Herzogstandbahn

Wer sich an einem Sonntag dazu entschließt, den wohl beliebtesten Münchner Hausberg zu erklimmen, der ist mit seiner Idee sicherlich nicht allein und darf sich auf eine Völkerwanderung vorbereiten. Bereits um 10 Uhr sind die Parkmöglichkeiten ab dem ersten Einstieg oberhalb der Herzogbahn ausgeschöpft und selbst direkt an der Bahn müssen wir auf die hintere Wiese ausweichen und zahlen erstmal 3 Euro Parkgebühr. Wer guten Fusses ist, dem empfehle ich, den Weg von Hinten anzufangen, nämlich gegen den Strom nach Heimgarten hochmarschieren. Hat den Vorteil, dass man ohne viel Trubel den Aufstieg genießen kann. Die 2:45 Stunden Aufstieg sind jedoch nicht zu unterschätzen, man kommt ins Keuchen und Schwitzen, doch der herrliche Ausblick lässt mich immer wieder Innehalten und die Landschaft genießen. Das letzte Stück bis zur Heimgartenhütte wird noch etwas schweißtreibend, denn hier brennt die Sonne gnadenlos runter. Wenn sie dann scheint. An der Hütte ist dann Geduld angesagt, bis ich das wohlverdiente kalte Getränk in den Händen halte, hier ist Selbstbedienung. Es gibt nicht gar so viele Sitzplätze aber genügend Möglichkeiten, es sich in der Wiese gemütlich zu machen.
Frisch gestärkt geht es danach weiter über den Grat nach Heimgarten. Ich war schon mit Leuten oben, die von sich gesagt haben, sie seien nicht schwindelfrei, es ist jedoch für jedermann mit zwei gesunden Beinen zu schaffen. Am Wochenende kann es schon mal etwas eng werden und man muss den entgegenkommenden Scharen ausweichen.
Richtig voll wird es jedoch erst, als ich am Herzogstand ankomme. Der Zickzackweg, ist voll mit Pilgern, ich nenne ihn immer den Kuscheltierweg, weil selbst die Kleinsten mit Bärchen bewaffnet nach oben stapfen. Der Abstieg zur Herzogstandhütte ist in 20 Minuten erledigt. Auf der Hütte herrscht herrscht reges Treiben und die Wartezeit für ein Weissbier kann bis zu 45 Minuten dauern, Nein danke, ich komm dann wann anders wieder. Zum Abstieg gibt es noch die Überlegung über den 2 Stündigen Abstieg oder mit der Bahn. Die Schlange, die sich bereits gebildet hat, nimmt mir die Entscheidung ab. Wir laufen runter. Der Weg führt über Stock und Stein und nach einer halben Stunde schlackern mir die Knie und ich denk es geht nicht mehr. Froh endlich unten angekommen zu sein stehe ich vor der nächsten Herausforderung. Die Autoschlange bewegt sich nur im Schneckentempo den Kesselberg hoch, das Nadelör am Walchensee. Aber macht nix, ich sitze und langsam entspannen sich die müden Beine.
Wer kann, dem empfehle ich, die Tour unter der Woche zu machen, da ist es echt entspannt. Ansonsten natürlich für die ganze Familie ein schöner Ausflug, wenn man dann die Bahn rauf und runter nimmt.

Die Herzogstandbahn ermöglicht einen wunderbaren Blick auf den Walchensee und dessen Umgebung. Für 11,50 Euro pro Person (Sommerpreis) bekommt man eine Berg– und Talfahrt, wobei die Bahn alle 30 Minuten und bei größerem Andrang auch häufiger fährt. Wer vor Ort ist und keine Lust bzw. Zeit zum Wandern hat, sollte sich den Blick vom «Fahrenbergkopf «nicht entgehen lassen. Ein paar Meter laufen ist zu empfehlen, denn die Aussicht lohnt, aber auch nur zum Fernblicken optimal.
Am Fuß der Bahn befindet sich ein Parkplatz, dieser kostet nochmal 3 Euro. Wer das Geld sparen möchte, fährt etwas weiter in den Ort hinein, parkt auf den kostenfreien Parkplätzen vor der Touristeninformation und läuft den Weg am Walchensee entlang keine 10 Minuten zur Bahn. So kann man auf dem Weg auch noch ins Wikingerdorf «Flake» schauen.

