Stift Klosterneuburg

Der Stift Klosterneuburg ist auf jeden Fall sehenswert! Die Schatzkammer, der Weinkeller und die Bibliothek und die Kirche selbst, sowie die Kaisergemächer muss man zumindest ein mal gesehen haben.
Bei den üblichen Touristenführungen würde ich nicht mitmachen, vielmehr sollte man sich mit einem Augustiner Chorherren des Stifts kurzschließen und um eine private Führung bitten, bei der man dann weitaus mehr zu sehen bekommt. Wenn es jemanden interessiert bekommt man auch den Privatbereich der Chorherren gezeigt und eine ungefähre Vorstellung davon wie ein Leben im Stift so abläuft.

Seit Jahren wieder einmal im Stift Klosterneuburg.
Anreise per Auto geht leicht, man kann mit dem Besuchsticket 4 h gratis in einer der Garagen parken.
Um diese Zeit gibt es kein großes Gedränge.
Mit NÖ Card gibt es sogar eine Tour gratis.
Schon der Eingang ist Imposant.
Wir machten die Schatzkammertour.
Klein aber fein.

Ein wirklich beeindruckendes Areal!
Die Stiftskirche und die umliegenden Gebäude, alles angeordnet um einen großen Platz in der Mitte, sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Wien zu erreichen. Die S-​Bahn-​Station Klosterneuburg-​Kierling (alle 30 min. aus Wien/​nach Wien) liegt nur rund 12 Minuten zu Fuß entfernt.
Vom Bahnhof nach links halten, bis man gegenüber des Hotels Adler steht. Die Straße neben dem Hotel hinauf — nach ca. 600 m führt eine Treppe (im Winter gesperrt) oder wenige Meter später ein Weg direkt zum Innenhof.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Die Stiftskirche selbst ist auch außerhalb der Gottesdienste geöffnet, allerdings nur der Zugang zur Anbetungskapelle.
Der eigentliche Kirchraum ist durch ein Gitter verschlossen — Zugang sonst nur im Rahmen einer Führung oder zu Gottesdiensten.
Da ich gerade zur Vesper ankam, konnte ich für einige Minuten hinein.
(Siehe Foto unten)
Schade: nach der Vesper wurden die wenigen Besucher regelrecht hinausgescheucht und das Gitter vor der Nase verschlossen.
Meine Frage bezüglich der Führung wurde eher unwillig beantwortet. Was dazu führte, dass ich nicht wusste, dass der Treffpunkt nicht die Kirche ist, sondern beim Portier in einem anderen Gebäudeteil. Bis ich das erfragt hatte, war es zu spät. Gerne hätte ich mehr gesehen und eine andere Erinnerung mitgenommen.
Die Stiftskirche ist in einem sehr gepflegten Zustand und ich kann mir vorstellen, dass die dortigen Veranstaltungen gut organisiert werden.
Fünf Sterne für die Kirche, eher zwei für den «Service». Da es eine Momentaufnahme ist, kann es zu anderen Zeiten anders aussehen — hoffentlich.

Die Renovierung hat den Gesamteindruck der Anlage sehr aufgewertet, hat aber auch etwas vom «ursprünglichen» Flair eingebüßt. Es ist alles sehr modern und hoch professionell — und ich werde sicher wieder mal reinschauen. Trotzdem erinnere ich mich etwas wehmütig an den alten — etwas heruntergekommenen Stift…
Aja, Der Shop ist gut sortiert, aber wirklich stark überteuert.

