Gartenbaukino

Eines von Wiens größten unabhängigen Kinos, kommt das Gartenbau am Ring gegenüber des Stadtparks nach wie vor mit ein wenig 60ies-​Charme daher. Auf der kleinen Tribüné über der Bar kann man das Kommen vor den Filmen bei einem Kaffee beobachten. Das ganze geschieht wohl in Kooperation mit dem «Phil» und nennt sich «philiale». Das war es auch schon für Entertainment vor dem Film — und ist mir sehr recht so.
Dieses Jahr habe ich es endlich mal zur live Oscar-​Übertragung geschafft ins Gartenbau zu gehen, mittlerweile ist es hier meines Wissens der einzige Ort in Wien, wo man das noch kann. Im Vorfeld immer eher unklar und eher spät vor der Verleihung bekanntgegeben, wie der Buchungsprozess dafür ist (einfach Tickets für den letzten Film des Abends vor der Live-​Übertragung kaufen, dann hat man fix einen Sitzplatz!). Da könnte man sich wirklich einmal zusammenreissen und statt Facebook wochenlang mit langweiligen Bobo-​Statements zu Blockbuster-​Filmen, die man im GB eh auch spielt, die eigene Website ordentlich in Schuss halten. Bevor’s losging nochmal unnötiges und vermeidbares Gewurschtel vorm Eingang, Tickets, Zählkarten, Handstempel oder doch Faustfight um einen Platz, oder was? Ganz weiss man bei denen echt nicht, was sie wollen.
Ab halb 2 ging es dann endlich los! Es war alles voll, einige Menschen sind bei den Ausgängen am Boden gesessen, noch einige andere ganz Harte haben es gar nicht bis in den Saal geschafft und saßen beim Abgang zur Bar und haben dort eine kleinerformatige Übertragung angesehen. Neben Wasser und Taschentücher für die besonders rührenden Momente, gab es gegen 3 Uhr ein kleines Frühstückspaket mit Käse– oder Schinkensemmel, Kipferl und Apfel, von denen vor dem Saal noch reichlich zur Entnahme stand.
Die Übertragung selbst (übrigens von ProSieben übernommen) auf der großen Leinwand ist lässig. Damit es einem bis 6 Uhr früh nicht zu lange wird, macht der Chef (?) die zu zahlreichen Werbepausen mit einigen witzigen Sprüchen, einer Oscar-​Wette (einer hatte tatsächlich 17 von 20 Kategorien richtig getippt, musste wohl ein sehr großer MadMax-​Fan gewesen sein), einem Oscar-​Bingo und Gewinnspielen ein wenig spannender.
Leonardo di Caprio hat seit dieser 88. Verleihung nun endlich seinen Oscar und grinste wie ein Hutschperd — und das Gartenbau hat kollektiv gekreischt für ihn. Schön war’s!

Das Gartenbau ist mein Liebkingskino, nicht nur innerhalb Wiens. Die Projektion ist gestochen scharf, der Sound gewaltiger als in einem Club und auch 3D-​Filme sehen hier besser aus, als in den ganz großen Imax Kinos. Das Programm wechselt alle paar Wochen, wobei es immer wieder Auflockerung gibt, beispielsweise Screenings der Oscar prämierten Filme oder von Klassikern der Kino Geschichte. Love forever.

Ja, das Gartenbaukino ist wirklich eine der Perlen Wiens. Ich bin meist zur Viennale-​Zeit hier und komme immer wieder zum dem Schluss, dass es das stilvollste und atmosphärischste Kino der Stadt ist. Der riesige Saal ist modernst ausgestattet und macht vor allem Premieren zu einem Erlebnis. Auch abseits der Viennale punktet das Kino mit tollem Programm, das sich vom Einheitsbrei abhebt.

