«Zum Jägerheim» — Licht und Schatten in Rüper Das Haus«Zum Jägerheim» fand ich im Internet auf der Suche nach einem verkehrsgünstig gelegenen Gasthof in der Nähe zur BAB2. Die Internetpräsentation und die Speisekarte waren vernünftig, so kehrten wir denn mit vier Personen an einem Samstag ein, hatten vorbestellt und waren in dem großen Gastraum dann die einzigen Gäste. Das Haus machte den Eindruck, bessere Zeiten erlebt zu haben. Wir wurden sehr freundlich von der Dame des Hauses empfangen und nach unseren Wünschen befragt. Zu jedem Wunsch hatte die Hausdame den passenden Spruch parat(«Härke-Pils, ein jeder will’s»), stand aber auch mit Rat und Hilfe beim Auswählen aus der Speisekarte zur Verfügung. Beim Umsehen fielen mir die Spinnweben in einer der Plastikblumen ins Auge. Die Lampe über unserem Tisch war schon länger nicht mehr abgestaubt worden, der Gastraum versprühte den Charme der spätern 70er Jahre. Leider hatte auch die Tischdecke noch Flecken vom Vorgänger zu bieten, die war wohl auch länger nicht mehr gewechselt worden. Nach diesen Negativeindrücken kam der Hauptgang an den Tisch. Ich hatte mir ein triviales«Jägerschnitzel» bestellt. Auf einem großen Teller wurden mir zwei gute Stücke Schnitzel mit einer selbstgemachten Jägersoße mit frischen Champions serviert. Das Fleisch war zart, gut gewürzt und gut gebraten, die Soße schmeckte einfach nur lecker. Sehr gut! Da alle Personen am Tisch sie selbe Beilage bestellt hatten, wurde eine große Schüssel Pommes frites kredenzt. Auch hier volle Punktzahl, denn die Kartoffelstäbchen waren ordentlich gewürzt, heiß und knusprig, aber nicht verbrannt. Sie schmeckten sehr gut. Auch der Salatteller, bestehend aus Gurken, Möhren, Blattsalat, Tomaten, Weißkraut und Ei war frisch, lecker abgeschmeckt und überzeugte. Auch die anderen Esser am Tisch waren sehr zufrieden. Preislich war nichts auszusetzen. Das«Jägerschnitzel» gab es für 11,50 Euro, «Schweineschnitzel«Wiener Art» einen Euro billiger. Der leckere«Ratsherrentoast» kostete 9,00 Euro. Auch die Getränke waren gut gekühlt und lecker. Das 0,4l «Härke-Pils» kostete 2,60 Euro, eine 0,2l Cola 1,50 Euro. Fazit: Nicht nur auf der Rechnung, denn da stand das falsche Datum, ist das«Jägerheim» leicht überholungsbedürftig. Trotzdem gibt es zu vernünftigen Preisen ausgesprochen leckeres Essen, das die Scharte der mangelnden Sauberkeit wieder auswetzt. Wär’ der Staub weg und die Weben, ließ sich’s deutlich besser leben, denn Mamas Essen und das Bier, lohnt den Umweg, glaube mir! Empfehlenswert!