Geniales Ambiente. Gutes essen. Viel hausgemachtes. Aufmerksamer Service. Ideal um einen gemütlichen Abend zu verbringen.
Testtw
Rating des Ortes: 2 Reichertshausen, Bayern
in an der Etsch zwischen bozen und meran Wo knabbern die Schönen der Nacht von Bozen und Meran mit ihren Minicooper– und Porschegalanen nach Einbruch der Dunkelheit? Wo haben die Kastelruther Spatzen oder Pianist Clyderman akustisches Lokalverbot? Wo weht ein Hauch von Corvaras lebender Legende La Perla über die gezähmten Etschwellen? Wo liegt das Durchschnittsalter der schwarzen oder blonden Rehe bei mindestens acht Zentimeter Stöckelhöhe? Wo kommen und verschwinden Tischdecken in verblüffenden Schlitzen? Wo steckt ansprechend gestyltes Besteck neben wunderhübschen Stoffservietten in kleinen Eimern? Wo würden sich Hasen mit Löffeln, und nicht die mit aufregend präsentierten Ohren, an knackenden Karotten und anderen Wurzeln verlustieren? Wo können smarte Söhne und erfolgreiche Jungbusinesspeople bei der Weinauswahl für die Herzallerliebste nie daneben liegen, weil ein Terlaner Kerner fern jeder Alltäglichkeit beinahe verzückt? Wo ersetzt eine Tagestafel jeden Speisenkartenansatz, schlittert aber bei wiederholten Besuchen gefährlich nahe an die Unglaubwürdigkeit der gepriesenen Frischeaktualität? Wo dämpfen lustige Aperitifhäppchen, wie Räucher-forellenstückchen mit Dill auf Baguettetoast, den Minibierchen-SchreckPreis, bei dem auf dem Münchner Oktoberfest alle Zelte in Flammen aufgehen würden? Wo löst ein hervorragendes Thunfisch Carpaccio mit Ananas(11⁄13EUR) erfreulich die hasige, gesunde Ouverture ab, die irgendwo, trotz Meersalz im KetchupDip, beim dritten Vorbeiknabbern leider langweilt? Wo kriegst du alles von Maxis Tafelspiel er sitzt mit ihr immer höchst persönlich am Tisch in kleiner und großer Ausführung, was mengenverschreckte Mädchen mit Minitaillen entspannter zugreifen lässt, nicht nur auf dem Teller, wie man amüsiert beobachten kann? Wo darf jedes noch so gezierte, nagelgestylte Händchen, selbst mit Ehering, unbeschwert mit Fingerchen essen und es würde niemanden, am allerwenigsten ihr, auffallen, wenn er nicht gerade über feinste Tischsitten verfügt? Wo tunkt man in leicht süßsäuerliche Sößchen nussige Borstentierteilchen mit recht viel Genuss zu einem, für mich eher unpassenden, Kartoffelgratin, auf Maxis Tafel aus Platzgründen kurz Spareribs(12⁄14EUR) genannt? Wo enttäuschten mich Spaghetti, laut Schiefer als Spaghettini(11⁄13EUR), zwar mit gutem Biss, doch fad abgeschmecktem Sugo, ohne Basilikumgusto, dafür aber mit Rosmarinzweigerl, dessen mediterranes Flair viel besser mit mehr Mittelmeer-spezeln zu tomatigen Tomaten gehört hätte, letztendlich doch nicht, weil mich Wirtin Katrin anlächelte? Wo verführt diese weltbekannte Laner Blume, die sich ihren Dolomitenprinzen ins Apfelmeer geholt hat, persönlich unwiderstehlich zu süßen Desserts? Wo hat der perfekteste Zuckerbäcker keine Chance gegen fünf Minuten Talk mit dieser bildhübschen Frau, als krönender Abschluss jugendlicher A-bendstunden mit Gesehenwerden und Sehen als Dreingabe? Hier, wo denn sonst! Und seit dem Kochtopfrückerwechsel ist all meine Kritik vielleicht nur mehr Makulatur, ist schmelzender Dolomitenschnee von gestern. Viel Spaß bei und mit den Costas anno 2005