Die Kirche wurde mehr und mehr zum Schandfleck im Ortsbild und eine akute Gefahrenquelle. Angesichts dieser Situation nahm die Zahl der Stimmen zu, die den Abriss forderten. Doch die Entscheidung über Abriss oder Rekonstruktion übernahm im Herbst 1990 ein heftiger Wind und das Kirchenschiff stürzte in sich zusammen. Nun wurde sie zum Abriss freigegeben. Die Gemeindevertretung entschied sich nach vielen, sehr konträr geführten Gesprächen für den Wiederaufbau. Dabei haben zwei Aspekte eine wesentliche Rolle gespielt: Erstens setzte sich die Auffassung durch, dass das Ortsbild ohne die Kirche an Ansehen verlieren würde. Zweitens signalisierte der Gemeindekirchenrat die Bereitschaft, die Kirche in das Eigentum der Gemeinde Tuchen-Klobbicke zu geben. Der damalige Bürgermeister Jürgen Lange hat dann mit viel Initiative die Bereitstellung von Fördermitteln erreicht und sich für einen zügigen Wiederaufbau eingesetzt. Von 1991 bis 1994 wurde der Kirchturm rekonstruiert und das Kirchenschiff neu errichtet. Am 14. Januar 1994 konnte Richtfest gefeiert werden. Im Herbst 1997 ging die Kirche in den Besitz der Gemeinde Tuchen-Klobbicke über, wobei der Kirchengemeinde Nutzungsrechte gewährt wurden. 1998 standen weitere Fördermittel für den Innenausbau bereit. Die Kirche erhielt wieder die ursprüngliche Empore, es erfolgte die Elektroinstallation und der Einbau einer modernen Heizung
Peggy G.
Rating des Ortes: 5 Berlin
Diese zunächst im 12. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaute Kirche war 1900 bereits zum Abriss freigegeben. Engagierten Bürgern der Gemeinde sei Dank, wurde dieser besondere Fachwerkbau jedoch zu neuem Leben erweckt. Heute finden hier Konzerte statt, man kann sich standesamtlich trauen lassen und hin und wieder werden auch noch Messen abgehalten. Vom Kirchturm aus hat man einen tollen Blick über die Gegend, die man sicher super mit dem Fahrrad erkunden kann. Ich wünsche dem Verein Fachwerkkirche Tuchen e.V. eine möglichst hohe Besucherzahl.