Ich mag Kinos, vor allem die älteren. Und so eines ist auch das Gartenbaukino — ein Altbau mit Charakter, Charme und langer Geschichte, der den Parkring krönt. Es ist eine Kombination aus altem Theater und dem Stil der 60iger Jahre, die jedoch zeitlos wirkt!
Alles erinnert mich an früher. Die Damentoiletten beinhalten sogar eine ganze Reihe mit Stühlen und zahlreichen Spiegeln um sich die Nase pudern zu können, so wie damals. Man findet hier sogar eine Garderobe im Gang, die nicht mehr benutzt wird. Nicht alles ist aber Vintage. Der Saal und die technische Ausstattung sind auf einem sehr hohen Niveau. So wie im Multiplexkino, nur eine deutliche Spur stylischer. Die Stühle sind auch bequem, auch wenn es bisschen mehr Platz für die Beine geben könnte.
Alles in einem ist das Gartenbaukino Besuch sehr empfehlenswert und macht alle Filmkenner sowie Hipster glücklich.
Mein Geheimtipp für alle Filmlovers — seit 1973 wurde das Gartenbaukino der Hauptort des Filmfestivals Viennale und währenddessen läuft hier immer ein Überraschungsfilm. Man kauft sich nur einen Ticket und wartet auf die ersten Untertitel, welcher Film kommt. Es handelt sich immer um Vorpremieren und ist für jeden zu empfehlen, denn die Aufregung ist unbezahlbar!

Sure it has flair but flair doesn’t help when you can’t see the movie because the seating is all on the same level and the person in front of you has big hair! I’ve been there twice now — once in the winter and once in the summer — and both times it seemed to have 40 degrees in there! It was so uncomfortable!
But worst of all, the lobby smells like a dive bar. It stinks of cigarettes and alcohol. Not very welcoming!
Overall, I think it is overrated. But if you wanna go, don’t forget to wear your hipster glasses and bring your cloth bag.

Immer wieder gerne dort. Der letzte Film ist zwar schon ein Weilchen her. Aber man hat das Gefühl, die Kinokultur der 80er dort zu spüren. Der Saal ist riesig und manchmal ist es ein Genuss in einer Nachmittagsvorstellung beinahe allein in diesem Kino zu sitzen und in einen anspruchsvollen Film zu versinken, so dass man glauben möchte, man spielt in diesem mit.

Old style cinema and gives grand feeling. Seems to have a lot of history. Been a couple times in there and enjoyed experience. Film festivals always worth going for… VIS has always been a fun reason to check out the place.

Es mutet schon fast alt-​ehrwürdig an, das Gartenbaukino. Mittlerweilen wird abseits des Mainstreams programmiert. Das Team unter Norman Shetler ist hoch engagiert, es gibt feine Kost im großen Saal. Die bobohafte Anmutung zieht natürlich auch das entsprechende Publikum an, wo man früher Gummibären und Sportgummis gekauft hat, gibt es jetzt eine herrlich verhuschte Barfrau, die mit der Verfertigung einer Mélange nachgerade überfordert scheint. Ich steh drauf!

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Im Fall des Gartenbaukinos kann das gut und schlecht sein. Sollte es sich um einen Mensch über 30 handeln wäre es ein Vorteil (bei den 30 handelt es sich nur um eine Schätzung, vielleicht ist hier auch eher 40 angebracht, oder 35). Unter besagtem Alter ist es umgekehrt, also eher ein Nachteil. Denn beim Gartenbaukino handelt es sich um ein so richtig klassisches Kino. Das ersterer einfach gewohnt war, nehme ich an. Das es damals, als ich kleiner war, eigentlich überall gegeben hat. Eine Bar, an der man ein paar verpackte Snacks kaufen konnte, ein Wartebereich mit Tischen und ein paar Säle. Wobei das beim Gartenbaukino mit ein paar auch nicht zutrifft. Da gibt es einen, und dementsprechend gibt es auch nur einen Film im Programm. Ganz klar.
Bei mir ist es umgekehrt, also ein Mensch unter 30. Wir sind Kinos gewöhnt mit mindestens 10 Sälen, bei den einem der Geruch von Popcorn, wenn man nur in die Nähe der Kasse kommt entgegenschlägt, mit Schlangen vor der Kinokassa und überteuerten Getränken und Karten. Und wenn einem genau dieses Konzept dann aus dem Hals raushängt, was es irgendwann tun wird — wenn es dann schon um eine Luxusfrage geht, weil die Preise immer weiter nach oben steigen und schon die Snacks so viel wie die Kinokarte kosten — dann ist das Gartenkino erfrischend anders. Eine kleine Erholung, eine Pause. Anspruchslos, bescheiden, aber genauso gut. Da kauft man sich dann vielleicht Kaffee und Kuchen und kommt schon etwas früher. Oder man kauft sich gar nichts und es geht wieder einmal, so wie es im Kino ja auch sein sollte, nur um den Film. Der auch mal überraschend anders sein kann, eben nicht 0815, wie man allein bei den Filmvorschauen beobachten kann. Den man sich dann in dem Saal ansieht, auf einer riesigen Leinwand. Da lohnt es sich dann schon, ab und zu seine Gewohnheiten zu ändern!

