Ich kenne das Weidinger seit Jahren. Außerhalb jeder Mode, zeitlos, authentisch. Dachte ich zumindest… O.K., Nichtraucher haben es hier nicht leicht. Im Nichtraucherbereich dominiert der Duft der Klo-Steine. Kein Wunder, dass sich auch Nichtraucher in den Raucherbereich setzen. Letztens hat es mir hier aber die Sprache verschlagen. Reserviert für 20 Leute, eigentlich ein gutes Geschäft. Gelandet sind wir im Stüberl, einem modrig riechenden Kellerraum im Stile eines studentischen Wohnheimkellers. Der Service war nicht in der Lage in 70 Minuten ein einziges Getränk zu servieren. Als wir dann gegangen sind, kein Wort der Entschuldigung. Eiskalt darauf spekuliert, dass wir gehen. Wenn es nicht passt, eine Reservierung einfach nicht annehmen!!! Wir sind dann ins Schilling aus der Burggasse, die sich extrem bemüht haben, spontan eine Gruppe unterzubringen. Dort hatten wir dann doch noch einen tollen Abend. Im Weidinger leider nur einen Alptraum!
Renate M.
Rating des Ortes: 4 Nierstein, Rheinland-Pfalz
Abseits gelegen, sieht von außen so aus, als wäre kein Leben mehr drin. Eingetreten, wird’s auch nicht lebendiger! Immerhin gab’s noch ein blasses Würstchen mit Kren. Dennoch: Einige zeitungslesende Personen, eine Herrenrunde am Spieltisch, Gemächlichkeit — man fühlte sich ganz wohl und dachte an «Die andere Seite» von Alfred Kubin.
Kati P.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Das Weidinger — ein Kaffeehaus wie damals, ein charmantes Überbleibsel aus KuK Zeiten, ein Hort der Wiener Hochkultur. Na wir wollen’s nicht übertreiben. Zwischen Lugnercity und Fünfhauser Gürtel nicht gerade die nobelste Nachbarschaft. Aber gerade dieser skurrile Bruch macht das Weidinger für mich so interessant. Wer diesem alten Schmoder-Charme so sehr erliegt wie ich wird seine Freude haben. Wer aber großen Wert auf Service, Sauberkeit und modernen Chic legt, könnte zumindest in der Zeitreise seine Begeisterung finden, sollte dennoch großzügig über gewisse Mängel hinweg sehen. Eine große Zeitung zum Kaffee und schon fühlt man sich wie einer dieser großen Wiener Philosophen aus einer längst verblassten Zeit. Fazit: für mich ein Genuss für Zwischendurch!
Heiner M.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Einfach Spitze! Die Zeit ist im Weidinger stehen geblieben und bleibt es hoffentlich noch. Bier, Spritzer oder Kaffee trinken, reden, rauchen. Vielleicht mal ein paar Debreziner. Mehr braucht ein Kaffeehaus nicht. Achja: Nichtraucher bitte daheim bleiben oder in die eigens für Euch gebauten Gesundheitstempel gehen. Danke.
