1. Wiener Gemeindebezirk

Für mich gibt es keine andere Heimat, als den ersten Bezirk. Ich bin hier aufgewachsen und hätte mir keinen besseren Ort in Wien vorstellen können. Und wenn es der beste Ort Wiens ist, dann ist es der beste Ort der Welt… vielleicht etwas zu pauschal gesprochen, aber ich bin gerade dabei meinen Horizont zu erweitern. Dennoch: so der Status quo.
Der erste Bezirk ist das Zentrum, die City, das Herz. Klar, auf den großen Straßen bekommt man leicht das Gefühl von Touristen überrannt zu werden, aber es gibt noch genügend Orte an denen man sich zurückziehen kann, wenn man sich nur gut genug auskennt. Mal der Stadtpark oder Burggarten oder eines der zahlreichen Cafés. Ich hab schon an einigen Orten ein Refugium gefunden.

Ich bin nicht oft im 1. Bezirk, da mich meine üblichen Wege kaum in die Innenstadt führen. Wenn ich dann aber wieder mal dort bin, bin ich immer wieder überwältigt von der Schönheit und dem Ambiente, das man dort findet und nehme mir vor, öfter herzukommen. Dieses Vorhaben vergesse ich dann aber meist schnell wieder, bis zu meinem nächsten Besuch im 1.
Nun, was macht den 1. Bezirk so schön? Natürlich in erster Linie die historischen Gebäude und Monumente. Der Stephansplatz und –dom, der Heldenplatz und die Hofburg, die spanische Hofreitschule, die Staatsoper und und und.
Schöné Plätze ziehen natürlich viele Touristen an, wodurch der erste Bezirk zu einem riesigen Babel wird. Hier ist immer etwas los und ich liebe es, heimlich Leute zu belauschen, um ihre Herkunft zu erraten. Rund um den Stephansplatz findet man jahraus, jahrein große Menschenansammlungen, die Fotos schießen und Straßenkünstler, die versuchen, ein paar Euros zu machen.

Aus manchem Blickwinkeln mag der erste Bezirk ein reiner Touristenbezirk sein. Aus meinem Blickwinkel gibt es viele Dinge, die Touristen nicht zu sehen bekommen oder gar nicht sehen wollen. So empfinde ich das zumindest. Wenn ich beispielsweise ins Café Alt Wien gehe, um dort gemütlich und in aller Ruhe am frühen Nachmittag ein Buch lese, sehe ich relativ wenige Menschen der Sorte «Freizeittourist» oder «Städtereisende». Und die, die ich zu sehen bekomme, wollen irgendwie nicht ins Kaffeehaus hineingehen. Die stehen vor der Tür, glotzen herein und gehen weiter — landen dann höchstwahrscheinlich beim Figlmüller oder so.
Für mich hat der erste Bezirk auch ein ganz gewisses Flair, auch auf den Touristenpfaden. Eigentlich gibt’s hier alles, was das Herz begehrt. Also architektonische Glanzleistungen der alten Zeit, moderne Gebäude der Neuzeit, alte Cafés, neue Lokale, kleine Gässchen, Kirchen, Plätze. Meine Lieblingsgassen im ersten Bezirk: Schönlaterngasse, Kleeblattgasse.
Tipp für alle (nicht nur TouristInnen): einfach an einem beliebigen Platz beim Ring aussteigen und den ersten Bezirk durchwandern. Vielleicht noch mit einer Münze ausgestattet, um die Richtung vorzugeben (Kopf bedeutet links, Zahl rechts — oder umgekehrt). Man entdeckt immer wieder aufs Neue Gassen, Geschäfte, Lokale,… die man vorher nicht wahrgenommen hat!!!