Oooh ich mag das Gartenbaukino. Wunderbar, dieser Charme der 60er, den man hier überall findet. Im Foyer lässt sich die Zeit bis zum Film fein verbringen (und dort kann man ab und zu auch tolle Partys feiern, hab ich gehört.) und im riesigen Saal findet man immer ein passendes Plätzchen. Es zahlt sich wirklich aus, das Programm des Gartenbaukinos öfters zu checken: Unbekannte, tolle Filme, Klassiker, Specials und Blockbuster. hier findet man alles. Außerdem: Der Kinoabend wird hier viel mehr zum Erlebnis als in einem dieser 0815-​Plexx-​Ungetüme.

Ein zeitloses Kino mitten in Wiener Zentrum hat sich durch die Krise gewurschtelt und wurde für die Nische neu entdeckt und fungiert seit her als Mittelpunkt des Qualitätskinos in Wien und das ist gut so.
Das Gartenbaukino ist nicht nur Kino– es ist ein Ort der Wiener Filmgeschichte. In den 60iger Jahren wurde es eröffnet, hier fanden viele glanzvolle Premierenabende diverser Hollywoodfilme statt. Letztes Jahr konnte man dazu einige Filmchen im Vorprogramm von Hauptfilmen sehen, die noch dazu zum Schmunzeln angeregt haben, denn der konservative Lifestyle von damals machte auch vorm Gartenbaukino nicht halt.
Durch den Bau großer Multiplexkinotempel erreichte die Krise das Gartenbaukino. Die Weiterexistenz des Kinos kann man unter anderen den Machern der Viennale verdanken, die das Kino seit einigen Jahren betreiben. Kino mit Geschichte und nicht das Gartenbaukino ist Geschichte.
Heutzutage konzentriert sich das Gartenbaukino eher auf Independentfilme und Dokumentationen, was dem Kino ziemlich gut zu Gesicht steht. Es fungiert als Premierenzentrum für das Wiener Filmfestival «Viennale» und dank des Retroflairs des Kinos finden hier hin und wieder spezielle Retropartys wie «A Mad Mens Night Out» oder multisensorische «Filmverstärker» Abende statt.
Auf gut Deutsch — die Hipsters, Bobos, FM4 Anhänger und sonstige Modeclichebrüder und –schwestern haben die Vorzüge des Gartenbaukinos entdeckt. Diese Tatsache und die Installation eines Digitalabspielgeräts für Filme lassen die Zukunft für das Gartenbaukino rosig erscheinen.

Besonders viel kann ich hierzu gar nicht nicht sagen, außer dass das Gartenbaukino ohne Zweifel mein liebstes Wiener Kino ist. Abseits vom Mainstream der unzähligen Kinos mit einem «plex» im Namen, hat es neben einem riesigen Saal mit einer sehr großen Leinwand einige Einzigartigkeiten zu bieten: Die Gestaltung der 60s wurde beibehalten und verleiht dem Kino einen ganz besonderen Flair — da fühlt man sich gleich noch viel eher dazu verleitet, etwas früher anzukommen und die Stimmung bei einem Getränk von der Bar im Foyer auf sich wirken zu lassen.
Vor allem gefällt mir aber die Filmauswahl des Gartenbaukinos — von independent bis fast schon experimentell trifft sich hier alles, was nur ja kein allzu konventioneller Hollywood Blockbuster ist. Auch Altbewährtes, Kultiges und Klassiker finden sich immer wieder im Programm. Sehr gefreut habe ich mich, zum Beispiel, über Fritz Langs Metropolis, der letzten Sommer gezeigt wurde. Noch ein kleiner Tipp für Kinobesucher: Die beiden mittleren Plätze in der fußfreien Reihe 15 sind, meiner Meinung nach, die besten Plätze im Saal — man sieht ungestört durch Köpfe großer Menschen sehr gut auf die Leinwand, weil man direkt vor dem Mittelgang sitzt. Wer früh genug dort ist oder reserviert, hat eine Chance auf diese Sitze.
Und so beende ich den Eintrag auch wieder, wie ich ihn begonnen habe, weil ich es gar nicht zu oft erwähnen kann: Das Gartenbaukino ist und bleibt mein liebstes Wiener Kino.

Kino mit Flair!!!

