Gasthof Kohlern

Kein Problem, hörte ich während der letzten 10 Tage im Kohlern sehr oft. Das war immer die Antwort von Josef Schrott, der das Haus führt, wenn man einen Wunsch hatte. Somit hat man dort einfach kein Problem. Das Kohlern ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Es liegt wunderschön oben am Berg, wo die Luft deutlich besser als in Bozen ist. Die Aussicht beim Essen und auf der Terrasse ist wirklich anrührend. Das Haus ist sehr geschmackvoll eingerichtet, aber alles ist bodenständig. Das Essen ist sehr lecker. Die Gäste verteilen sich auf 16 Zimmer und haben ein unterschiedliches Alter. Von dort aus starten gute Wanderrouten. Der Wellnessbereich mit beheiztem Außenpool liegt wunderschön. Ich habe mich selten so wohlgefühlt in einem Hotel. Es ist schnörkellos, aber irgendwie bietet es mehr.

Nachdem sich das kleine Bergsträßchen höher und länger als erwartet hinzog, waren wir mehr als glücklich in ein Hotel zu kommen, dass neben der atemberaubenden Aussicht eine sehr warme und wohnliche Atmosphäre verbreitete. Der Empfang war nett, die Zimmer sehr romantisch und urig. Am Kamin oder in der Stube kann man wunderbar entspannen und zusammen sein. Das Personal ist sehr freundlich und unkompliziert. Das Restaurant ist sehr gut und die Weine können sich schmecken lassen. Hat natürlich alles seinen Preis, aber man sollte sich das auf jeden Fall einmal gönnen. Der Hit sind natürlich auch die von der Familie Schrott zusammengestellten Wanderungen mit Einkehrtipps. Einen Punktabzug gabs, dass unsere Heubadreservierung nicht den Weg in den Wellnessbereich fand. Zwar konnte alles gelöst werden, doch wir fühlten uns dann kurz vor Eintrittsschluss doch etwas alleingelassen. Nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert und wirklich ein Idyllic Place.

Die Aussicht ist wunderschön, das Essen für den Preis o. k., die Bedienung war bei mir sehr freundlich — der Punkteabzug für das Preis-​Leistungsverhältnis beim Essen — ich würde in Begleitung durchaus wieder auf 1.100 m rauffahren…

Ruhige Lage,
Edel-​Berggasthof,
Super Ausblick,
schöné Weinkarte,…
Wir kommen wieder.
PS: Vorher spielen wir aber in Hannover Golf. ;-)

Südtiroler Küche at its best!
Lammkoteletts (üppige Portion) mit gebratener Polenta, Schlutzkrapfen, Risotto, Palatschinken — alles vom feinsten, handwerklich zubereitet, allerbeste Zutaten, hervorragend hat’s geschmeckt. Da greife ich dann auch gerne in die Brieftasche!
Dazu die Aussicht über Bozen — einfach traumhaft.
Im übrigen ist der Gasthof Kohlern ein Musterbeispiel dafür, wie traditionsreiche Bausubstanz ohne Zirben-​Kitsch bewahrt werden kann und somit sich selbst treu und authentisch bleibt.
Eines meiner Südtirol-​Highlights!

fahrt mit der seilbahn.
von dort oben genossen wir einen wunderschönen rundumblick.
da der wind ganz heftig pustete, nahmen wir drinnen platz (panoramafenster), tranken eine große flasche pellegrino und aßen hausgebackenen kuchen!

drom auf dem berg
Ganz Ängstliche nehmen die Seilbahn. Ich nahm das gemsige Straßl, das von der Talstation weg, überraschend leicht zu befahren, ohne viel Federlesen glatt 1000 Höhenmeter über Bozen hinaufklettert, bis einem die Aussicht schlichtweg die Stimme verschlägt. Da braucht es auch gar nicht den hölzernen Aussichtstrum neben der Bergstation, da gönnt man sich besser die alteingesessene Wirtschaft neben der kleinen Hochzeitskapelle. Dann bleibt dem nichtsahnenden Bergbahntouristen oder Autowanderer zum zweiten Mal die Spucke weg, wenn er den Gasthof der Familie Schrott betritt. Ein bekannter Bozener Architekt hat auch hier heroben gezeigt, wie man mit Geschmack und ganz wenig Zirbenholz eine alte Bausubstanz in ein Kleinod verwandeln kann.
Jetzt zur Aussicht! Spätjungwirt Josef Schrott könnte mir glatt einen Bigmac vorsetzen, denn ich dank Ortlerfern– und Eisack-​Etsch-​Tief-​Nah-​Blick mit so viel Ehrfurcht und Bewunderung verdrücken würde, als wäre er das Leibgericht seiner Mutter. Dazu muss man wissen, dass sie in der Küche steht. Eine starke, aufrechte Frau mit ganz viel zu bewundernder Kraft.
Trotzdem war ich an diesem diesigen Maitag hauptsächlich zum Mittagessen heraufgekommen. Das wohlsortierte Speisenangebot überrascht sehr angenehm.? Spargeln mit Bozener Soße (8,00 EUR) sind hier ein Muss, denn die berühmte Soße soll die Oma daheim im Prötschhof bei Bozen erfunden haben. Sie schmeckt köstlich, die fünf weissen Stangerln enttäuschen mich dagegen, sie sind mir viel zu weich gekocht bis man mich aufklärt: eine südtiroler Marotte.
Aus dem Vinschgau bekommt Paula Schrott ein vorzügliches Lamm, das sie noch mariniert, am Vortag, mit lauwarmen Öl, Peffer und Rosmarin, damit es ja nicht bockelt, wie sie mir sagt. Fünf schöné Koteletts, deren Knöchelen man abknabbern muss (15,00 EUR)! Auch das Gemüse, Mangold, ist frisch und gut abgeschmeckt. Mit den farblosen, nackerten Röstkartoffeln kann sie natürlich dem bayerischen Bratkartoffellverrückten keine große Freude bereiten. Der gönnt sich als Entschädigung eine spektakuläre? Käsesahneterrine in lindgrünblau, mit etwas buntem Obst plus kleinem Ratsch mit der Köchin. Trotz Auto verführt mich Sepp Schrott mit einem ausgezeichneten 2000er Blauburgunder der Kellerei Schreckbichl. Um der kompetenten, weinigen Leidenschaft des Wirts so richtig fröhnen zu können, sollte man in den großzügigen, fein eingerichteten Zimmern nächtigen. Dort braucht es keinen Fernseher: einfach vor das Fenster setzen und hinausträumen bis drüben hinter den Bergen die Sonne versunken ist. Und um dies auch wirklich zu verdauen, geht man noch einmal hinunter in die gemütliche Stube und schluckt andächtig einen Lageder vom Allerfeinsten es muss ja nicht gleich ein Sassicai sein. Irrtum: kostet hier viel zu wenig, ja wirklich! Für weniger Betuchte: die herrliche Luft hier heroben adelt und edelt beinahe jeden Lagrein in höchste Rebenhimmel.
Nur schade, dass es für Manchen zum Heiraten inzwischen etwas zu spät geworden ist?

Einen herrlichen Blick auf Bozen und die Umgebung, das Essen und der Wein hervorragend. So soll es sein.