Comer Dom

Nett anzuschauen, aber nun auch nicht so faszinierend, dass man das Ding unbedingt gesehen haben muss. Wenn man in Como ist, lohnt sich aber der Besuch mangels wirklicher Alternativen.

Como mit dem Dom und seiner Lage am See ist allemal, bei einem Italien/​Schweiz Urlaub einen Ausflug wert. Jetzt im Januar sind gerade die Festival of Lights, viele Gebäude sind Abends toll ausgestrahlt, auch der Dom. Allein die Lage in der Altstadt ist super. Fazitanhalten und mindesten 2 – 3 Stunden Zeit einplanen für die innere Altstadt.

Der Dom von Como ist ebenso schoen anzusehen (aussen und drinnen) wie der in Mailand.
Geoeffent am Nachmittag immer ab 15 Uhr.
sonst bis 12 Uhr
Den Dom-​Platz kann man vom See aus gut erreichen.
Einen noch schoeneren Blick auf die Stadt und dem Dom hat man natuerlich von Como-​Brunate.
Hin– und Rueck 5,10 EUR pP
Fahrt mit der Standseilbahn «Funicolare»

Mein Urlaub am Lago Maggiore führte mich an einem teilweise schönen Augusttag auch nach Como, eine Stadt mit weniger als 90.000 Einwohnern und einem Dom, dessen Größe ungefähr umgekehrt proportional zur Einwohnerzahl ist. Es ist ein wahres Monument, dessen plastischer Schmuck rund um die Kirche eigentlich die gesamte Geschichte des Alten und Neuen Testaments im Schnelldurchlauf erzählen. Während der Dom eine sehr ausgedehnte Bauzeit von etwa 350 Jahren hatte (1396 bis 1744), wurden die Figuren, welche teils Propheten des Alten Testaments, teils Szenen zu Jesu Zeiten darstellen, um 1500 angebracht. Ein paar Eindrücke vermitteln vielleicht die beigefügten Bilder, allerdings muss man das eigentlich selbst gesehen haben, um die Bedeutung des figürlichen Schmucks auch nur ansatzweise erfassen zu können.
Auffallend sind daneben noch die zahlreichen Türmchen und Kuppeln, sowie die prächtige Sonnenuhr. Interessant auch, dass ausgerechnet an einer christlichen Hauptkirche die beiden (heidnischen) Söhne der Stadt, Plinius der Ältere und Plinius der Jüngere, im 1. bzw. 2. nachchristlichen Jahrhundert hier geboren, rechts und links des Hauptportals verewigt wurden.
Über das Innere des Doms kann ich leider nichts sagen, weil er zur Mittagszeit geschlossen hatte — allerdings ist auch schon das Äußere überwältigend genug, um darüber zu schreiben. Der Glockenturm, welcher etwas abseits steht und durch die Markthalle mit dem Kirchengebäude verbunden ist, fällt dagegen eher schlicht aus.
Bedenkt man, dass zur damaligen Zeit nur eine Minderheit der Menschen lesen oder schreiben konnte, so wirkt der Dom heute wie eine Bildererzählung in Stein gehauen. Sehr beeindruckend!