Bellaria Kino

The Bellaria is truly a onld treasure in the viennese theatre house scene. I fell in love with this old fashined theatre the moment I went there for the first time. Like ages ago the cassier is also the buffet service craft and the person who takes your ticket befor you enter the movie room (this is a very long room with kind of a small cinema screen, so you better take seats in the first rows (i am not 100% sure, but i think all shows have free seat choice, at least the last one i saw there)! the ambience is nostalgic, unique and somehow quirky (I have stolen this from one of the german references, but it fits truly ;))
I can say with my visit in this theatre I started to love Vienna just even more, because you can find such places here and enjoy this pieces of a world vanishing more and more…

Ausgefallene oder alte Filme gesucht, die’s in keinem anderen Kino spielt? Dann bist du im Bellaria richtig… Wer durch die Pforten schreitet, macht eine Zeitreise um ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit. Was aber nicht heißt, dass dort nicht auch neue Filme gespielt werden. Dieser Ort hat einfach einen ganz besonderen Charme. Besuch lohnt sich!

Hier treten Sie ein in eine andere Welt. Wer wie ich alle Superüberdrübermegaplexxxxe meidet, freut sich über die Bellaria Welt der _​unvergesslichen Filme und unvergesslichen Stars_​. Aber nicht nur die Nachkriegsfilmwelt dreht sich hier jeden Tag vor einer kleinen treuen Stammgastgemeinschaft, abends gibt auch immer wieder Programmkino. Meist ein sehr privates Vergnügen für an einer Hand abzählbare Teilnehmer. Das ist ja besonders schön. Aber halt auch ein bisschen traurig. Macht in der Kombination aber auch einen Teil des Charms diese Nachkriegskinos aus.

Auch wenn ich selbst noch nie eine Projektion im Bellaria Kino wahrgenommen habe, ist mir das Kino trotzdem ein Begriff. Der Regisseur Douglas Wolfsperger hat 2002 eine wunderschöné Dokumentation über dieses einmalige Kino und seine Besucher unter dem Namen «Bellaria — so lange wir leben» gedreht. Ein Portrait über Zuschauer und Kino, die sich wie Hund und Herrl einander ähneln: Alt, nostalgisch, eigen, oft auch skurril.
Ins Bellaria verirren sich — vergleicht man das Bellaria mit anderen Programmkinos — grundsätzlich nur wenige Stammschauer und nur wenige aus einer jüngeren Generation. Denn hier werden hauptsächlich Filme gezeigt, die aus der Jugendzeit unserer Großeltern stammen. Alte Schwarz-​weiß Filme, die von anderen Zeiten und auch Werten berichten.
Trotzdem oder gerade deswegen ist das Bellaria ein kleiner (alter) Juwel in der Kinolandschaft. Und so hat man auch die Möglichkeit, Filme, die man sonst wohl nur im Fernsehen bzw. auf VHS sehen könnte, groß auf der Kinoleinwand zu sehen.

Das Kino liegt zwar in der Museumstraße, ist aber für Viele, die sich ausschließlich auf die Adressangabe verlassen, kaum auffindbar. Ebenso alt wie die Filme ist das Kino, als Kind lag es fallweise, wenn ich Peter traf, am Schulweg. Wir kicherten und unterhielten uns blendend über Omi — Filme, mit viel Schmalz und Leidenschaft, Drama oder merkwürdiger Musik.
Da gingen nur die Omas und Opas Filme ansehen, die auch im österreichischen Fernsehen nur vereinzelt gezeigt wurden. JedeR hatte genug vom Gesülze der Großelterngeneration, Alpenfilmen oder Frauen in konservativen Kleidern … wie wir alle bemerkt haben, ist es wieder modern geworden. Aus welchem Grund auch immer. Auch das Bellaria.
Geschätzt wird es von Fachleuten als Stätte historischer Filme im deutschsprachigen Produktionsraum. «Walzerkrieg» beispielsweise, völlig verbiedermeiert. Oder «Männer AlDente». Das Bellaria ist ein Programmkino, die Filmmaterialien wirken wie coloriert. Zum Ausprobieren am besten verkleiden.