Gestern sind wir auf den Herzogstand gelaufen. Bergab gings dann mit der Bahn.
Die Tour:
Zeit: 4 Stunden sollte man für den Aufstieg rechnen, wenn man nicht zu Berge rennen will und auch mal eine Pause drin sein soll.
Anforderungen: Es ist keine schwierige Tour, aber dennoch nichts für absolute Anfänger. Kinderwägen sind hier fehl am Platz. Etwas wandergeübte Kinder packen das Ganze jedoch durchaus. Schwindelfreiheit ist von Vorteil. Vernünftiges Schuhwerk (Bergschuhe) sind ebenfalls sehr zu empfehlen!
Aufstieg: Der Aufstieg geht oft über ebene gut begehbare Wege, beinhaltet jedoch einige Steile, unebene Stellen, an denen es auch über Felsen oder Geröll geht. Stellenweise sind Seile in der Felswand befestigt.
Bergab gings dann mit der Bahn. Schnell, praktisch — allerdings mit 7 Euro pro Nase kein ganz billiges Vergnügen.

The Herzogstandbahn (bahn = gondola) is about a one-​hour drive from Munich, making it an easy day-​trip into the Alps.
Beside easy access to the high country, if your family outings are like ours, you’ll appreciate the many trail options and planning flexibility the Herzogstandbahn affords. You can easily customize your day’s hiking to your group. For a one hour hike or less, buy a roundtrip ticket, and from the top of the gondola you can easily reach one of two nearby summits or a small chapel. For a 2 hour hike, ride the gondola one way and hike the rest. It takes about about 4 hours if you park in the Herzogstandbahn lot and hike roundtrip to the summit of the Herzogstand, skipping the gondola altogether.
The Berggasthaus Herzogstand hut is about 10 minutes walk from where the gondola lets you off and provides welcome refreshment in the form of local beers and sausage and a few coffee and salad options. Dogs welcome.
Once you’re back down to your car, you have the option to drive a few minutes to the cove settlement of Einsiedel with its easy swimming and boating access to the Walchensee.
The lake and its most famous peak, the Herzogstand, are a perfect summer-​time destination for the whole family. We’ll be back in the winter to try randonee skiing in the back bowl!

Die Bahn mag sicher ok sein (wobei ich 10 Euro bei dem Berg auch schon für teuer halte)
Warum der Parkplatz aber 3 (!!) Euro extra kosten muss verstehe ich nicht… Für mich ist das geldmacherei, nachdem dort fast alle anderen Parkmöglichkeiten totales halteverbot sind.

Die Herzogstandbahn bringt einen bequem auf den Fahrenberg, oder auch wieder runter wenn man gerne bergwandert aber nicht gerne bergab geht (wegen der Knie?).
Die Bahn ist gut für Familien oder auch ältere Leute, die den Berg nicht selber erklimmen können aber trotzdem das tolle Panorama geniessen wollen. Leider ist das Berggasthaus Herzogstand (
) dann auch etwas voller, von der Bergstation der Bahn kommt man aber sogar mit dem Kinderwagen prima dorthin — fast eben ohne Steigung.
Im Winter empfiehlt sich auch die Fahrt hoch mit der Bahn und dann mit dem Schlitten hinten wieder runter. Idealerweise fährt man dann mit mindestens 2 Autos nach Walchensee und lässt eines am Pass zwischen Walchen– und Kochelsee stehen, da kommt man dann nämlich mit dem Schlitten wieder raus.