Herbert R.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Also welch Schweinerei! Es gibt keinen«Café Latte» im Weidinger und auch keinen«Frappuccino» und keinen«Bubble Tea»! Und wie kann man sich trauen, Nichtraucher 10 Schritte durch den Rauchbereich gehen zu lassen, bevor sie rauchfrei sitzen können? Dabei weiss doch jeder brave«Nichtraucher-Nazi», dass ein Schritt in einem berauchten Raum zu Pestilenz, Lungenkrebs, Gehirntumor, Ebola, Lepra und Durchfall in den nächsten 48 Generationen führt. Freunde der Berge — anscheinend leben einige von euch an der Kreuzung von«Schwarz und Weiss»!! Und scheinbar ist es schwer zu verstehen, dass nunmal 99% unseres Lebens sich im Bereich«GRAU» abspielen… Muss man wirklich in einem der ältesten Kaffeehäuser der Stadt einen Café Latte bestellen oder würde es vielleicht ein Milchkaffee auch tun? Kann man nicht mal für 5 Sekunden die Luft anhalten wenn man durch eine Rauchwolke geht und sich nicht sofort aufführen als ob man von Freddy Kruger heimgesucht worden wäre? Leben und leben lassen — würden wir alle ein wenig mehr nach der Devise leben, ich glaube wirklich, dass es auf unserem Planeten um einiges ruhiger und friedlicher zugehen würde. Ja, ich würde sogar so weit gehen, dass der«Mikrokosmos» Weidinger sich sehr gut als«Rolemodel» für unsere Gesellschaft eignen würde. Hier kann JEDER rein, der Herr Generaldirektor der auf seinen Chauffeur wartet und der Sandler, der es gerade geschafft hat, sich 3 Euro für ein Bier zusammenzuschnorren. Und beide werden auf die gleiche Weise vom Kellner ignoriert, weil der gerade mit einem Stammgast ein Plauscherl hält. Doch wenn das erledigt ist, bekommen beide ihre Getränke. Ich kann es gar nicht mehr nachrechnen, wieviel Zeit ich während des Studiums im Weidinger verbracht habe. Bei manchen Besuchen hat man sein Getränk mehr oder weniger beim Hinsetzen bestellt, an anderen Tagen war man schon halb durch den Kurier bevor der Ober gekommen ist. Und beides hat mich nicht gestört. So wie es den Kellner am Monatsende auch nicht gestört hat, dass ich halt in 4 Stunden nur eine Mélange getrunken habe, weil das Geld halt aus war und der Monat noch nicht! Der langen Rde kurzer Sinn: Vielleicht sollten wir alle etwas gelassener werden und alles nicht ganz so ernst nehmen. Ich wohn jetzt weit weg vom Weidinger und trotzdem zieht es mich ab und zu hierher. Eine oder zwei Partien Carambol, dabei über Gott und die Welt plaudern — man muss es gemacht haben, um wirklich zu verstehen, wie ausgleichend das sein kann. Ich gehe immmer völlig relaxed und geerdet vom Weidinger nach Hause! Vielleicht sollten es einige auch mal probieren. Und wenn ihr was braucht um euch zu ärgern und echauffieren, dann lest mal den Thread von Manuela R. im Forum! Da wird es einem sehr schnell bewusst, wei unwichtig es ist, dass es im Weidinger keinen«Latte» gibt!
JohnLo
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das Weidinger ist eines der letzten Gürtelcafes, das diese Bezeichnung noch verdient Während anderswo alteingesessene Cafes zu überstylierten Schickimickifallen mutieren bleibt das Weidinger das, was es immer schon war, ein Altwiener-Kaffeehaus. Wie kann man(n) es beschreiben? Es ist urig, melacholisch, ein wenig abgeschmiert aber quicklebendig und authentisch. Man spielt dort, liest oder diskutiert und jeden Tag wird ein wenig mehr gestorben. Aber dies alles ungeschminkt und sehr bodenständig. Die Preise sind im Vergleich zu anderen Altwiener-Kaffeehäuser schon fast caritativ. Man(n) bekommt dort noch was für sein Geld. Das Angebot ist OK, der Kaffee gut, der Service in Ordnung, das Bier trinkbar und die Ober: wie sie sich gehören. Das Weidinger: MEIN Kaffeehaus! John. Lodis( ) empfiehlt es euch!
Angela D.
Rating des Ortes: 2 Wien, Österreich
Irgendwie fand ich das Café Weidinger ein wenig trostlos. Das Ambiente empfand ich persönlich als sehr trist. Lediglich die Topfpflanzen an den Fenstersimsen sind schön. Aus dem Café könnte man mit etwas renovieren(oder zumindest mal neu streichen) schon einiges mehr rausholen. Der Kellner spielte nach der ersten Bestellung mit uns Verstecken, glaube ich, denn der Nichtraucherbereich in dem wir saßen wurde von ihm demonstrativ gemieden. Auch die paar Männer die im Nichtraucherbereich an den Billardtischen spielten, holten sich ihre Getränke vorne selber(obwohl es kein Selbstbedienungslokal ist, aber scheinbar kannten die das schon) Der Häferlkaffee kostete 3,40 Euro, was ich für so ein kleines Häferl, und einen bitteren Kaffee schon für stark überteuert halte. Café Latte gibts dort auch keinen. Auch beim Zahlen nutzte alles Winken und sämtliche Gestiken Richtung Kellner nichts, so gingen wir nach vorne zahlen. Im Grunde hätten wir auch seelenruhig aus dem Café rausspazieren können, denn nicht mal als wir vorne standen, wollte uns der Kellner bemerken, da er damit beschäftigt war, Plauscherl mit anderen Gästen zu halten. Beeindruckt hat mich das Café leider nicht.
