeise und Softdrink, außerdem gibt es noch ein Tagesgericht. Ich bin noch am Telefon mit Umdisponieren meines Tagesablaufs beschäftigt und außerdem auf der Suche nach Comfort Food, also bleibe ich gleich bei Gebratenem Reis mit verschiedenem frischen Gemüse hängen, ich wähle die Tofu-Variante, die die flugs herbeigeeilte Bedienung auch gleich zusammen mit meinem Wunsch nach einem Jasmintee aufnimmt. Das Restaurant ist nicht groß, vielleicht zehn Tische, und es ist ungefähr halbvoll, die Gäste sind offenbar fast ausschließlich Menschen, die hier ihre Mittagspause verbringen. Nach einer kurzen Pause kommt die Vorspeise, weder angekündigt noch angefragt, es ist eine würzige Suppe mit grob geschnittenen Kohl– und Möhrenstreifen, dazwischen ein paar Tomatenschnitze, Frühlingszwiebelringe und etwas Koriander, außerdem drei Stückchen Hühnerfleisch, serviert in einem klassischen Porzellanschälchen mit ebensolchem Löffelchen. Zeitgleich kommt mein Jasmintee in einem eher Latte-macchiato-geeigneten Henkelglas, auf dem Boden setzen sich die losen Teeblätter ab. Die Suppe ist geschmacklich ok, wenn auch ein bißchen grob in der Ausführung, aber sie erfüllt ihren Zweck, mir wird langsam wärmer. Wieder ein paar Telefonate später kommt der Bratreis, und damit die Reue — ein kuppelförmiges Gebilde aus hellbräunlich überzogenem Reis, drinnen ebenso wieder grobe Schnitze von Kohl, Broccoli, Möhren und gummiartigem Tofu, auf dem geschmacklich wie optisch verloren ein Hauch von Koriander und Frühlingszwiebeln dahinsiechten. Als Deko etwas süß-sauren Möhren– und(vermutlich) Selleriesalat, drei Scheiben Salatgurke und eine unpassende süß-saure Sauce im Extraschälchen. Ausgesprochen fad und langweilig, und die Sauce dazu völlig unpassend. Beim Gehen überlegte ich noch, ob ich dem Thai Sakon Bistro nochmals abends eine Chance geben sollte und nahm den Flyer mit der Speisekarte für Take-Away-Bestellungen mit. Netterweise sind die Gerichte mit Geschmacksverstärker dort gekennzeichnet. Ich habe keines ohne gefunden. Der Pannenservice kam nach über zwei Stunden. Manchmal ist das Schicksal halt nicht gut auf einen zu sprechen. Bedienung Schnell und freundlich, aber nicht besonders aufmerksam. Meinen Wunsch nach Jasmintee mußte ich mehrfach wiederholen, und nachdem ich um die Rechnung bat, wurde ich vor den Essensresten sitzengelassen und der Teller auch bis zum Verlassen des Lokals nicht abgeräumt. Das Essen Fad, Geschmacksverstärker, Gummi-Tofu. Immerhin war das Gemüse einigermaßen frisch. Das Ambiente Unschön und unpassend. Sauberkeit Es war alles sehr, sehr sauber.