Wilhelm lud mich ein auf eine Frisur. Zuerst aber sah ich mir den Salon an, und war sprachlos, ob der unsagbar schönen Intarsien von Ernst Fuchs aus dem Jahr 1977. Eigentlich sollte das Ding ja irgendwie geschützt sein, die Holzarbeit aus 37 Edelhölzern wurde innert eines Jahres maßgefertigt an die Wand montiert. Eine Sensation und ich war noch nie beim Hüllerbrand. Aber jetzt konnte ich den Maestro der Haare, weil er ja responsible for hair ist, persönlich kennenlernen. Ja, meine Haare kringeln sich doch statt Spezialshampoo, das besonders stark glätten soll. Nein, das helfe nicht, so Wilhelm, ich müsse seine Feuchtigkeitslotion verwenden. Also, anrufen, anmelden, staunen. Auf zwei Ebenen waschen die AssistentInnen Haare, der Meister selbst schneidet. Eine nette Galerie im Stiegenaufgang referenziert die erlesene Kundschaft, Haar ist hier in guten Händen. Ein Glaserl Sekt dazu, schon tun die verlorenen Haarspitzen nicht mehr weh, es sind ja doch zwei bis vier Zentimeter weniger.