Sabrina M.
Rating des Ortes: 2 Wien, Österreich
Trotz räumlicher Trennung zwischen Raucher und Nichtraucherbereich, bekommt man hier das Gefühl, dass man als Nichtraucher nicht willkommen ist. Wenn man in das Café hineinkommt und die Megarauchwolke überstanden hat, bis man es in den Nichtraucherteil schafft. Dort wird man dann vom wortkargen schon etwas pensionsreifen Kellner jedoch total ignoriert. Am Anfang kommt er noch zur Bestellannahme und zum Getränke bringen, doch wenn man dann noch etwas möchte, hat man trotz langem auf sich aufmerksam machen keine Chance. Obwohl wir uns um endlich bezahlen zu können dann extra in den Raucherbereich begeben, jedoch auch dann mussten wir noch länger auf das Zahlen zu warten, weil der Kellner nichts besseres als ein langes Pläuschchen mit Gästen zu führen zu tun hatte. Die urige Einrichtung mit ganz individuell von verschieden zusammengestellte Möbeln aus den 70 Jahren hat schon was für sich. Jedoch bin ich einfach kein Fan der alten Wiener Kaffeehauskultur. Leider hatten wir aufgrund des Wetters keine Möglichkeit in den Gastgarten auszuweichen oder ihn zu besichtigen. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es im Nichtraucherbereich 3 oder 4 Billardtischen zum Billiard spielen gibt. Daher auch 2 statt 1 Stern.
Günter H.
Rating des Ortes: 2 Wien, Österreich
So ganz kann ich mich denn Vorrednern nicht anschließen. Der Kellner hält sich sehr gerne im Raucherbereich auf und kommt nur ungern im nicht Raucherbereich. Außerdem habe ich das Gefühl gehabt das es Ihm an diesen Tag überhaupt nicht gefreut hat zu arbeiten. Er war sehr grantig und hat nur mit wieder willen Bedient. Zum bezahlen ist er dann gar nicht mehr gekommen und wir mussten auch an der Kassa warten bis er fertig getratscht hat. Das Lokal ist auch schön sehr heruntergekommen, aber schön auch Sauber. Das könnte aber auch das Flair dieses Lokals sein. Der Raucherbereich ist extrem verraucht eine Belüftungsanlage oder ein Lüften gibt es da anscheinend nicht. Es gibt auch einige Billard Tische im nicht Raucherbereich. Wie das essen ist kann ich nicht sagen da wir nur was getrunken haben. Zum erreichen ist das Lokal sehr gut die U-Bahn haltet vor der Haustüre und die Lugner City liegt gleich daneben.
Marion W.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Die Patina des Café Weidinger ist gewohnungsbedürftig, man muss halt in der Lage sein den Charme dieses Kaffeehauses zu erkennen und schätzen zu wissen! Das durch intensive Nutzung der Sitzgarnituren diese zum Teil schon ein wenig sehr mitgenommen sind, stört nur bedingt der Rest des Ambientes macht diesen Umstand wieder wett! Ich kann mich nur staudinho anschließen: das Café Weidinger gewährt allen Konsumtrottelei-Flüchtigen Asyl ;)
Lepido
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das Café Weidinger ist genau das, was man sich unter einem alten Wiener Kaffeehaus vorstellen darf und hat schon so manchem Gürtelfortgeher früh morgens das notwenige Frühstück serviert, um nach einer langen Nacht wieder zu landen. Es ist genau richtig heruntergkommen, dass es wundervoll gemütlich ist. PERFEKT!
Andreas R.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
In Wien bleibt die Zeit stehen, an manchen Orten mehr, an anderen weniger. Im Weidinger hat man das Gefühl, dass sich hier seit mindestens einhundert Jahren nichts geändert hat. Auch der Dreck des letzten Jahrhunderts scheint teilweise noch vorhanden zu sein. Hier trifft man sich zum Kartenspielen, philosophieren, rauchen oder einfach Kaffeetrinken. Ich war ab und zu nach der Arbeit auf ein Bier hier, wir sind im innenhofartigen Gastgarten gesessen, den der Kellner extra für uns aufgesperrt hat. Seine restliche Kundschaft bevorzugt offenbar die Sicherheit des Kaffeehauses. Von außen macht das Weidinger nur wenig her, auch die Lage direkt am Gürtel, gegenüber der Lugner City ist kein Plus. Für den Charme des alten Wiener Kaffeehauses gibt es aber dennoch vier Sterne.
