22. Wiener Gemeindebezirk

Der 22. ist der größte und wohl auch einer der grünsten Bezirke Wiens. Auf der anderen Seite der Donau gelegen findet man hier viel Natur.
Die Donaustadt wird stetig ausgebaut, vor kurzem wurde beispielsweise eine U-​Bahn erweitert, um die Donaustadt verkehrstechnisch besser mit dem Rest Wiens zu verbinden.
Gebaut wird hier ständig, eine neue Wohnsiedlung nach der anderen. Ein großes Einkaufszentrum da, ein großes Kino dort. Mit dem, an das man bei «Wien» denkt, hat dieser Bezirk nicht viel zu tun.
Für Familien und Senioren ist der Bezirk sicher toll, für junge Leute, die etwas erleben möchten, eher nicht.

Der Wiener sieht eigentlich alles, was innerhalb der Stadtgrenze ist aber auf der «falschen» Seite der Donau liegt, als Niederösterreich an. Aber damit tut der Wiener der Donaustadt auch unrecht. Zugegeben: der 22. Bezirk liegt bereits in Transdanubien — und das merkt man an einigen Ecken auch. Aber es ist immer noch ein Wiener Bezirk mit allen seinen Besonderheiten.
Vorstadtflair breitet sich bereits aus. Das können auch die großen Bürotürme nicht verhindern. In Donaustadt sieht man noch die Dörfer aus denen Wien mal bestand. Kleine geduckte Häuser findet man hier entlang der Dörfelstrasse. Alles sieht schon nach Niederösterreich und Tschechien aus. Aber immer noch verpackt im Glanz der Weltstadt Wien. Auch müssen sich die Donaustädter nie Sorgen um irgendwelche Möbeleinkäufe oder ähnliches machen. Im Gewerbegebiet findet man alles, was das Herz begehrt.
Die Donaustädter sind ein typischen Vorstadtvölkchen. Doch eines lassen sie sich nie einreden: Das sie keine rechten Wiener wären. Ein typisches Zeichen dafür, dass sie welche sind.

Also, wie viele Diskussionen habe ich schon über diesen Bezirk geführt? Hier habe Wien Zukunft, hier werde es wild gebaut, hier gebe es so viel Grün und so viel Wasser, hier sei fast jede Gegend kinderfreundlich gestaltet, von hier aus sei die Stadt leicht erreichbar (leichter, viel leichter als man denke!). Hier seien die Einkaufsmöglichkeiten im Sinne von riesigen Einkaufszentren exzellent. Hier seien die Mieten nicht übertrieben hoch, dafür sei die Lebensqualität am höchsten in Wien. Das sei alles in allem die perfekte Wahl für mich.
Wenn ich so was höre, schalte ich auf stur. Es mag alles stimmen. Es mag stimmen, dass sogar die City dank guter Verkehranbindung nicht so weit weg ist. (Heute ist übrigens ein wichtiger Tag für die Donaustadt: mit der Eröffnung von sechs neuen Stationen — passend zum Wahlkampfendspurt — wird die verlängerte U2 viele Wohngegenden des 22. Bezirks erreichen und am Wochenende auch in der Nacht bedienen können. Man wird zumindest dort also nicht mehr auf Bus oder Straßenbahn angewiesen sein).
Es mag alles stimmen, aber in der Donaustadt würde ich mich nie wohlfühlen. Die Dienstleistungen haben sich in den letzten Jahrenzwar vereinfacht, es fehlt aber das Spannende oder zumindest das, was ich für spannend halte: kleine Läden anstatt Einkaufszentren, kleine Kinos anstatt Kinokomplexe. Überhaupt das Kleine. Hier ist alles groß und wird immer größer. Hier wird überall gebaut, ich bin kein ökonomisch denkender Mensch und würde in Wien viel mehr in die Sanierung alter Bauten investieren. Kein Feeling also zwischen mir und der Donaustadt.

Wohnen im 22. Wiener Gemeindebezirk? Will man das?! Ein kleiner Guide, für all jene, die eben nach Wien ziehen wollen und sich nicht sicher sind, welche Gegend geeignet für sie wäre.
Hier gibt es unheimlich viele neue Siedlungen mit Konzept. Junges Wohnen, junge Familien, Senioren, Menschen mit Tieren und Leute mit Liebe zur Natur– für fast alle Interessen gibt es hier DIE neue, aufstrebende, geförderte Siedlung, hinter denen viele Gedanken standen. Ob diese Konzepte so aufgehen werden, wird sich weisen.
Öffentlich gut angebunden ist es ja. Die Distanzen zwischen den Siedlungen ist aber recht gross. Ich würde hier definitiv nicht wohnen wollen, weil ich überhaupt kein Interesse daran hab, ein Wohnprojekt zu leben. Da mach ich mir lieber in meiner kleinen Altbauwohnung im siebzehnten Bezirk mein eigenes Konzept.

