Im Goldegg passiert etwas. Von vielen unbemerkt, fast unmerklich, verändert sich hier die Wiener Kaffeehauskultur. Man könnte jetzt vom Anpassungsdruck, ausgeübt durch die überall aus dem Boden schießenden Coffeeshops US-amerikanischer Prägung sprechen und dies naturgemäß kritisieren. Aber wenn die Anpassung so ausieht, wie im Goldegg seit der Neuübernahmen? Soll mir recht sein! Denn hier gibt’s nicht nur kaffehaustypisches: Neben der üblichen Mélange mit Kuchen bekommt man hier in wunderschöner Altwiener Atmosphäre auch sehr gutes Essen. Besonders das Club-Sandwich(mit indischem Naan-Brot!) ist sehr zu empfehlen, aber auch die anderen Posten auf der(recht überschaubaren) Speisekarte sind auf jeden Fall einen Versuch wert. Billardtische gibt’s ebenso, wer also gern mal eine ruhige Kugel schiebt, «Billardcafés» wie das«Köö» aber nicht erträgt(sehr verständlich), der ist hier gut bedient.
A B.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das Café Goldegg vertritt vollkommen die typisch österreichische Kaffeehauskultur. Es ist im klassischen Stil gehalten und das gesamte Ambiente erinnert ein bisschen an die 20er Jahre. Das Kulturcafe sogar unter Denkmalschutz. Die Speisekarte ist wie ich finde, für ein«kleines» Kaffeehaus wie das Goldegg, bemerkenswert. Neben vorzüglichem Kaffee und erlesenen Teesorten, bietet es nur den besten Wein, eine riesengroße Auswahl an Frühstück, auch Gulasch und Schnitzel, sowie andere Speisen, Salat, Suppe, Aperitivs und Schaumweine an. Das Café Goldegg ist angenehm schick, jedoch nicht aufdringlich fein. Die«Ober» sind höflich und sehr darum bemüht ihre Gäste zufrieden zu stellen. Das Café hat außerdem zwei Billiardtische, doch ich nehme nicht an dass darauf viel gespielt wird. Es ist eher ein ruhiges Kaffeehaus und somit der ideale Ort um entspannt die Tageszeitung zu lesen aber auch ein netter Platz um zu arbeiten, da es auch gratis Internet anbietet. Ich mag das Café Goldegg irrsinnig gern, weil es gemütlich und klassisch ist und auf zu viel Schnickschnack verzichtet.