Beer’s

Also den vielen Lobeshymnen über Beers kann ich mich gar nicht anschließen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich 40+ bin und somit wohl etwas anspruchsvoller.
Ich habe mir leider das Studio nur sehr flüchtig angeschaut, da ich nach langer Abwesenheit nach Wien zurückgekommen bin, gleich in der Nähe wohne und einfach weiter trainieren wollte. Angefangen hat es mit den Umkleiden, die ziemlich run down wirken und and am Nachmittag auch noch mit schreienden und rempelnden Kindern besetzt sind.
Das Studio selbst ist um diese Zeit dann weitgehend leer, was schade ist, als ja überhaupt keine Dynamik entsteht. Die meisten Geräte sind auch nicht der letzte Schrei, quietschen oder haben gar zerschlissene Sitzflächen. Außerdem gibt es keinen floor trainer, den man mal rasch fragen kann, falls man ein Gerät nutzen möchte dass man noch nicht kennt. Man muss also jedes Mal in die Rezeption gehen und wenn die Person, die gerade Dienst hat Lust hat, kommt sie/​er schon und hilft.
Die Rudergeräte stehen direkt neben den Toilettentüren, die leider von den Kunden in der Regel nicht geschlossen werden, d.h. man kann das Training innerhalb einer halben Stunde xMal unterbrechen und die Türe schließen oder den Kunden nachrufen, bitte Türe schließen, was die meisten dann nur kopfschüttelnd quittieren, oder man rudert eben in einer Duftwolke von Urin und Klospray. Es gibt nicht nur keine Klimaanlage sondern auch keine funktionierende Lüftung, was das Training im Sommer schon sehr eingeschränkt hat.
Das Stundenangebot ist von unterschiedlicher Qualität, manche Trainer scheinen gar nicht zu bemerken, dass die Teilnehmer Kunden sind, die ihren Fitnesslevel verbessern möchten und dafür Geld zahlen, sondern stehen selbstverliebt vor dem Spiegel und bewundern ihre Eleganz. Dass dahinter die Hälfte der Teilnehmer völlig sinnlos vor sich hinhüpft oder die Stunde vorzeitig verlassen, scheint keinen Eindruck zu hinterlassen.
Conclusio: sehr gute Lage, Preis ok, unbedingte Voraussetzung: Anspruchslosigkeit in jeder Hinsicht.
Ich trainiere jetzt bei John Harris am Schillerplatz, wo es recht ordentlich zugeht.

Leider habe ich mit Beers keine guten Erfahrungen gemacht und bin nach 10 Tagen wieder ausgetreten.
Was super war: Die Menschen, bis auf den Besitzer selbst. RezeptionistInnen, Trainer und die Kundenbetreuerin waren sehr freundlich. Das Center war recht hübsch und sauber. Auch die Betreuung für Leute mit Rückenbeschwerden ist vorhanden, toll!
Was gar nicht gestimmt hat, und warum ich auch gegangen bin, obwohl ich dadurch viel Geld verloren habe: Keine Klimaanlage. Im Sommer. Training bei geschossenen Fenstern in zu kleinen Studios. Ich bin jedesmal nach 30 Minuten halb umgekippt, es war einfach unerträglich, sogar den Trainern war es unglaublich heiß. Ein Fitness Center ohne Air Condition oder adäquate Belüftung, das geht einfach wirklich überhaupt nicht.
Der Besitzer selbst kam super arrogant rüber. Als ich kam um meinen Vertrag zu kündigen kam er und fragte mich warum ich ging. Als ich es ihm sagte belächelte er mich bloß dämlich und begann einen Monolog warum eine Klimaanlage ganz und garnicht notwendig sei für Beers. Vollkommen überflüssig.
Das Preis-​Leistungsverhältnis passt für mich auch nicht. Für 82 Euro versucht Beers was zu sein was es nicht ist — ein «anderes» Center für Wiener «Hipsters».