Daniela B.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Ich bin auch wahnsinnig gern im Weidinger — meistens am Abend mit Freunden, um mich mit ihnen zu unterhalten. Unter tags gar nicht so oft, obwohl’s sicher auch nett ist. Warum ich hier«nur» vier Sterne gebe? Weil die Kellner manchmal ein bisschen zu lange brauchen, um zum Tisch zu kommen. Vor ein paar Wochen ist es uns passiert, dass wir ganze 15 Minuten gewartet hatten, bis uns jemand bediente. Und das ganze dann nochmal, als wir unsere Getränke schon ausgetrunken hatten und noch eine Runde bestellen wollten. Die Kellner sind, wenn auch ein bisschen langsam, nicht überfreundlich, aber auch nicht grantig, also sie haben noch etwas vom Wiener Kaffeehauskellnercharme. Nicht erschrecken also, wenn man nicht die ganze Zeit angegrinst wird :)
Manuela K.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Weidinger. Schon der Name dieses Kaffeehauses ist eine Melodie. Alle Abende die ich im Weidinger verbrachte waren schön. Da gab es keine Ausnahme. Und alle Gespräche die ich hier führte bereicherten mich. Stundenlang kann ich meinen Blick schweifen lassen und niemand stört sich daran. Meine grauen Gedanken fangen zu tanzen an und die Zeit vergeht unglaublich schnell. Ein Blick auf die Uhr ruft regelrechtes Erschrecken hervor. Was schon so spät. Kaum zu glauben. Und schon wieder ist ein Abend im Weidinger fast vorbei. Deshalb freue ich mich schon auf den Winter. Während viele Freunde sich sportliche betätigen und das Abenteuer auf den Skipisten suchen, möchte ich mal Ferien im Weidinger machen und jeden Tag herkommen. Ein einer stillen und unauffälligen Ecke möchte ich dann sitzen und die Tage wie einen ruhigen Fluss vorbei ziehen lassen.
Federica R.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das ist eine Liebeserklärung an das Café, in und dank dem ich in Wien als Neuabkömmling«sozialisiert» wurde. Das Weidinger war damals für mich das Café ums Eck, für alle Freunde und gleichgesinnte, jung bis junggebliebene Nachbarn war es einfach DAS Café: schön schmuddelig(ja, das gibt’s in Wien), freundlich, gut besucht. Gegen Abend hin wurde das Publikum jünger, die Laptops vermehrten sich und der Rauch war bereits zum mitteldicken Nebel geworden. Das Weidinger war das Café, in dem ich mich mit einem Buch verkriechen konnte, als die Dinge im Leben nicht so glatt liefen. Man konnte es manchmal sehen: wer weiß, was sich der alte Ober alles gedacht hat; er ließ sich jedenfalls nichts anmerken. Am nächsten Tag konnte ich dann besser gelaunt vor einem Wiener Frühstück an einem Fenserplatz sitzen. Weidinger-Therapie, eben. Als tolerante Nichtraucherin fällt mir manchmal nicht auf, ob ich mich im Raucher– oder im Nichtraucher-Bereich befinde(gut, im Weidinger war der Rauchpegel weit oberhalb der Wahrnehmungsgrenze, das störte mich aber kaum). Seit Juli kommt das Weifdinger strengen Nichtrauchern mit einer Bereichstrennung entgegen. Im schattigen Innenhof gibt es wenige, sehr begehrte Sitplätze. Was sich auf der gegenüberliegenden Seite so tut(Lugner City, Gürtelverkehr und zwielichtige Lokale), lässt sich im Weidinger schnell vergessen — auch an den Fensterplätzen.
Stefanie S.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das Weidinger ist eines dieser Wiener Lokale, in denen man sich nach dem Betreten in eine andere Zeit zurück versetzt fühlt. Hier hat sich die letzten 50 Jahre nichts verändert und man hat das Gefühl, es wird immer so bleiben und auch der Sekundenzeiger der eigenen Uhr scheint stehenzubleiben. Man kann sich hier wunderbar unterhalten, vor sich hinträumen, Schach spielen, Wiener Originalen beim Zeitunglesen zusehen, Billard spielen oder die im Keller befindliche Kegelbahn benutzen. Bei meinen Besuchern aus dem Ausland ist das Weidinger immer super angekommen.