Wohnen im 1. Wiener Gemeindebezirk? Will man das?! Ein kleiner Guide, für all jene, die eben nach Wien ziehen wollen und sich nicht sicher sind, welche Gegend geeignet für sie wäre.
Der erste Bezirk, sprich die Altstadt, ist als Wohngegend sicherlich ein wenig schwierig. Abgesehen von den enorm hohen Mietpreisen, ist fast der ganze Bezirk bevölkert von Touristen. Die Infraktruktur ist eher in Richtung hochpreisige Mode und Souvenirs ausgerichtet– Supermärkte sind relativ rar gesäht.
Diese Gründe wären für mich schon genug, hier lieber einen Spaziergang zu machen als zu wohnen. Die Häuser sind fast alle sehr schön, und zum grossen Teil auch gut saniert. Die zum Teil sehr engen und kleinen Gässchen sind zwar sehr idyllisch, sorgen aber auch dafür, dass viele Wohnungen extrem dunkel sind.
Als Nachbarschaft wird man in erster Linie Büros und Ordinationen haben, also gibt es abends ausser den Betrunkenen vom Schwedenplatz kaum Lärmbelästigung. Autofahren ist in vielen Teilen der Altstadt verboten. Die Sicherheit ist hier sicherlich Tag und Nacht sehr hoch, abgesehen von den Taschendieben, die es auf die Touristen abgesehen haben und rauflustige Jugendliche, die vom Fortgehen heimgehen.
Die Gegenden um die Börse und in der Nähe der Dominikanerbastei wären noch am ehesten zum Wohnen geeignet, da hier relativ wenig Touristen sind. Der Anschluss ans öffentliche Verkehrsnetz ist zudem durch die Ringstrasse besser.

Der erste Bezirk «Innenstadt» ist das Herz der Wiener Hauptstadt.
Hier befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten und außerdem noch viele Kaffeehäuser, Restaurants, Bars, Clubs. Im ersten Bezirk laufen den ganzen Tag Touristen herum von Vormittags bis Abends. Hier befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten Wiens wie zum Beispiel der Stephansdom, Kunst & Naturhistorisches Museum, Graben, Burgtheater, Universität, Volksgarten und vieles mehr. Im ersten Bezirk, wohnen nur Wiener mit richtig dicken Geldbörsen, denn die Miete hier ist doppelt so hoch wie in den restlichen Bezirken Wiens. Auf der Kärntner Straße, Stephansplatz & Graben bis zum Michaelerplatz unzählige Geschäfte.
Mit der Ring Tram oder einer Kutsche kann man entlang des Rings, die Sehenswürdigkeiten betrachten.

Hach, der erste Bezirk — wir haben so eine Art Hassliebe. Es gibt natürlich viele schöné Stellen, aber wenn man nicht einmal kurz stehen bleiben kann ohne von den Touristenmassen überrollt zu werden macht das irgendwie nicht so Spaß. Trotzdem gibt es auch einige kleine Gässchen und Plätze, die nicht so überlaufen sind und die dadurch umso schöner wirken, so zum Beispiel der Franziskanerplatz mit der wunderschönen Franziskanerkirche und dem aus z.B. Before Sunrise bekannten Kleinen Café. Oder aber eines der unbekannteren kleinen Gässchen, die sich fast überall finden. Das ist ja wie ich finde eh so ein Phänomen, wenn man von einem Gässchen plötzlich auf die Kärntner Straße oder den Graben kommt und sofort in diesen eigenartigen Strom der Menschenmasse gezogen wird, ob man will oder nicht.
Mein persönlicher Schandfleck Wiens ist ja der Schwedenplatz inklusive dem Bermuda-​Dreieck — Wiens Partymeile für Betrunkene — anders halte ich es zumindest kaum aus. Wer dort mittags Essen geht ist mir auch unverständlich, denn irgendwie riecht es auch mittags noch nach der Party des letzten Abends. Dieser Geruch ist eine eigentümliche Mischung aus Qualm, Schweiß und Erbrochenem, oder riech nur ich das? Der Schwedenplatz selbst lockt viele mit seinem reichhaltigen Fast Food-​Angebot und den Eisdielen an, aber auch hier mag bei mir kein wirklicher Appetit bzw. keine wahre Lust auf mich dort länger aufzuhalten. Zu viele viel zu junge Mädels laufen hier ihre Miniröcke spazieren inklusive den zugehörigen notgeilen Jungs die ihnen am Hintern hängen, zu viele Alkoholleichen schlafen auf den Sitzgelegenheiten ihren Rausch aus und allgemein wirkt der Schwedenplatz immer dreckig. Aber doch scheinen viele vor allem Jugendliche und vermeintlich Junggebliebene hier ihren Lieblingsplatz zu sehen. Wieder ein typischer Fall von «jedem das Seine».
Was für mich den Ersten wirklich schön macht, sind die umwerfenden Gebäude, die kleinen unbekannten Boutiquen, die stillen Ecken, die man erst einmal entdecken muss und einfach diese Momente in denen man mal nach rechts schaut und die Straße hinunter plötzlich wieder eine Sehenswürdigkeit hervor lugt. Am schönsten ist es auf jeden Fall nachts, wenn sich die Straßen langsam leeren und man manchmal sogar allein ist mit den Straßen voller pompöser Gebäude.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Den Ersten muss man auf jeden Fall mal gesehen haben mit all den wichtigen Sehenswürdigkeiten (Stephansdom, Staatsoper, Hofburg, Michaelerplatz, Heldenplatz, Minoritenkirche, Kärntner Straße, Graben und wie sie alle heißen) und all den interessanten Museen, aber wer länger in Wien wohnt geht dann eher nicht so oft ohne ein bestimmtes Ziel in die innere Stadt. Zu stressig sind die Menschen– und Touristenmassen, zu teuer die Lokale und für die meisten ist der Anblick der ganzen Fiaker auch eher traurig.