Dieses Kino ist im wahrsten Sinne des Wortes ganz großes Kino. Eine Riesenleinwand wie ich sie sonst noch nicht gesehen habe zeigt mindestens genauso große Filme. Vom Programm bis zur Einrichtung lässt hier einfach alles das Herzen des Kinoliebhabers höher schlagen. Absolut empfehlenswert!

So — und nicht anders — müssen Kinos sein! Klar, man hat nicht 27 verschiedene Filme zur Auswahl — dafür ist aber die Leinwand so gross, dass man 27 Filme drauf zeigen könnte!
Genau für solche Kinos wurden Filme wie «Ben Hur», «Titanic», «Gladiator», «Vom Winde verweht» und ähnliche gedreht!!!

Das Gartenbaukino habe ich im letzten Jahr durch die Viennale kennengelernt, wo im Rahmen des Festivals dort viele Filme gezeigt wurden. Der Saal ist eigentlich wie in jedem anderen Kino auch: viele Plätze, große Leinwand, guter Sound. Doch was das Gartenbaukino für mich so interessant macht, sind die Parties, die hier regelmäßig stattfinden. Das Foyer verwandelt sich dann immer in eine große Tanzfläche wo zu verdammt guter DJ Musik abgedanced wird. An der Bar gibt es Erfrischung und zum Rauchen raus vor die Tür, von wo man aber immer noch laut genug die Musik hören kann, so dass man nicht aus der Partystimmung gerissen wird.
Auch gibt es an der Bar kleinere Häpptchen, falls einen der große Hunger überfallen sollte. Diese kann man auch kaufen, wenn man sich einen Film anschaut, denn Tacos oder Popcorn gibt es hier nicht.
Alles in allem wirklich eine ausgezeichnete Mischung aus Kino und Partylocation.

Das Gartenbaukino trotzt allen Kinogiganten wie Village Cinemas oder Cineplexxx mit seiner unvergleichbaren Atmosphäre und viel Charm.
Eins vorweg: Einer der größten Pluspunkte des Kinos ist die Leinwand. Die ist nämlich wirklich riiiesig. Ein weiteres Plus ist die Filmauswahl. Hier werden keine Kommerz-​Streifen gezeigt, um schnell Geld zu machen. Hier findet man eine Auswahl an sehr interessanten, qualitativ hochwertigen Filmen. Hin und wieder schleicht sich auch ein Hollywood-​Film in das Programm, aber nur wenn dieser es verdient im Gartenbaukino gezeigt zu werden. Sämtliche Filme werden übrigens in Originalsprache mit Untertiteln gezeigt, was ich sehr schön finde, da ich das Original stets bevorzuge.

Old School Kino in Reinkultur. Das Gartenbaukino ist gleich bei mir ums Eck und ich hab schon unzählige Filme gesehen, egal ob mit der Schule, der Viennale oder einfach nur um einen Blockbuster zu sehen. Das Kinoprogramm kann kaum unterschiedlicher sein. Man erkennt aber schon, dass sich die Verantwortlichen ihre Gedanken zur Filmauswahl machen. Neben neuen Spielfilmen wie Inception oder Batman: The Dark Knight, übrigens alles in Originalfassung, gibts auch weniger bekannte Filme und eben auch Festivalfilme bei der Viennale.
Der Saal ist selten gut besucht. Mir persönlich gefällt das, weil ich mich vom Geknabber und Geraschel der anderen Gäste belästigt fühle, den Betreiber wird das aber nicht so gut bekommen. Eigentlich fragt man sich, wie das Kino so lange überleben konnte. Es hat wohl nicht nur einen Kultfaktor, sondern auch einen Kulturwert.

«Nach und nach beginnen Orte, mit einem zu sprechen, Ideen kommen durch verschiedene Erlebnisse, sie schießen einem ins Bewusstsein, und man fängt einfach an zu drehen. Am Anfang weiß man noch nicht, wo es hingeht, aber wenn man sich darauf konzentriert, hat man es irgendwann deutlich vor Augen.»
(David Lynch über das Filmen)
Das Gartenbaukino am Parkring spricht auch zu einem — man muss nur genau hinhören. Dann erzählt es Geschichten von einer Welt, in der Projektoren noch ratterten und Premieren noch alle Scheinwerfer dieser Welt auf sich richteten.
Das Gartenbau ist mein persönliches David Lynch-​Kino. Mit seinem 60er Jahre-​Flair lauern nicht nur hinter dem Vorhang Erinnerungen an die Traumsequenzen aus Twin Peaks oder Mulholland Drive. Tänzelt am Eingang zum Saal etwa der Mann von einem anderen Ort? Oder lauert gar der Mystery Man im toten Winkel des Projektors?
Darüber hinaus sind die roten Vorhänge sowieso ein Lynch-​Leitmotiv sondergleichen. Da fühlt man sich gleich zuhause.
Wann immer ein neuer Lynch-​Film raus kommt (was in letzter Zeit leider nicht allzu oft vorkam), lenken mich meine vor Aufregung zitternden Beine ins Gartenbaukino. Die Stufen runter zur Wartehalle mit dem herrlich nostalgischen Buffet, vorbei an der Kleidersammler-​Meile und rein in den großen Saal mit dem altehrwürdigen Glanz. Sich-​Verlieren in einer Welt jenseits der realen.
Als etabliertes Premierenkino, das bereits knapp vor dem Aus stand, ist das Gartenbaukino heute ein gefeierter Stern der Viennale. Und hat damit 5 Sterne verdient.

