Gasthof St.Ulrich

hl. st. ulrich, hilf
Ein Bauernhof, ein eigener, so suggerieren es einschlägige Führer, ist ein Garant für gute Hausmannskost in solchen Wirtschaften. Das gelte bitte dann auch für den schmucken Neubau neben der uralten, malerischen Kapelle des Hl. Ulrich, hoch droben auf kühlem Berg, im Westen von Mölten. Gerne kurve ich die gut ausgebaute Straße hinauf, von Meran oder Terlan, entfliehe der brütenden Mittagshitze an der Etsch und sitze angenehm im Schatten, 1340 m hoch, auf der eher schlichten Hausterrasse.
Ist ja noch ziemlich neu! Der Blick auf die Berge, mächtig die Laugenspitze, auf den Kinderspielplatz und die alte Kegelbahn, muss vorerst reichen. Vom flinken Töchterchen Veronika hole ich mir drinnen die klitzekleine Karte und sie erklärt flugs, dass die Pilze mit Reis oder Knödel (7,50 EUR) fertig sind.
Na wunderbar.
Von wegen!
Fertig = heißt: aus, alle alle. 20 Minuten nach Zwölf! Enttäuschend.
Dann probiere ich, leicht zerknirscht, eine Lasagne (5,20 EUR) von Bauernwirtin Ulrike Obkircher. Normalausgabe, wirklich nichts besonderes. Gilt aber nur für das Nudelgericht. Dazu schlürfe ich einen Schoppen Weißwein (1,80 EUR), trinkbar, kühl, über den das Mädel sagt: den kenne ich nicht.
Auf ihrem T-​Shirt steht: we are confused. Nicht abschrecken lassen, noch ein Versuch: Schmarrn oder Omelett mit Preiselbeeren (5,50 EUR). Treffer. Volltreffer. Wahrscheinlich stammen die Eier von eigenen, glücklichen, frei herumgackernden Hühnern und die Preiselbeeren wuchsen rot und saftig im Wald vor der Haustüre. Wieder besticht die Kleine mit kindhafter Ehrlichkeit, so dass ich fasst heulen möchte. Die eigenen Beeren ergeben leider eine zu dicke Marmelade, also verdünnt die Mama mit gekaufter Ware.
Das ist mir jetzt egal, trotzdem verlange ich einen Nachschlag (1,00 EUR), und esse mich an den köstlichen, nicht zu süßen und beerenreichen Beeren satt.
Was fällt mir abschließend dazu ein: Hl. St. Ulrich verhilf mir das nächste Mahl zu den Schwammerln
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Gemuetliches, einzigartiges Ausflugsziel in Mölten. Dort können sie mit aller Ruhe die Berge Suedtirols entdecken, gute einheimische Kueche geniessen. Der groesste Teil stammt aus eigener Bauernschaft, bekannt und beliebt ist das schottische Hochlandrind. Du kannst dort einen der besten Knödel weit herum geniessen.