Ohne zu übertreiben kann man wohl behaupten, dass der 1. Bezirk einer der schönsten ist.
Das liegt daran, dass die goldene Mitte einfach so viele schöné Dinge zu bieten hat.
Mehr als 60 Museen gibt es hier zu begutachten, darunter das am zweithäufigsten besuchte Museum, und zwar die Sammlung der Albertina.
Die Hofburg, das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum natürlich, das Jüdische Museum, die Akademie der Bildenden Künste, man könnte ewig so weiter machen.
Und das alles bei knapp 3 km.
Der Wiener Stephansdom am Stephansplatz ist wohl DAS Aushängeschild für die innere Stadt.
Unser Steffl ist Tourismusmagnet und ist dementsprechend täglich umtraubt von Menschen.
Neben der Hauptkirche findet man aber auch noch zahlreiche andere Kirchen, wie Minoritenkirche, Schottenstift, oder eine der ältesten Kirchen Wiens, die Ruprechtskirche am Ruprechtsplatz.
Shoppen und speisen kann man im 1. auch sehr gut. Die Kärntnerstraße und der Graben haben einiges an Shops zu bieten. Eher nicht so billig aber auch zum Schaufenstershoppen gut.
Wer so richtig in den ersten Bezirk eintauchen möchte, dem empfehle ich in einer Seitengasse zu verschwinden und eventuell irgendwann auf der Wollzeile zu landen. Hier ist das einkaufen ein Erlebnis und die Häuser, wie fast überall hier wunderschön. Das Kabarett Simpl ist wohl eins der Kutur Hotspots auf der Wollzeile!
Parallel verläuft die Bäckerstraße von der man wunderbar in die Sonnenfelsgasse übergleiten kann. Beide wunderschönen Gassen, mit Restaurants der Wiener Küche und netten Läden.
Hier kann man den Ganzen Tag rumschlendern und Fotos machen.
Schlendert man am Ring entlang, trifft man auf ein bedeutendes Gebäude neben dem anderen. Rathaus, Parlament, Uni Wien, Volksgarten, Stadtpark, Heldenplatz, und so weiter.
Möchte man den Abend gehoben kulturell verbringen, geht man in die Staatsoper oder ins Burgtheater.
Neben all diesen Sehenswürdigkeiten ist tatsächlich auch noch Platz für Donnerbrunnen, Hoher Markt, Judenplatz und Co.
Viele bedeutende Plätzchen. Barocker Altbau und viel Flair. Das ist der Kern Wiens.