Das Gartenbau ist wohl eines der schönsten Kinos Österreichs und zeigt vornehmlich alternative und Independent-​Filme, von Zeit zu Zeit aber auch Hollywood-​Produktionen, so sie denn einem gewissen Anspruch an Niveau und Qualität entsprechen. Wie es sich für ein Kino abseits des Mainstreams gehört, werden die Filme hier in der Originalversion gezeigt; meist auch bei englischsprachigen Produktion mit Untertitel, was so manchem puristischem Cineasten sauer aufstoßen könnte, wäre er nicht gebannt und beeindruckt von der schieren Größe der Leinwand und der hohen Qualität sowohl der Projektions– wie auch der Soundanlage.
Filmtechnisch lässt das Gartenbau also kaum Wünsche offen, und auch für die Verpflegung ist durch das sehr nette Café unterhalb des Kassenbereichs gesorgt. Popcornmaschine gibt es leider keine, wer darauf beim Kinobesuch nicht verzichten kann, der muss mit der labbrigen Variante von Kelly’s vorliebnehmen.
Ganz besonders hervorheben will ich die verdammt bequemen Kinosessel, bei denen mir selbst nach dem dreistündigen, physisch wie psychisch anstrengenden Lynch-​Epos «Inland Empire» (sehr zu empfehlen, übrigens) weder Rücken noch Nacken geschmerzt haben.

Das Gartenbaukino ist das größte Programmkino in Wien (736 Sitze in einem Raum!) und, wie ich finde, auch das schickste. Kein Wunder, dass hier der zentrale Spielort für die Viennale — das jährliche, internationale Filmfestival — ist. Hier kann man sich auf jeden Fall auf gehobenem Niveau den internationalen Filmstars und –sternchen präsentieren. Ein großzügiger Vorraum mit Bar und ein beeindruckend großer Kinosaal, beides überzogen mit einem Hauch der 60-​er Jahre. Hier stimmt einfach alles. Eine sorgfältige Auswahl von Filmen, die natürlich alle im Original bzw. mit Untertiteln gezeigt werden. Und ein klassisches Ambiente, in dem es vornehmlich um den Filmgenuss geht, anstatt das Kino als bloßes Wochenend-​Unterhaltungsmedium zu sehen. Hier sucht man vergeblich nach Sneak Preview und fettigem Popcorn-​Geruch in den Gängen.
Wenn man sich immer wieder freut, ins Gartenbaukino zu gehen, ist damit eigentlich schon alles gesagt. Ich genieße es richtig, wenn ich inmitten eines filmaffinen Publikums vor dieser guten Leinwand sitze und warte, dass endlich der Vorhang aufgeht.

Das Premierenkino Wiens. War durch die vielen Center eine Zeitlang bedroht und wurde vor einigen Jahren von der Viennale übernommen. Die Premieren laufen
In den 60ern gebaut, Einrichtung noch wie früher, Sitze wurden aber meines Erachtens irgendwann erneuert.
Traumhaft große Leinwand, leider sieht man an manchen Plätzen den unteren Rand nicht zu 100%. Daher empfehle ich die Reihe 15 (fußfrei) — die Plätze in der Mitte sind optimal, aber selten zu bekommen.
Vor Jahrzehnten gabs manchmal auch eine Modenschau vor dem Film. War unerwartet und meist witzig.
P. S. war letztens (im Februar) wiedermal da und es war heiss wie im Hochsommer. Die Kartenabreisser waren im T-​Shirt und hatten vermutlich die Heizung/​Klimananlage hochgedreht, weil ihnen kalt war. Gut gemeint.