Marienkirche

Wismar, die schöné alte Hansestadt, besitzt insgesamt drei Kirchen innerhalb ihrer Altstadt. Die Marienkirche ist die höchste der Kirchen der Stadt, mit ihrem 82 Meter hohen Turm.
Kirche? Nein — heute ist das Gebäude keine Kirche mehr. Von dem alten schönen Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert steht leider nur noch der Kirchturm. Das Fragment ist heute Museum, Mahnmal und Aussichtsturm.
Was 700 Jahre Geschichte mit Kriegen und Katastrophen nicht geschafft haben, wurde in der DDR 1960 Wirklichkeit: das Gotteshaus wurde gesprengt und nur der Turm blieb erhalten.
Der Hintergrund war, dass die Kirche deutlich im 2. Weltkrieg durch den Bombenkrieg beschädigt war. Die Ruine war weder einsturz-​gefährdet, noch der Wiederaufbau unmöglich.
Die Wismarer Bürger protestierten. Dennoch sprengten die kommunistische Diktatoren das Langhaus der Kirche. Der Turm musste erhalten bleiben, das Wismar als Hafenstadt den Turm als Seezeichen nutzte. Hierdurch wurde eines der bedeutendsten Bauwerke der Backsteingotik unwiederbringlich vernichtet. Vermutlich aus reiner politischer, kirchenfeindlicher Willkür.
Heute ist der Turm und das Gelände ein Museum, was über die Kirchen der Stadt und andere Themen, wie über das Bauhandwerk damals informiert. Die Ausstellung ist lehrreich und der Eintritt kostenlos.
Ich sehe diesen Turm von Sankt Marien heute als Mahnmal gegen den Krieg gegen die Zivilbevölkerung (Bombenkrieg), aber auch als Mahnmal gegen die sinnlosen Abrisswellen des ehemaligen SED-​Regimes. Beim Besuch war ich wütend und traurig zu gleich…
Erst die Kirchen, dann die Menschen?

…das unbestreitbare Wahrzeichen der Stadt. Gute 80 Meter ragt der Turm der Kirche in den Himmel. Doch wo ist nur der Rest der Kirche? Im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch Bomben stark beshchädigt und verfiel danach zusehends. 1960 sprengte man das Kirchenschiff, anstatt es wieder herzustellen. Unglaublich, aber wahr. Der Turm blieb stehen und ist nun, zusammen mit den Fundamentresten, ein sehenswertes Ziel in Wismar. Denn der gesamte Grundriss ist so noch erkennbar — jeder Pfeiler, jeder Teil der Außenmauer besteht noch. Inmitten des Kirchenschiffs befindet sich eine Bronezeplastik mit ringenden Jugendlichen, die dem Ort eine besondere Anmutung verschafft.
Schade, dass man auf den Turm nicht hinaufkommt. Die Ziffernblätter hätte ich mir gerne aus der Nähe angeschaut. Sie haben einen Durchmesser von fünf Metern!

Hmm, sicherlich ein Pflichtpunkt für Wismar Touristen, auffällig ist die Kirche am Rande der Innenstadt definitiv, der eingemauerte Platz vor der Marienkirche mit den Skulpturen wirkte auf mich eher ungepflegter und die Kirche sorgte nun bei mir auch nicht für eine große Begeisterung. Irgendwie fehlte mir hier etwas, solch riesige Backsteinbauten, die von außen doch recht ramponiert ausschauen begeistern mich halt nicht.

Den Turm sieht man schon aus etlichen Kilometern Entfernung, höchstes Bauwerk in der ganzen Gegend und wie viele Kirchtürme Landmarke für die Schifffahrt. Möchte mal den Film hier ergänzen:
Video link:

Eine halbe Kirche sieht man nicht jeden Tag klar, aber so wahnsinnig spannend ist es nun nicht. Dafür wird eine Menge Programm für Interessierte angeboten, auch ein Besuch der oberen Stockwerke des Turmes.
Die Ruinen sind von außen nett anzusehen und auch nach täglichem Vorbeigehen nicht lästig.
Bestimmt eine der Pflichtorte für Touristen.

Sehr beeindruckender Platz. Zur Historie hat ein anderer Qyper schon alles geschrieben. Ich möchte aber hier dringend folgendes empfehlen:
Man kann dort einen Bau-​Stein spenden. Man gibt 10 Euro und darf nun einen Backstein mit einem Edding-​Schreiber beschriften. Der Backstein wird später garantiert verbaut.
Ich habe gesehen, dass viele Menschen dort solche Steine lebenden oder toten Lebensbegleitern widmen. Sei es ein Mahn-​Stein, ein Hoffungs-​Stein ein Glücks-​Stein oder ein Gedenk-​Stein. Man kann alles daraus machen, was einen bewegt, immer im Bewusstsein, dass dieser Stein in einer gigantischen Kirche verbaut wird und hoffentlich über hunderte oder gar tausende von Jahren Bestand hat.
Ich sprach oben von «Lebensbegleitern». D.h., das müssen ja nicht nur Menschen sein, sondern auch (Haus-)tiere.
Nur so als Anregung!