Begriffe wie Health-​Boutique, Bodyreality und Life extension sind im beers Gang und Gebe. Man sollte sich nicht primär schon von diesen Neobegriffen einschüchtern lassen, sondern sich einfach mal drauf einlassen.
Im Endeffekt kann man im beers genau die Sachen machen, die man sich von einem Fitnesscenter erwartet, Kardiotraining, Kräftigung, Fitnesskurse, dann hier ein bisschen Yoga, dort ein wenig Salsa und zusätzlich werden spezielle Kurse wie Fit nach der Geburt oder Kinderturnen angeboten. Diese letzteren sind eben besonders für junge Mütter interessant, die die Kinder sozusagen während des Trainings «abgeben» können und gut betreut wissen.
Ausserdem kann man sich vor Ort von Physiotherapeuten behandeln lassen, ein Nichtraucherseminar besuchen oder spezielle Rückentrainingsworkshops machen. Ein weight lose Programm mit Ernährungsberatung steht ebenfalls zur Verfügung.
Das beers hat einen ausgesprochen hübschen Duschbereich, den ich an dieser Stelle einmal loben muss und auch sonst wird viel Wert auf Wohlfühleffekte gelegt, so sind zum Beispiel in der Lobby einige Tische, wo man sich nach dem Training auch noch ein bisschen unterhalten kann und einen leckeren isotonen Drink nimmt.
Ich habe mich im beers immer sehr wohl gefühlt, es ist ein kleiner eher familiär geführter Club, in dem man sich immer herzlich willkommen fühlt, wenngleich auch manchmal etwas Schickeria zugegen ist und man das Gefühl hat, dass nach den Sternen gegriffen wird.
Empfehlenswert!

Das beer’s gehört definitiv zu den Nobelfitnesscentern in Wien. Im 1. Bezirk in der Neutorgasse hat es auch unbestreitbar eine sehr noble Lage und das lässt der Preis auch deutlich spüren.
Ich hatte das Glück einige Monate im beer’s trainieren zu dürfen. Für jene, die nicht knapp bei Kasse sind und gerne in sich und ihre Fitness investieren ist es auch sicher eine gute Geldanlage.
Klein aber oho, das scheint mir gut aufs Beers zu passen.
Das Fitnesscenter befindet sich auf zwei Ebenen, unten eine kleine Rezeption und eine gemütliche Lounge Bar. Die Bar ist gemütlich eingerichtet, viele bunte Polster und bequeme Ledersessel drinnen wie auch draußen, die zum Ruhen und Stärken nach dem Training einladen.
Aber das beer’s ist ja bekanntlich keine Bar, es geht ja eher um die Vernichtung der lästigen Kalorien als um deren Einnahme. Das Fitnesscenter also ist dann im oberen Stock. Drei Räume, zwei davon mit Cardio Geräten — der für mich interessante Teil — der Rest mit der Kraftkammer. Witzig ist, dass es überall Spiegel und Fenster gibt. Man kann die Teilnehmer des Body Pump Kurs beobachten, die mit hochroten Kopf Hanteln über sich stemmen während man «gemütlich» vor sich hin radelt. Besonders witzig, wenn man einen der Teilnehmer kennt.
Die richtige Belohnung wartet dann nach dem Training: der Wellnessbereich: das beer’s ist ausgestattet mit einer Sauna und einem Dampfbad und einem großen Ruheraum. Die kleinen türkisen Fliesen überall geben dem ganzen das Flair eines türkischen Hamamas.
Der eigentümliche Name des Fitnesscenters hat weder etwas mit Bären oder Beeren zu tun, sondern mit dem Besitzer, Christian Beer. Der lässt sich öfters auch in seinem Club blicken und ist, gleich wie die restlichen Mitarbeiter, sehr freundlich. Man wird stets gegrüßt und angelächelt, was mir in einem Fitnesscenter völlig neu war. Vielleicht liegt es auch daran, dass man an manchen Stunden vollkommen alleine im Fitnesscenter trainiert.