Die erste warme Tag im Frühling ist ja immer etwas ganz besonderes. Ich verbrachte diesen Tag, auf einer Bank liegend, vor dem Stift Klosterneuburg. Das Stift im Rücken. Von oben die Sonne. Herr-​lich. Die Wolken zogen über mich hinweg. Der Himmel war zum ersten Mal seit dem Winter richtig blau. Das Stift strahlte eine besondere Ruhe aus. Nur wenige Touristen kamen vorbei. Manche legten sich auch auf die Bank, um die Mittagssonne zu genießen. Vögel zogen durch die Himmel. Ich wollte nichts tun. Einfach du daliegen und meinen Gedanken nach hängen. Wie ich es viel zu selten tue. Das Stift wirkte auf mich mit seiner Ruhe und Erhabenheit. Ein schöner Tag. Und ein schöner Start in einen aufregenden Sommer.
Nur auf der Heimfahrt war ich etwas verwirrt, weil die S-​Bahnen nicht richtig ausgeschildert sind und auch weder eine Uhr noch eine Anzeigentafel zu sehen war.

Fasslrutschen im Stift Klosterneuburg
Ein nobler Ort an der Nordgrenze Wiens: Klosterneuburg. Der Babenberger Leopold III, «der Heilige» (er wurde später heiliggesprochen) verlegte bereits 1106 den Sitz der Babenberger von Wien hierher). Grund dafür war seine Frau Agnes, die Tochter Heinrichs IV., die wollte, dass Leopold ein Kloster baue. Da kam ein Windstoß und der Schleier der Agnes wurde hinweg geweht. Leopold versprach ihr, am Fundort ein Kloster zu errichten. Dieser war Klosterneuburg.
Am 15. November jedes Jahres haben die Kinder schulfrei und dann kann man in das Stift Klosterneuburg Fasslrutschen gehen. Dazu gibt es guten Wein aus den heimischen Rieden.

El Escorial auf österreichisch — das ist Stift Klosterneuburg. Oder besser gesagt hätte es so werden sollen. Statt Kunstwerke großer spanischer Meister gibt es vor allem ein Kunstwerk: den Verduner Altar von Nikolaus von Verdun. Ich würde sagen, auch wenn es dann doch nicht für den Escorial in Österreich gereicht hat, ist das Stift Klosterneuburg auf alle Fälle sehenswert.
Ich selbst hab es aber auch erst vor kurzem das erste mal gesehen. Vom Bahnhof Spittelberg ging die Fahrt ganze 18 Minuten, also wirklich ein Katzensprung. Da fährt man manchmal länger mit der U-​Bahn durch Wien, zumindest wenn man im nördlichen Bereich der Stadt wohnt. Das Stift selbst ist dann auch nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Die Türme der Stiftskirche ragen empor und weisen den Weg.
Der Eingang war nicht mehr so leicht zu finden wie das Stift. Keine Türme und auch keine Schilder, die wirklich zeigen wohin man sich wenden kann. Letztendlich haben wir es dann aber doch geschafft (einfach gerade aus am Stift linkerhand vorbei!).
Das große Kunstwerk, der Verunder Altar ist natürlich von einer Glaswand abgetrennt, die wiederrum in einem Sicherheitsabstand von ein paar Metern angebracht ist. Zum Schutz des Altars versteht sich. Trotz des Glases kann man aber die Großartigkeit dieses Goldschmiedewerks und die Errungenschaften, die Nikolaus von Verdun hier erreicht hat erkennen. Die bemalten Rückseiten gibt’s dann etwas später im Mittelaltermuseum zu bewundern, gemeinsam mit einigen Skulpturen aus der Capella Speziosa.
Besonders empfehlenswert ist, sich mit der Ausstellung im Keller des Stiftes ein wenig auseinander zu setzen. Man kommt automatisch dran vorbei, weil beide Führungen hier starten. Die nicht lesefaulen Besucher können hier die ersten und wichtigsten Infos über das Gebäude bekommen. Bezüglich Entstehung, Pläné (als fertiggestellter Escorial), die weitere Verwendung, Traditionen und Besonderheiten des Stifts.
Zu viel möchte ich jetzt auch gar nicht mehr verraten, ich schlage vor sich selbst ein Bild zu machen. Fest steht, dass es ein Ort voll von Besonderheiten der österreichischen Geschichte ist, den man unbedingt entdecken sollte!