Dieser Bezirk ist einer der grünsten, wie ich finde. Und das finden wohl auch viele Menschen aus den umliegenden Bundesländern, die sich hier in Reihenhaussiedlungen häuslich einrichten, um nicht direkt in der Stadt, aber immerhin nahe dran wohnen zu können. Ich habe mal in einer der größten Firmen des 22. Bezirks gearbeitet und musste eine weite Fahrtstrecke auf mich nehmen, dafür hatte ich auf dem täglichen Weg zur Arbeit grüné Flächen, frische Luft und ab einer gewissen Busstation auch auf einmal einen Sitzplatz im öffentlichen Verkehrsmittel.
Weiters gibt es einen Gewerbepark im 22., nämlich den Gewerbepark Kagran, wo man unter anderem auch den IKEA Wien Nord findet.
Das Donauzentrum ist wohl das Highlight für die Jugendlichen, die in diesem Bezirk wohnen, denn hier tummeln sich wirklich sehr viele Menschen, um einzukaufen. Auch für meine Ex-​ArbeitskollegInnen war das Donauzentrum DER Platz schlechthin, um ihre Einkäufe zu erledigen, da es ein riesengroßes Parkhaus gibt und somit ihre Autos wind– und wetterfest abgestellt werden konnten.
Für mich wär’ der 22. aber nichts, um dort zu wohnen, da er einfach zu weit draußen ist, obwohl jetzt auch eine erweiterte U-​Bahnanbindung vorliegt.

Der 22. Bezirk ist wohl der, der am meisten und besten ausgebaut wird.
Die U1 wurde bis Leopoldau verlängert — der 26er fährt bis Stadlau, und die U2 wird nun auch bis Aspern verlängert.
Außerdem wurde das Donauzentrum, Wiens größtes Einkaufszentrum auch über Jahre hinweg kontinuierlich vergrößert.
Zunächst wars der alte Teil, der ebenso schon groß genug war, schlussendlich besteht das Donaunzentrum, kurz DZ; aus 3 riesigen mehrstöckigen Teilen in denen man vom Kino bis hin zur «Fressmeile» alles findet.
Ich für meinen Teil find den Bezirk mit wenigen Ausnahmen wirklich gut, da er alles bietet was man braucht.
Schnelle Anbindung in die City, viel Grün, z.B. raus nach Aspern oder nach der Großfeldsiedlung, und durchs Donauzentrum genügend Einkaufsmöglichkeiten.
Wenngleich ich sagen muss das es einige Siedlungen wie den Rennbahnweg gib in denen ich persönlich nubedingt wohnen wollen würde.

Der größte Wiener Gemeindebezirk legt stolze 102 km auf die Karte und birgt auch viele große Dinge, wie das größte Einkaufszentrum Wiens, das Donauzentrum, das im Moment auch noch vergrößert wird.
Den Donauturm, der 252 Meter hoch ist und den man in 35 Sekunden erklimmen kann.
Ganz wichtig fürs Stadtbild, das Vienna International Centre (UNO-​City), sehr zu empfehlen, und das Rinterzelt. Als ich noch klein war hab ich mich immer gefreut, weil ich gelaubt hab wir fahren in den Zirkus. Als ich erfahren habe das es eine Müllsortierungsanlage ist war ich dann etwas enttäuscht.
Dann die Donauinsel, auch nicht gerade klein.
Die Alte Donau samt bewaldeter Sandinsel (Gänsehäufl), und ein Teil des Nationalparks Donau– Auen.
Allgemein verbergen sich hier viele tolle Bezirksteile, wie Essling, Kagran, Hirschstetten, Stadlau, Aspern, Breitenlee, Süßenbrunn, Kaisermühlen und die Lobau sind alle unterschiedlich aber doch irgendwie gleich. Genauso nur anders!
Kulturel ist es hier weniger aufregend finde ich, allerdings hat die Donaustadt ein ganz eigenes Flair und bietet viel Unterhaltung!