Hier gibt es sehr gute Cognacs jenseits von Hennessy und Martell. Seit Generationen wird per Hand geerntet und die Trauben in Eichenfässern gereift, um sie dann zu drei verschiedenen Cognac-Qualitäten zu machen(3jährig, «Napoléon» 7 bis 8jährig, «Hors d’âge» — noch älter. ;-) Einfach mal vorbeifahren, insistierend die Glocke läuten und Mme oder auch Mr. CASTELNAU werden öffnen und im Kellergewölbe zur«Wein”-Probe bitten. Mr Castelnau schien bei unserem Besuch gerade ausgiebig die Qualität seiner Cognacs gekostet zu haben, denn er war im wahrsten Sinne des Wortes sehr angeheitert und kicherte lautstark herum. Nun denn — er musste ja auch nicht mehr fahren. :-) Die Region ist nicht nur stolz auf seine Cognacs, sondern auch auf den berühmten«Pineau de Charentes», ein süßes Apéritif-Getränk, das es ähnlich dem Cognac mit beunruhigend hohen Jahreszahlen zu kaufen gibt. Leider nicht mein Fall, sonst hätte ich hier eine sehr gute Auswahl gehabt. Dafür fanden wir einen sehr leckeren«Hors d’Age» Cognac, der im kalten Keller in Kühltaschen warm(!) gehalten werden musste, um bei der Probe den vollen Geschmack zu entfalten. Sehr empfehlenswert — wer besser plant als wir und mehr Zeit mitbringt, kann sich hier auch den Herstellprozess erklären lassen und die Keller besichtigen. Französisch muss man allerdings können!