Hier scheint die Zeit in den goldenen Fünfziger Jahren stehengeblieben zu sein. Bereits der Schriftzug aus Leuchtstoffröhren lässt vermuten, was einen hinter diesen Mauern erwartet. Das Bellaria Kino hinter dem Volkstheater zählt sicher zu den ältesten Lichtspieltheatern in Wien und vermittelt dadurch ein besonderes Kinoerlebnis.
Gezeigt wird Programmkino, einzelne Ausflüge in nostalgische Weiten runden das Angebot ab. Die paar Male, die ich im Bellaria Kino verbracht habe, brachten mir viel Platz im Kinosaal. Aber Einsamkeit und Kino sind ja auch keine Feinde — und ich hoffe, damit jetzt nicht einen Prinzipienstreit zu entfachen.
Die urige Atmosphäre dieses Kinos macht sich bereits kurz nach dem Eingang breit. In einem kleinen Häuschen sitzt die Billeteuse und verteilt die altgewohnten bunten Abrisskarten.
Gleich daneben befindet sich das Buffet. Auch hier werden Erinnerungen wach: Manner-​Schnitten, Gummibären und Sport Gummi — die Klassiker. Auf den alten Klappsesseln im Vorraum lässt sich dann das Einläuten des Filmes abwarten, während draußen das 21. Jahrhundert wütet.

Eigentlich ist es ja schier unglaublich, dass ich der Erste bin, der etwas über das Bellaria schreibt
Nachdem ich die Dokumentation Ballaria — solange wir leben! von Douglas Wolfsperger gesehen hatte, war mir bei meinem Wienbesuch eigentlich klar, dass ich auch unbedingt ins Bellaria muss. Ein absolutes Wien-​Highlight, zumindest für mich.
Naja, und so haben wir uns eines Mittags eben dazu entschieden, eine Vorstellung um 16 Uhr zu besuchen, denn da laufen immer die alten Filme. Entgegen meiner Erinnerung ist es in der Zwischenzeit anscheinend so, dass das Bellaria nicht nur alte Filme zeigt, sondern in den Abendvorstellungen wohl auch neuere Filme zum besten gibt. Wir kamen etwas zu spät, und beim Betreten des Kinosaals tat sich ein langer, sehr dunkler, schlauchförmiger Raum vor uns auf. Es war schon ein Abenteuer, dass wir es in eine der vorderen Reihen geschafft haben.
Zeitreise, ist ein sehr passendes Wort, um diesen Mittag zu beschreiben!
Gezeigt wurde an diesem Tag Stadtpark aus dem Jahr 1951 von Hubert Marischka. Der Film war ganz okay, aber sicherlich nicht das Beste an diesem Kinobesuch. Der Vorraum des Bellaria ist mit einer Tapete und Bildern von alten Filmstars geschmückt; auch dieser Raum ist schlauchförmig. Im Eingangsbereich findet sich eine kleines Kassenhäuschen, an dem man nicht nur die Karten, sondern auch Getränke und kleinere Snacks bekommt. Die Preise sind (zumindest in diesen Mittagsvorstellungen) sehr moderat. Der Eintritt hat, wenn ich mich recht erinnere, 5 Euro gekostet, das Bier auch nur 2 Euro.
Während des Films ist mir die ganze Zeit eine Frau aufgefallen, die schräg hinter uns saß. Nach dem Film habe ich dann auch gesehen, dass die Dame einen riesigen Hut aufhatte und stark geschminkt war — außerdem ist mir dann klar geworden, dass es sich dabei um die Dame auf dem Filmplakat zu Bellaria — solange wir leben! handelte. Ein Star! Auffällig war die Dame vor allen Dingen auch, weil jegliche Rezeptionsreaktion bei ihr stark verstärkt geäußert wurde. Sie hat lauthals gelacht, wenn der kleine Junge eine tolpatschige Szene ablieferte, und am Ende des Films hat sie sogar geweint!
Als wir nach dem Film wieder im Vorraum waren, konnten wir sogar miterleben, wie sich die Dame mit dem großen Hut mit einer kleinen Dame ohne Hut über den Film stritt. Aus dem Gehörten konnten wir erfahren, dass sich die beiden Frauen wohl jeden Mittag zu einem Film im Bellaria einfinden — Korrektur: Die kleine Dame würde es am nächsten Tag nicht ins Kino schaffen, weil sie auf den Friedhof müsse, aber am Donnerstag wieder -, dass sie eigentlich häufig der selben Meinung über die Filme seien, aber dass man auch nicht Harmonie um jeden Preis verlangen könne, schon gar nicht, wenn es um Filme ginge! Sehr, sehr amüsant! Wirklich. Diese unglaubliche Verschrobenheit, im besten Sinne.
Für mich ist klar, dass ich auch beim nächsten Mal in Wien wieder ins Bellaria muss. Ich würde wirklich Allen einen Besuch in diesem wunderbaren Stück Zeitgeschichte empfehlen!
Außerdem befindet sich in nächster Nähe nicht nur das Volkstheater, sondern auch ein Würschdal-​Pawilljon, an dem es eine hervorragende Burenwurst gibt!