Unglaublich!
Es ist wunderbar zu sehen, was hier in den letzten Jahren aus einer völlig zugemüllten Kirchenriune geworden ist!
Die St. Georgen Kirche ist eine der 3 großen Hauptkirchen Wismars und ein wunderschönes Baudenkmal norddeutscher Backsteingotik. Ihre Ursprünge liegen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Ihre Errichtung fällt somit in die bewegte Zeit des späten Mittelalters und der Reformation. In einer Jahrhundertelangen Bautätigkeit wurde die Kirche mehrfach verändert und 1594 fertiggestellt.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Das ehemalige kommunistische Régime der Ex-​DDR hat leider nicht für deren Wiederaufbau getan!
Seit 1990 findet ein langsamer aber stetiger Wiederaufbau statt!
Wunderschön zu sehen!

Wismar hat eine historische Altstadt, um die sie vermutlich von den meisten anderen Städten im norddeutschen Raum beneidet wird. Nur an wenigen Orten ist so viel der alten hanseatischen Architektur im zweiten Weltkrieg erhalten geblieben wie hier. Erstaunlich ist, dass im benachbarten Lübeck an Wochenenden die Touristen strömen, während man hier am Sonntagnachmittag noch freie Auswahl bei Parkplätzen im Zentrum hat. Der Weg führt einen immer durch schöné Straßenzüge mit wunderbaren alten Häusern, die teilweise noch nicht renoviert worden sind.
Von vielen Punkten aus sieht man den Turm der Marienkirche sie ist auch die höchste Kirche der Stadt und ein guter Wegweiser. Kommt man näher, sieht man, dass hier doch die Zeit und der Krieg enorme Spuren hinterlassen haben und die Ignoranz der DDR-​Behörden, die das teilweise durch Bomben zerstörte Kirchenschiff 1960 gegen erheblichen Bürgerprotest einfach sprengen ließ. Man gab statische Gründe an, wollte vermutlich aber nur eine teure Restaurierung sparen. Die hätte sich aber gelohnt.
St. Marien wurde um 1260 im gotischen Stil erbaut, und in mehreren Phasen bis 1414 immer wieder verändert. Die ursprüngliche Ausdehnung der Schiffe ist unbekannt, man weiß, dass die Gewölbe eine Höhe von mehr als 15 Meter erreichten. Erhalten geblieben ist wie gesagt leider nur der hohe Westturm mit seinen Seitenkapellen. Sein Dach ist jedoch nicht mehr das Original, das pyramidenförmig war mehrere Stürme und Blitzeinschläge sorgten dafür, dass immer wieder neue Dachkonstruktionen errichtet werden mussten, die jetzige stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Innere ist zur Zeit nicht zugänglich, soll aber baulich so weit stabilisiert worden sein, dass der Turm und die Räume im Erdgeschoss in Zukunft zur Nutzung für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen sollen.
Vor dem Turm sind die Mauerreste der Schiffe zu sehen und man kann sich ein Bild machen, wie die Ausdehnungen der Kirchen gewesen sein mögen. Zur Zeit wird dort gebaut, geplant ist, die Ruinen begehbar zu machen und dort Skulpturen auszustellen. Einige sind bereits dort, aber leider noch eingezäunt. Imponierend fand ich die Gruppe der Tauziehenden, eine sehr karikaturenhafte Darstellung älterer und beleibter Menschen, die mit starker Mimik die körperlichen Anstrengungen ihres Wettstreites begleiten der unfair ist, es ziehen drei gegen einen, aber dieser eine scheint recht stark

seit neuem kann man den grundriss also die wahre größe der kirche sehen, da der drundriss mit alten steinen nachgelegt wurde. die ausstellung zur backsteingotik ist wirklich für jederman sehenswert.

Die Marienkirche in Wismar ist sehr sehenswert, obwohl nur noch der Turm steht — denn es gibt dort viel zu erleben.
1. Es wird nachgestellt, wie die Backsteine, aus denen die Kirche gebaut wurde, hergestellt wurden — nicht nur für kleine Leute interessant
2. Es finden regelmäßig Führungen auf den Kirchturm statt. Es ist zwar mächtig anstrengend die vielen Stufen hochzusteigen und ein bisschen schwindelfrei sollte man auch sein, dann wird man aber mit einem tollen Ausblick belohnt, sowie vielen interessanten Details vom Guide. Diese Attraktion ist kostenfrei — es wird lediglich um eine Spende gebeten.
3. Außerdem kostenfrei ist der gut gemachte 3D Film, den man sich anschauen kann. In der Animation wird der Bau der Kathedrale rekonstruiert.
4. An der Stelle, an der früher das Kirchenschiff zu finden war, wurden jetzt die Grundrisse erneut ummauert. Innerhalb der Gemäuer befindet sich nun ein Park mit vielen Skulpturen, der zum Verweilen einlädt.