Etwas versteckt im Gewerbegebiet wurde erst vor etwa einem Jahr das Bayerische Feuerwehrmuseum in einer ehemaligen Gewerbehalle eingerichtet. Das Museum ist vom Bahnhof aus in wenigen Minuten zu erreichen, vor der Tür sind auch genug Parkplätze. Das Museum wird vom Verein der Magirus-Freunden getragen, die Fahrzeuge der gleichnamigen Marke sammeln und restaurieren. Außerdem hat die Berufsfeuerwehr München und weitere Gemeinden bzw. Privatpersonen Fahrzeuge als Dauerleihgabe hierher gegeben. Somit ist auch der Schwerpunkt der Ausstellung klar, hier geht um Fahrzeuge, Fahrzeuge, Fahrzeuge. Diese sind in den zwei großen Hallen chronologisch aufgestellt, los geht es mit personen– und pferdegezogenen Spritzen und Leitern, dann mit ersten motorisierten Fahrzeugen hin zu allen möglichen Fahrzeugen des letzten Jahrhunderts. Oldtimerfreunde und Feuerwehrbegeisterte kommen hier voll auf ihre Kosten, vor allem, weil alle Fahrzeuge geöffnet und sich sogar hineingesetzt werden darf. Warum also nur drei Sterne? Für den Normalinteressierten wird die Fahrzeugparade schnell etwas eintönig, auch, weil die Beschriftungen ebenfalls etwas knapp sich an die Kenner der Materie wenden. Neben Fahrzeugen gibt es zwar noch einige Blaulichter und Modelle zu sehen, es ist und bleibt aber eine reine Fahrzeugausstellung. Weder wird auf die Geschichte des Feuerwehrwesen an sich noch auf Einsatzgeschehen oder ähnliches eingegangen. Für ein Museum, dass sich für ganz Bayern zuständig fühlt, ist auch die Exponatsherkunft sehr willkürlich(was natürlich auf den durchaus lobenswerten Grundstock der Magirusfreunde zurückzuführen ist). Natürlich wird es schwer sein, eine bayernweite Feuerwehrgeschichte zu erzählen, aber wie man auch die volkskundliche Seite des Brandes darstellen kann, hat zum Beispiel letztes Jahr das Heimatmuseum in Fürstenfeldbruck sehr schön gezeigt.