Cafe Uko

Schlimm, schlimmer am Schlimmsten!
Die Bedienung (evtl auch Wirtin selber) steht oder eher lehnt mit etwa 2 Promille hinter dem Tresen, der unter der Regierung Kreisky zum letzten Mal gereinigt wurde. Ich habe 40 Minuten bis zum nächsten Termin — und dieses «Lokal» ist das einzig sichtbare im Umfeld. Nur deshalb bin ich nicht schon wieder draussen!
Ich bestelle ein Cola light, denn damit habe ich die grössten Chancen mein Getränk in einer verschlossenen Dose oder Flasche serviert zu bekommen. Die Flasche kommt, ebenso ein Glas, aus dem ich sicher nicht (!!) trinken werde.
Ich stehe am Tresen, an einem der fünf Tische des Lokals sitzen 3 Frauen und 2 Männer und auch die Bedienung gesellt sich wieder zu denen und ist damit an diesem Tisch die nüchternste Person. Durch mein Eintreten habe ich anscheinend ein Gespräch unterbrochen, welches nun lautstark wieder fortgestzt wird. Thema (ich schwöre, das war wirklich so!!) ist — und ich versuche dies so neutral und wertfrei wie möglich niederzuschreiben, ohne das Vokabular der Beteiligten zu verwenden: Vor– und Nachteile des Analverkehrs, mit oder ohne Kondom, in Gruppensituationen…
Ich nehme noch einen Schluck aus meinem Cola, lege 3 Euro auf den Tresen und beschliesse meine restliche Wartezeit im Auto mit Ö3 totzuschlagen.