Wenn man diesen ganz besonders kraftvoll & beeindruckend wirkenden Ort des Chorherrenstifts Reichersberg besucht, bewundert & ggf. sogar eine der sehr speziellen Führungen erlebt hat, dann ist dies die passende & richtige Einkehr-Möglichkeit! Nicht zu vergessen die sehr ansprechende Vonothek im Chorherrenstiftskeller sowie der überaus nette Stifts-/Klosterladen — eine wahre Freude!!!
Testtw
Rating des Ortes: 4 Reichertshausen, Bayern
23.03.10 angekündigter Neutest: eisfisch ade (Fotoimpression: ) Welch eine Schande, in diesem Winter war es nix mit Kettensäge und Eisblock. Kein wuchtiger, glasklarer Innfisch zierte die Terrasse vor dem Klosterarreal. So blieb dem terenc-hill-äugigen Schnitzkünstler und Küchenchef Sepp Hödl nur ein Austoben bei den Fischwochen, bevor die weißen Luxusstangerl die Küche überschwemmen. Und ich bin eine Fleischkatze und kein Flossenfreak! Eine ideale Voraussetzung, um nachzusehen, ob meine Huldigungen im Buch auch noch gerechtfertigt sind. Sind! Alles blieb. Helene ist noch zehn Zentimeter gewachsen, Filiz begehrenswerter, denn je und der turmhohe Wirtezahnstocher Robert hat die Wirtschaftswinterpause genutzt, um noch lässiger zu wirteln. Anstrengende Weinverkostungen, natürlich nur zum Wohl seiner Gäste, steckt die lange Latte weg, wie nix. Chorherrn habe ich keinen gesehen, war ja auch Sonntagmittag, dafür aber tausend Gläubige, die allesamt an Hödl glauben. An seine Kunst zu kochen. Proppenvoller Laden, rotbäckige Genießer, überladene Fisch-Reindl und Gambagemäldeplatten nebst Soßenseen. Fehlt nur noch der gemeine Instaustufen-Hummer, der aber nur an eisigen Vollmondnächten um Nulluhrdreißig selten beißt. Hinter der Türe versteckt, an einem winzigen Katzentischerl gab es gerade noch ein winziges Platzerl für meine läppischen hundertzwanzig Kilo. Selbst im Bayernsaal futterten Heerscharen der Crew um Robert-Leuchtturm die Schuppen vom Kopf. Nur der Küchensepp konnte nicht strahlen, weil seine unverschämte Schifahrerbräune es überdeckte. Der wird leider jedesmal einen Ticker frecher zu mir. Irgendwann hau’ ich den in eine seiner Pfannen. Bin ja schließlich eine Respektsperson. Von wegen. Warum schreibe ich dann so deppert? Weil ich einfach etwas von der megapositiven Stimmung am Kloster rüberbringen will! Gelingt nicht? Dann bleibe ich fastenzeitnüchtern und berichte emotionslos: feine klare Fischsuppe Shanghai exotisch, würzig, mit Asiagemüse und Hummerchips(3,4EUR) Eine einzige Lüge, denn ich hasse Fischsuppen. Sie war gar nicht klar, weil so viel drin war! Nur kein Hai! Shang-Hai, ich glaub’s nicht: dafür Seelachs und Welsfilet. Perfekt, nicht scharf. Julienne von Sellerie, Lauch, Karotten, Zuckerschoten, Bambussprossen, Glasnudeln, Sojabohnen, Chili, Ingwer und Kreuzkümmel. Kreuz wegen der, Sie wissen schon. Köstlich! (Foto dazu: ) feine Matjesfilet Hausfrauenart mit Sauerrahm-Apfel-Zwiebelsauce und Dampferdäpfeln, garniert 7,40EUR(auf dem Foto in der Galerie ist eine kleine Portion). Kettensägen-Sepp schnitzte endlich doch! Aufrecht ragte das Matjesdoppelfilet mit Schwanzl in den Stiftshimmel. Mit dem Kirchturm um die Wette. Hervorragend, auch, weil es Petersilienerdäpfel gab, wegen der Optik und dem Geschmack. Sagt der Sepp. Die Sauce, keine Soße, wegen der vielen Touristen, kann man auch ohne Fisch essen, denn sie grenzt an einen Geschmacksorgasmus. Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht versündigt. (Foto dazu: ) deftiges Surbrad’l mit Semmelknödel, Erdäpfeln, Brad’lsauce und Speckkrautsalat(8,70EUR)(auf dem Foto eine kleine Portion). Halleluja wäre es gewesen, wenn der Weinverkosterwirt Robert sich nicht so versündigt hätte: In einem Wort Bradl und Sauce. Er soll sich der Sünden fürchten. Göttliches Kruschperl, saftiger, nussiger, gesurter Schweinerücken, lauwarmer, perfekt zubereiteter Krautsalat. Sepp, bist scho a HödlHund! (Foto dazu: ) Dessert-Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster(5,9EUR)(auf dem Foto in der Galerie eine kleine Portion). Hurrah, endlich kann ich meckern: Röster nicht selber geröstert, Schmarrn zu wenig karamelisiert. Hödl, geh zum Breitenlohner in Lehre! (Foto: ) Ätsch! Bagasch. Ich freue mich schon auf den Terrassenfrühling mit Spargel bei Euch. Dann schreibe ich den Artikel nämlich gleich mit Blick auf den Inn dank W-Lan in den Chorherrenhimmel neue Bewertung: von 3 auf 4 Sterne heraufgesetzt Meint Ihr, die haben auch ein Zimmer für mich, die Chorherren. Wegen einer Weinverkostung??? (Foto-Impression: ) - lieber koan herrn, als koa koaherrn? Lange wird es nicht mehr dauern, bis man mir die Testerlizenz entziehen wird, wenn ich mit solchen Kalauern daherkomme. Doch ist es eigentlich nur Lebensfreude, die ich damit ausdrücken will. Wenn es mir arg gut geht. In Schärdings noblem Gassenrestaurant Kupferpfandl, sehr malerisch, sperrte man mir mittags die Türe vor der Nase zu, zehn Minuten zu früh. Ehrlich. Vom Handy aus habe ich die Wirtin angemeckert, sofort. Hungrig und enttäuscht cabriolete ich, mit jedem Kilometer wieder besser gelaunt, über Obernberg zum Stift Reichersberg mit seinen sehr lebensnahen Augustinerchorherren und deren Wirtshaus nebst ausblickstarker Hausterrasse. Filiz lächelte mich liebevoll an und die