Anne-Sophie M.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Ach, das Weidinger! Wie oft bin ich schon dort gewesen, in allen möglichen Lebenslagen. So oft, dass es mir schon fast wie das personifizierte Wien vorkommt. Das Weidinger fällt einem sicher nicht als erste Top-Adresse in Wien ein und auch in der Rubrik«Kaffeehäuser» laufen ihm andere, hübschere, berühmtere Adressen den Rang ab. Aber gerade das macht seinen Charme aus: Dass er fast noch wie ein unberührter Fleck Wiens vor sich hin besteht und sicher nicht von Touristen aufgesucht wird. Dafür aber von vielen — echten Wiener– oder zugereisten Stammgästen — geliebt wird. Von außen sieht es eher«grindig» aus, innen war es lange Zeit immer sehr verraucht. Was also macht seinen Charme aus? Das alte bequeme Mobiliar, Billardtische und eine Bowlingbahn im Keller, ein kleiner netter Gastgarten im Sommer. Vor allem aber: Das Gefühl, hier verstehen zu können, was mit einem echten Wiener Kaffeehaus von früher gemeint sein könnte. Hier kann man stundenlang Zeitung lesen, hier kennt man bald die charakteristischen Kellner, hier kann man mitunter echte«Wiener Exemplare» antreffen. Die Speisekarte ist klein, aber gut ausgewählt(besonders empfehlenswert der Topfenstrudel), der Kaffee schmeckt in dieser authentischen, unprätentiösen Atmossphäre genauso wie er sollte. Ich denke, es gibt nicht nur einen, sondern viele Gründe, warum dieses Kaffeehaus schon seit über 60 Jahren besteht.
Meidli
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Das Café Weidinger erinnerte mich vom räumlichen her sofort an das Westend. Ein typisches Wiener Kaffeehaus mit sogenannter Patina. Die Sitzgelegenheiten bedürfen aber einer Renovierung, denn da hängen teilweise die Fetzen davon und die Federn stehen schon fast raus. Die Überraschung gab es aber beim Gang zum Klo, denn da sah ich dann erst was früher ein richtiges Kaffeehaus ausmachte. Einige voll besetzte Kartenspieltische, ein Tisch mit Backgammon/Tavli Spielern und hinten 4 unbesetzte Caramboltische. Da war ich erst erstaunt, denn sonst gibt es eher die Poolbillardtische aber hier gibt es tatsächlich noch Caramboltische. Früher hab ich des öfteren Poolbillard gespielt und mein Vater hatte das eher belächelt, da er in seiner Jugend ausschließlich Carambol gespielt hatte. In den kleinen Lokalen am Land gab es aber nur die Poolbillardtische mit dem Münzeinwurf. Ein Kaffeehaus wie es sein sollte!
Roland S.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Wenn man keine Lust hat, bis zum Einlass in die Säle des nahe gelegenen Lugnerkino in den dort ansässigen Fresstempeln abzuhängen, bietet sich das Café Weidinger als entscheunigte Alternative zu Fast Food, Trubel und Menschenmassen an. Das Lokal ist tatsächlich«abgewohnt», die Karte enthält traditionelle Kleinigkeiten zum Essen. Der Kellner hat keinen Stress(auch nicht, wenn man wild mit den Kinokarten wachelt). Gerade dieser Charme macht ein Wiener Kaffeehaus aus und ist für mich ein Grund, in Zukunft öfter mal vorbeizuschauen, eine Runde Billard zu spielen, Zeitung zu lesen und eine Mélange oder ein Bier zu trinken.
Mrimag
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Das Weidinger ist so alteingesessen wie sein Interieur abgewohnt ist, und es ist eines jener Kaffeehäuser, in denen abends ein guter Teil der Besucher Bier trinkt. Den Charme, den beispielsweise das Hawelka aus dem Zustand der Inneneinrichtung bezieht, hat das Weidinger leider nicht. Dennoch würde ich es einem 08/15-Café vorziehen. Fallweise dauert es etwas länger, bis man bedient wird. Gäste würde ich in ein anderes Kaffeehaus schleppen.